an meiner "alten" F80 hatte ich ein relative preiswertes 19-35mm Zoom. Wenn ich nun eine Vollformat-DSLR haben würde, könnte ich das mit unveränderter Brennweite noch nutzen. Weniger als 19mm braucht man selten, ich sicher nie. Nun muss ich mir für den gleichen Brennweitenbereich eben ein Objektiv mit 12mm Anfangsbrennweite kaufen. Das sind im allgemeinen neue Konstruktionen, was natürlich erstmal kein Nachteil ist, aber "billig" macht es die Teile eben auch nicht. Ob mein altes 19-35 an der D70 gute Ergebnisse gezeigt hätte, ist fraglich, aber nicht unmöglich.
Da mich das Thema Weitwinkel mehr anspricht als die extremen Tele, würde mir ein Vollformat-Sensor gefallen. Auch wenn ich damit (mal wieder) ehr alleine dastehe
Für mich ist das ganze immer noch ein Hobby und ich muss nicht das letztmögliche Quäntchen an Qualität rausholen und ich will und kann auch nicht tausende Euros für Objektive ausgeben. Mein altes 19-35 hätte also sicher noch eine seinen Dienst getan, wenn ich eine Vollformat-DSLR haben würde.
Meine Meinung also: Vollformat ja! Und dazu kann es ja wegen mir auch weiter das APS Format parallel geben. Nicht sinnvoll für den Hersteller, aber ich bin ja Kunde und nicht Nikon
Im Moment stehe ich dem eigentlich auch recht gelassen gegenüber - spannend wird es später dennoch denke ich.
Beides hat sicherlich Vor und Nachteile.
Zur Zeit wohl eher Nachteile - geht der FF Sensor erstmal in die 2 oder 3 Produktgeneration dann kann sich da das Blatt aber schon wenden.
Allerdings bin ich eigentlich als Kunde nicht gewillt laufend sprunghafte Ausrichtungsänderungen wie bei Canon mitzumachen. (diverseste Crop-Faktoren)
Ziemlich schlimm für die FF Kamera Nutzer von Canon finde ich dass ja alle glauben sie könnten ihre normalen früher gewohnten Objektive wiederverwenden, dabei steht jetzt schon überall, dass selbst eine höchstqualitative Linse kein Garant dafür ist dass sie mit der FF Kamera gut funktioniert !!! Das muss man sichmal auf der Zunge zergehen lassen.
Respektive heisst dass, das man sich eigentlich als FF Kamera nutzer erst wieder neue Objektive anschaffen muss - das haben wohl die meisten bisher übersehen und werden nachher fürchterlich jammern ....
Hat noch wer wo die Pressemitteilung von Nikon wo sie sagen, (wielange eigentlich?-oder wird das nicht erwähnt) sie kein FF anbieten wollen ?
Zuletzt geändert von xebone am Di 23. Aug 2005, 14:54, insgesamt 2-mal geändert.
xebone hat geschrieben:Ziemlich schlimm für die FF Kamera Nutzer von Canon finde ich dass ja alle glauben sie könnten ihre normalen früher gewohnten Objektive wiederverwenden, dabei steht jetzt schon überall, dass selbst eine höchstqualitative Linse kein Garant dafür ist dass sie mit der FF Kamera gut funktioniert !!!
Das finde ich ist der springende Punkt den man mal zuallererst betrachten sollte. Schon die 12 MP Kameras mit Crop sortieren das eine oder andere nicht ganz so perfekte Objektiv schon aus.
Was mich persönlich betrifft, bevorzuge ich schon aus medizinischen Gründen (ach ja, die Bandscheiben!) und einer angeborenen Tendenz zur Faulheit und Schlamperei eher kompakte Kameras.
Vollformat ist allerdings nebenbei bemerkt mal ein ziemlich schlechter Begriff, da er ein bestimmtes Format - hier 24x36 - zur allein seligmachenden Norm erhebt. Was wären dann Mittelformat oder Großformat im Vergleich dazu? Super- Ultra- oder Doppelformat?
Im Prinzip hat sich das als normal akzeptierte Aufnahmeformat seit der Erfindung der Fotografie sukzessive verkleinert, sobald es die technischen Möglichkeiten gab, dies zu tun. Was wir jetzt erleben, ist wohl nur die nächste Stufe.
Faktum ist: Je kleiner das Format, desto kompakter und lichtstärker können die Objektive bei vergleichbarem Bildwinkel sein - was u.U. bestimmte Konstruktionen wie Ultra-WW oder extreme Teles erst möglich (bzw. tragbar und bezahlbar) macht und machte. (Warum wohl hat das gleichzeitig mit der 5D vorgestellte 24-105 "nur" Lichtstärke 4?) Doch je kleiner das Format, desto höher die Anforderungen an das Auflösungsvermögen.
Eine DSLR mit 24x36 Chip hat gegenüber einer APS- oder 4/3-Kamera bei gleicher Pixelzahl auch nur dann einen Vorteil, wenn sie erheblich weniger rauscht oder einen erheblich höheren Dynamikbereich hat (was in den nächsten Jahren noch zu beweisen sein wird) - oder wenn es um die besseren Freistellungsmöglichkeiten - in bestimmten Situationen - geht. Dem gegenüber steht, dass mehr Tiefenschärfe oft auch von Vorteil sein kann.
Wenn aber noch mehr Pixel auf den 24x36Chip gepackt würden, 24, 36 oder noch mehr Millionen - dann stiegen die Anforderungen an die Objektive nochmals (vorausgesetzt natürlich, man möchte die Leistung des Sensor ausnutzen), womit mancher alten KB-Rechnung endgültig die Puste ausgehen dürfte - wie jetzt schon an den "Crop"-Kameras. Irgendwann machen mehr Pixel auch einfach keinen Sinn mehr - egal, an welchem Format.
Auf der anderen Seite ist ein 300mm/2,8 an KB bekanntlich schon ein Brummer - an APS-DSLR ersetzt es ein noch kapitaleres 450 oder 480mm Objektiv, an 4/3 sogar ein 600er/2,8, und eine Kompakte mit diesem Potential könnte man in der Hosentasche mit sich herumtragen. Im Gegenzug werden auf den kleinen Chip abgestimmte WW-Optiken nötig. An FF-Digital eventuell aber auch, nach dem, was man so hört...
Im Prinzip theoretisch also ein Nullsummenspiel - die Waagschale kippt erst zur einen oder anderen Seite wenn man seine konkreten Anforderungen mit hineinwirft.
Mit anderen Worten - suum cuique. Das alte KB-Format schickt sich an, digital das Mittelformat abzulösen, der APS-Chip macht Anstalten, das analoge KB zu beerben, und die Welten trennen sich. Jedem das Seine. Ein Chirurg und ein Metzger werden sich auch kaum auf das "beste" Messer einigen können - aber irgendwie ist das ja auch gut so. Warum sollte es bei Kameras anders sein?
thg hat geschrieben: ...an APS-DSLR ersetzt es ein noch kapitaleres 450 oder 480mm Objektiv, an 4/3 sogar ein 600er/2,8, und eine Kompakte mit diesem Potential könnte man in der Hosentasche mit sich herumtragen. Im Gegenzug werden auf den kleinen Chip abgestimmte WW-Optiken nötig. An FF-Digital eventuell aber auch, nach dem, was man so hört...
Gruß,
thomas
seit wann ersetzt der cropfaktor die brennweite? das objekt wird doch nicht größer dargestellt sondern lediglich der ausschnitt »gecroppt«. insofern bringt der imho gar nichts, ausser einem anderen ausschnitt.
ich habe recht wenig davon, wenn rechts und links die zweige beim meisenfoto weg sind - die meise an sich wird keinen pixel größer ...
durchaus interessant - für schwächere optiken - ist der crop im ww-bereich, da er die randunschärfen eben wegcroppt. auf der anderen seite ist das vollformat genau für diesen bereich interessant, vorausgesetzt die user holen sich nicht einen »mörder-body« und ein paar scherben dazu. es amüsiert mich ständig aufs neue wenn ich sehe, dass user bereit sind - ohne mit der wimper zu zucken - 3000,- und mehr öre für einen body auszugeben und sich im nächsten thread darüber beklagen, dass das »18-400-schlag-mich-tot« keine scharfen bilder macht, eine pro-linse aber doch viiiel zu viel geld kostet ... :?
Zuletzt geändert von surfklaus am Di 23. Aug 2005, 18:20, insgesamt 1-mal geändert.
gruss, klaus
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Whenever you find yourself on the side of the majority, it is time to pause and reflect.
@daniel:
ich denke, dass dein 19-35 an einer DSLR keine guten Ergebnisse liefern würde.
Hier gilt das allgemeine Problem, dass bei einer DSLR das Licht fast senkrecht auf den Chip treffen muss, was beim Negativen nicht zwingend ist.
Bestes Beispiel ist hier die 1DS-MKII, für die es z.Z. kaum Optiken gibt, die bis zum Rand hin scharfe Bilder ohne Randabschattungen liefert.
Ich für meinen Teil brauche keinen FF-Chip.
Als 20D-User hoffe ich nur, dass Canon den Crop 1,6 nicht aussterben lässt, da es selbst für Crop 1,3 (also 1D-MKII) keine guten WW-Optiken gibt.
Hier zeigt es sicher wieder, Canon bringt zuviel in zu kurzer Zeit auf den Markt und Nikon lässt die Anwender mit alten Sachen hängen.
Naja, es wird wohl noch einiges dauern, bis wir Ruhe im DSLR-Markt haben und die gekauften Teile eine etwas längere Investitionszeit haben.
Ehrlich gesagt, ich mag meine "alten" Nikon-Sachen ganz besonders (z.B. die F3) und fühle mich gar nicht damit hängen gelassen. Hängen gelassen fühle ich mich, wenn ohne Not auf die Kompatibilität zwischen alt und neu verzichtet wird. Da war ich mal eine Zeitlang sehr frustriert (D100 nicht für Alteisen geeigent, neue Objektiv mit "G"-Fassung), seit die D2H und D2X da sind und dadurch deutlich wird, daß meine geliegten Ai-S-Optiken eine digitale Zukunft haben, bin ich wieder sehr zufrieden mit meiner Marke. Und mit dem 1,5x-Crop habe ich auch meine Frieden gemacht. Alles lebt friedlich nebeneinander her, AF und MF, digital und analog, VR und ohne VR, wunderbar. Und für jede denkbare Anwendung gibt es die richtige Kamera und das richtige Objektiv. Toll.
surfklaus hat geschrieben:seit wann ersetzt der cropfaktor die brennweite? das objekt wird doch nicht größer dargestellt sondern lediglich der ausschnitt »gecroppt«. insofern bringt der imho gar nichts, ausser einem anderen ausschnitt.
ich habe recht wenig davon, wenn rechts und links die zweige beim meisenfoto weg sind - die meise an sich wird keinen pixel größer ...
Wo hast Du das denn her? Da mag auf Traumflieger stehen was will , hier handelt es sich faktisch eben um einen Digitalzoom.
Zuletzt geändert von BLAckthunDEr am Di 23. Aug 2005, 19:07, insgesamt 1-mal geändert.