Schon häufig gefragt: Welches Weitwinkel-Objektiv?

Die Rubrik für das optische Zubehör eurer Nikon Kamera mit Autofokus

Moderator: donholg

ManU
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Schon häufig gefragt: Welches Weitwinkel-Objektiv?

Beitrag von ManU »

Auch wenn das Wetter momentan nicht danach aussieht kommt der nächste Wochenende-Ausflug in die Berge bestimmt (spätestens im September für eine ganze Woche).

Bis jetzt habe ich meine Landschaftsaufnahmen gerne mit dem 18-70 gemacht. Das Objektiv gefällt mir für Landschaftsaufnahmen auch gut, für das ein oder andere Motiv sind die 18 mm aber dann doch irgendwie zu lang (Panorama-Aufnahmen sind nicht immer eine Alternative).

Dementsprechend plane ich schon länger ein Weitwinkel-Objektiv anzuschaffen dessen Anfangsbrennweite höchstens bei 12 mm liegen sollte. Habe in den letzten Monaten auch einiges hier im Forum über die entsprechenden Objektive gelesen, aber mir ist dabei noch nicht wirklich klar geworden, welches Objektiv zu mir am besten passt.

Im Rennen sind:
Sigma AF 10-20mm 4.0-5.6 EX DC HSM (ab 500 €)
Tamron SP AF 11-18mm 4.5-5.6 Di II LD Asp IF (ab 500 €)
Tokina AT-X 12-24mm 4.0 (ab 435 €)

Das 12-24-Sigma sowie das Tamron haben "IF" in der Bezeichnung. Kann ich davon ausgehen dass das 10-20-Sigma sowie das Tokina über keine Innenfokussierung verfügen?

Da ich das Objektiv fast ausschließlich für Landschaftsaufnahmen einsetzen möchte ist für mich die Abbildungsleistung bei Offenblende relativ unwichtig. Ebenso ist es für mich kein Nachteil dass die Sigmas sowie das Tamron lichtschwächer sind als das Tokina. Auch keine Rolle spielen die Größe bzw. das Gewicht der Objektive.

Folgende Punkte sind mir allerdings sehr wichtig (in dieser Reihenfolge):
- Perfektes Zusammenspiel mit der D70
- Möglichst wenig Farbsäume
- Abgeblendet (> F10) schön scharf
- Keine "matschigen Ecken"
- Keine Vignettierung in voller Weitwinkelstellung mit Blenden > 8
- Anständige Farben (nix flaues, ...)
- Verzeichnung (in Weitwinkelstellung) sollte sich in Grenzen halten
- leiser Autofokus (wenn möglich nicht so laut wie beim Sigma 105/2.8, muss aber auch nicht so flüsterleise wie bei den AF-S-Nikons sein)
- einigermaßen schneller Autofokus (muss nicht der schnellste sein sollte aber auch nicht der langsamste auf Kompaktdigitalkamera-Niveau sein)

Über Antworten eurerseits würde ich mich sehr freuen. Bin mir nämlich nicht sicher, welches der vier Objektive das richtige für mich ist. Der Preis spielt erstmal keine Rolle. Diesen werde ich erst ganz am Ende in die Bewertung einfließen lassen. Was ich von euch wissen möchte ist die reine Qualität ohne diese in ein Preis-/Leistungsverhältnis zu setzen.

Was gibt es sonst noch bei Weitwinkelobjektiven zu beachten? Muss zwangsweise irgendein Filter eingesetzt werden? Ich werde mich mit dem Objektiv mit Sicherheit in den Alpen herumtreiben, im September wohl auch den ein oder anderen Tag auf ~3.000 m Höhe. Muss da ein UV-Filter her? Oder sonst ein Filter?

Schonmal vielen Dank für eure Antworten!

*edit*
Sigma AF 12-24mm 4.5-5.6 EX DG Asp IF (ab 610 €) aus der Liste entfernt weil keine Möglichkeit besteht Filter aufzuschrauben.
Zuletzt geändert von ManU am So 31. Jul 2005, 10:18, insgesamt 1-mal geändert.
mescaline
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Beitrag von mescaline »

Hallo Manu,

war vor kurzem in den Bergen mit dem Tokina 12-24 wenn du magst stelle ich dir gern einige Bilder zur Verfügung.

Zur Filterfrage, ein Polfilter hat nicht geschadet und nen UV hätte ich gern auch gehabt um ggf. mal die Wirkung eines UV zu sehen. Aber mir widerstrebt es 40€ und noch mehr für nen 77mm UV auszugeben :roll: Der B+W Pol Käsemann ist schon teuer genug gewesen ;)

Das Sigma 12-24 fällt bei Filterwahl raus, hat keine Schraubfilteraufnahme!
Zuletzt geändert von mescaline am So 31. Jul 2005, 00:10, insgesamt 1-mal geändert.
mit allerlei Gelumpe unterwegs ...
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ceUs
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Beitrag von ceUs »

Dafür scheint das Sigma 12-24 sehr gut korrigiert zu sein.
David
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Beitrag von David »

Das SIGMA 12-24 würde ich gleich von der Liste streichen, wegen der "Nichtaufnahmemöglichkeit" von Schraubfiltern. Zu Landschaftsaufnahmen gehören meiner Meinung auch Filter, z.B. Grauverläufe, Graufilter oder Pol... Wenn man die nicht verwenden kann, würde ich in das Objektiv nicht investieren.
:(
volkerm
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Beitrag von volkerm »

Moin!

Ich würde auch darauf achten, daß vorne Filter befestigt werden können. Mein 12-24 benutze ich immer "mit", und erziele schon deswegen bessere Erebnisse als vorher mit dem Sigma 15-30.
.. und weg.
ManU
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Beitrag von ManU »

@mescaline
Vielen Dank für das Angebot mit den Bildern, allerdings bin ich nicht so der "Bild-Pixel-für-Pixel-Vergleicher". ;-) Wobei... wenn du mir ein deiner Meinung nach besonders schönes Bergfoto schicken würdest fände ich das schon sehr nett um mal die Wirkung von 12 mm zu sehen. Kannst du per E-Mail schicken: helge-w@gmx.de (Größe ist dank DSL egal).

Der Polfilter war jetzt aber nur dazu da um Spiegelungen wegkriegen zu können oder hilft ein Polfilter auch zum "stahlblauen Himmel"? Wenn ja, muss der Polfilter dann - um den stahlblauen Himmel zu bekommen - vor jedem Foto irgendwie eingestellt werden oder ist dies nur bei zu entfernenden Spiegelungen wichtig?

Zum UV-Filter: Damals zu 4500-Zeiten habe ich gelesen dass die Digitalkameras bereits über einen eingebauten UV-Filter verfügen. Ich denke, dies gilt auch für D-SLRs. Allerdings weiß ich nicht, ob diese Aussage (UV-Filter der Kamera genügt) für alle Gelegenheiten gilt oder ob man ab 2000 Höhenmetern beispielsweise doch einen zusätzlichen UV-Filter einsetzen sollte.

Das Sigma 12-24 ist das teuerste aus dem Bunde und kann dann noch nicht mal Filter aufnehmen? Wieso ist das Teil dann so teuer? Ansonsten perfekte Bildqualität?

@ceUs
Gilt das auch für das Sigma 10-20? Oder hast du Links parat, wo das ein oder andere Objektiv getestet wurde?

@David
Gleiche Frage wie an Mescaline: Weißt du wieso das 12-24 so teuer ist wenn es noch nicht mal Filter aufnehmen kann?

@Volker
Nachdem jetzt schon drei Leute mir von dem Sigma 12-24 abraten werde ich es von meiner Liste streichen. ;-) Da kann die Bildqualität noch so toll sein... zu wissen, dass man nie einen Filter wird einsetzen können holt mich garantiert irgendwann ein.
Unter "deinem" 12-24 handelt es sich um das Tokina, richtig? Wie sieht es dort mit Farbsäumen aus (nicht bei Offenblende sondern mit "Landschafts-Blende")? Oder anders gefragt: Würdest du das Objektiv wieder kaufen? Was stört dich an dem Objektiv (wenn überhaupt (die eierlegende Wollmilchsau gibts ja sowieso nicht und such ich auch nicht))?
volkerm
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Beitrag von volkerm »

Hallo Manuel,

mein 12-24 ist ein Nikon, das zeigt bei 12mm mehr CA als mir lieb ist.

Das Sigma 12-24 war das erste Objektiv in dem Brennweitenbereich und ist als einziges für das volle Kleinbildformat gebaut. Wer also auch analog arbeiten will, kommt am Sigma 12-24 kaum vorbei. Entsprechend ist es optisch aufwändiger als die anderen Kandidaten, und teurer. Bildqualität an der Digi soll aber keinesfalls besser sein als bei den "Digi" 12-24, und eben wegen des großen Bildwinkel an der analogen Kamera ist kein Platz für ein Filtergewinde.
.. und weg.
ManU
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Beitrag von ManU »

Ach ja, ein Nikon. Stimmt, hattest du mal im Forum erwähnt.

Ein Weitwinkelobjektiv welches auch an einer analogen Kamera betrieben werden kann benötige ich nicht. Wenn jetzt die Bildqualität nicht besser ist als bei den anderen Nur-Digital-Objektiven dann bleibt das Sigma 12-24 definitiv von der Liste gestrichen. Keine Möglichkeit Filter dranzuschrauben und teurer weil analogtauglich aber keine bessere Bildqualität... nee, muss nicht sein. ;-)
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Beitrag von Marc Olivetti »

Ich hab das Tokina 12-24 und geb es nicht mehr her. Knackig scharf, habe bislang kein Manko im Hinblick auf die Zusammenarbeit mit der D70 feststellen können. CAs bei 12 mm durchaus vorhanden, aber wirklich nur bei höchsten Kontrastunterschieden (dunkle Blätter und Äste vor weißem Himmel) - für mich ist das zu verschmerzen.
Gruß
Olli
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D750 • 15-30 • 24-120

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Beitrag von ManU »

@Olli
Vermindern sich die Farbsäume wenn stark abgeblendet wird oder ist es egal bei 12 mm ob man mit F4 oder F11 fotografiert?
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