Willkommen im Forum housy2!
Zunächst mal: Ich kenne die Canon Ixus II nicht. Ich vermute, dass diese Kamera in Bezug auf die Kontrastwiedergabe bei kontrastreichen Motiven sehr umfangreiche "Optimierungen" vornimmt - genau das will und soll eine DSLR nicht tun, um dem Benutzer ein Maximum an Bearbeitungs- und Gestaltungsmöglichkeiten zu lassen.
housy2 hat geschrieben:Wenn ich im Sucher starke Kontraste habe, dann versagt regelmässig die Belichtung, sprich die Bilder sind total unterbelichtet. Dabei ist es egal ob ich im Auto-, P-, S- oder im A-Modus knipse. Die einzige Möglichkeit ist manchmal, die Kamera auf Spotmessung einzustellen.
Hab dann mal als Vergleich meine IxusII genommen, welche standartmässig Mittelbereichmessung (oder wie das auch immer heissen mag) benutzt und hab mit den selben Einstellungen das gleiche Objekt geknipst. Bei der Ixus waren die Bilder dann richtig belichtet.
Die Ixus dürfte in solchen Fällen die Belichtung - wie die D70 auch - an der hellsten Stelle im Bild orientieren, sonst ginge dort die Detailzeichnung verloren. Darüber hinaus dürfte die Ixus aber auch automatisch an der Gradationskurve drehen, d.h. die Helligkeitswiedergabe dunkler Bildpartien manipulieren. Sowas kann man am erhöhten Rauschen der (aufgehellten) Schattenpartien erkennen.
Bei der D70 orientiert sich die Belichtung (Matrixmessung) genau so an den hellsten Bildpartien, die Kamera hellt die dunklen Bildteile aber nicht automatisch auf, denn sie will Dir ja nicht die Entscheidung abnehmen, welche Bildteile für Dich wichtig und welche unwichtig sind. Das solltest Du bei der Nachbearbeitung der Bilder am Rechner machen. Fallst Du das (beim Fotografieren von jpg-Dateien) schon in der Kamera gemacht haben möchtest, solltest Du Dich mal anhand der Bedienungsanleitung über die Tonwertkorrektur schlau machen (S. 58, "Helligkeit und Kontrast: die Tonwertkorrektur").
Für den Anfang solltest Du weiter mit der Matrix-Belichtungsmessung arbeiten. Es gibt an der D70 zwar noch andere Messverfahren, die sind aber eher für Sonderanwendungen wie z.B. das Arbeiten mit sehr langen Brennweiten oder High- bzw. Low-Key Aufnahmen ausgelegt.
Noch 'n Tipp: Stell' Deinen Kamera-Monitor auf Spitzlichtanzeige (bei Bildwiedergabe mit den links/rechts Tasten des Kreuzschalters wählen). Dann kannst Du sehen, ob es im aufgenommenen Bild überbelichtete Bildteile gibt. Falls ja, kannst Du nun die Belichtung des nächsten Bildes so lange in Richtung Unterbelichtung korrigieren, bis nichts mehr überbelichtet ist. Ein solches Bild sieht zunächst mal zu dunkel aus, lässt sich aber in der Nachbearbeitung (speziell wenn Du Raws fotografierst) wesentlich besser und in bedeutend höherer Qualität "zurechtbiegen" als dies mit jpg-.Dateien möglich wäre (z.B. mit NC: DEE-Funktion, oder einfach durch manuelles Bearbeiten der Gradationskurve).