- Kann mir bitte mal jemand erläutern, warum das so ist, und wie/ob man daraus eine Regel ableiten kann?
- Ausserdem würde mich noch interessieren, ob es eine Abhängigkeit zwischen dem gewählten ISO-Wert und dem verfügbaren Belichtungsspielraum (oder Kontrastumfang) eines Bildes gibt.
D70: ISO-Wert vs. Tonwertkorrektur
Moderator: donholg
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D70: ISO-Wert vs. Tonwertkorrektur
Ich beobachte, dass Bilder, die ich mit meiner D70 bei ISO1000 oder höher aufgenommen habe, deutlich knackiger wirken, wenn ich in NC den Parameter "Tonwertkorrektur" (im Werkzeug RAW-Primärkorrektur) auf "Mittelhoch" bis "Kontrastreich" stelle. Bei niedrigen ISO-Werten ist das nicht so.
Gruß Timo.
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Re: D70: ISO-Wert vs. Tonwertkorrektur
Vielleicht ist NC einfach entsprechend programmiert? Eine andere Erklärung wäre, dass die Motive, die Du mit hohem ISO fotografierst, normalerweise flauer sind und so auf eine Tonwertkorrektur sichtbar besser ansprechen. Ich arbeite nicht mit NC, aber Primärkorrektur hört sich für mich nach Auto-Korrektur an, und die macht relativ wenig, wenn das Bild bereits eine als ideal betrachtete Tonwertkurve aufweist, und ziemlich viel, wenn es von der Ideallinie abweicht.Arjay hat geschrieben: Kann mir bitte mal jemand erläutern, warum das so ist, und wie/ob man daraus eine Regel ableiten kann?
Gibt es. Je höher der ISO-Wert, desto geringer der Dynamikbereich. Genau genommen wird ja nicht die Empfindlichkeit erhöht, sondern nur das Signal elektronisch verstärkt, und das führt zu einem Informationsverlust, da ebenfalls auch das immer vorhandene Störrauschen mitverstärkt wird. Merkt man auch an der Nacharbeit, ein bei niedrigem ISO aufgenommenes Foto lässt sich per EBV deutlich besser quälen, als eins, dass bereits am Limit ist.Arjay hat geschrieben: Ausserdem würde mich noch interessieren, ob es eine Abhängigkeit zwischen dem gewählten ISO-Wert und dem verfügbaren Belichtungsspielraum (oder Kontrastumfang) eines Bildes gibt.
So etwas wie einen Belichtungsspielraum gibt es übrigens digital nicht. Mit der Belichtung legst Du unwiderruflich fest, welche Lichterpartien keine Zeichnung mehr haben werden (das gilt auch, wenn die Kamera, bzw. die RAW-Engine die Spitzlichter schützen, so dass sie im Post-Processing zurückgeholt werden können). Die Schatten und Mitteltöne lassen sich per EBV, bzw. der RAW-Entwicklung zwar anheben, aber grundsätzlich auf Kosten des Rauschens. Bei hohem ISO sieht man dieses dann eben deutlicher als bei niedrigen Werten.
Gruß,
thomas
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Hi Timo,
technisch gesehen kann ich Dir nicht antworten.
Aber mach mal folgendes: Öffne mal PS in PS ein Bild, lege eine Korrekturebene mit Tonwertkorrektur drüber. Standardmässig steht der Modus auf "normal". Setze das mal um auf "Luminanz".
Bei "normal" wirken die Farben anders ("mehr Kontrast"), bei "Luminanz" ist es wieder normal.
Ich glaube, ich hatte die Erklärung mal im Buch "Digitale Dunkelkammer" gelesen, bin mir aber nicht sicher...
technisch gesehen kann ich Dir nicht antworten.
Aber mach mal folgendes: Öffne mal PS in PS ein Bild, lege eine Korrekturebene mit Tonwertkorrektur drüber. Standardmässig steht der Modus auf "normal". Setze das mal um auf "Luminanz".
Bei "normal" wirken die Farben anders ("mehr Kontrast"), bei "Luminanz" ist es wieder normal.
Ich glaube, ich hatte die Erklärung mal im Buch "Digitale Dunkelkammer" gelesen, bin mir aber nicht sicher...