Ich denke, das Thema Schärfentiefe, bzw. geringe Schärfentiefe oder Freistellung durch Unschärfe wird etwas überbewertet.
Bereits bei Blende 2,8 im Nahbereich und etwas längerer (Porträt-)Brennweite ist die Schärfentiefe auch bei APS-C bereits so klein, dass man aber ganz genau Scharfstellen (lassen) muss, damit überhaupt etwas scharf wird. Bereits die normale Körperbewegung des Fotografen und/oder Models reichen aus um reichlich Ausschuss zu produzieren. Ausserdem ergibt sich durch die kleinere Chipgröße ein kleinerer Unschärfedurchmesser, so dass sich das Ergebnis weiter relativiert.
Thema Crop:
Natürlich wird auf dem Chip das Motiv genauso gross abgebildet wie auf dem Film, logisch. Jedoch muss das kleine APS-C Bildergebniss mehr vergrößert werden (nämlich um den Faktor 1,6), so dass sehr wohl im Endergebnis eine größere Abbildung erzielt wird als mit dem FF-Chip oder dem KB-Film. Somit ist im Endergebnis mit APS-C die Meise eben doch größer als mit FF!
(gehört eigentlich zu Kapitel 1 aus dem DSLR-Lehrgang

)
Thema Bildqualität:
Mit FF ist es natürlich (theoretisch) möglich bessere Ergebnisse hinzubekommen, wenn, ja wenn alle Komponenten mitspielen. Die D2x bringt jetzt schon nahezu vergleichbare Ergebnisse wie die Ds II. Manche schreiben sogar von leicht besserem Rauschverhalten trotz des kleineren Chips. Warum bringt die D70 die bisher beste Auflösung aller Kameras dieser Klasse (incl. 8MP)? Es gehört eben etwas mehr zu einer guten Kamera als ein 8MP oder FF-Chip!
Ich denke mal, Canon hat Über(oder Rest-)kapzitäten in der Produktion des FF-Chip, der Absatz des Ds II-Monsters schwächelt eventuell und recycelt den Chip nun in der 5D. Das dies zu Lobhymnen der Halbwissenden wie beim Papstbesuch führt ist ja logisch.
jan.