Reiner Alkohol für Linsenreinigung geeignet?

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Moderator: donholg

PeterB
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Beitrag von PeterB »

Genau. Lenspen, Microfasertuch pp. habe ich auch, aber manchmal hilft nur Allololl... :wink:
Gruß!
Peter
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multicoated
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Beitrag von multicoated »

Hallo,

wenn der Blasebalg und auch Anhauchen + Microfasertuch nicht ausreicht - was eigentlichlich fast nie vorkommt - nutze ich folgende Mischung, die mir Schneider/Kreuznach für meinen MRC-vergüteten KSM-Pol empfohlen hat:

95% destilliertes Wasser
5% Isopropanol
1 Tropfen Spüli pro Liter Mischung
freundliche Grüße

Mathias

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zumpe
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Beitrag von zumpe »

Vorsicht mit Brillenputztüchern! Meine Liebste hat sich Ihre Beschichtung von den Brillengläsern damit runtergeputzt! Lieber Microfasertuch.

Bye,
Andreas
venturemedia
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Beitrag von venturemedia »

wer mit einem brillenputztuch die beschichtung der brille runterputzen kann sollte a) zu wetten dass gehen und b) die brille bei seinem hersteller zur garantie einreichen *G*

(scnr)

ich putze seit jahren brillen, linsen und anderes optisches gerät mit anhauchen brillen(=microfaser)putztuch, und in hartnäckigen fällen einen gutverdünnten tropfen spüli auf selbigem.
Frag mich nach Konzertfotoworkshop :) Blog
Vineter
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Beitrag von Vineter »

Ich verwende seit über 30 Jahren für die Reinigung von Linsen häufig gewaschene Baumwolltaschentücher. Zuerst groben Staub und Sand mit Blasebalg oder Druckluft wegpusten und dann die angehauchte Linse sanft putzen.
Ich habe damit noch nie eine Linse beschädigt und auch Fingerabdrücke bekommt man ohne Chemie weg.
Irgendwo habe ich diesen Tipp auch schon Objektivherstellern gelesen. Die eventuell zurückbleibenden winzigen Fusseln des Taschentuches haben keinen negativen Einfluss.
Also Leute, macht keine Wissenschaft daraus und verfallt nicht in Reinigungszwang. Ein paar Staubkörner beeinflussen das Bild nicht.
Etwas anders sieht es zum Beispiel bei extremen WW und ab mittleren Blendenwerten aus. Hier gerät die die Frontlinsenoberfläche schon in die Nähe des Schärfentiefenbereiches. Kleine Wassertropfen auf einem Sigma 12-24 können locker die Bilder versauen oder erfordern mühsame Nacharbeit im EBV-Programm.
Gruß, Bernd
KEO
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Beitrag von KEO »

@venture

Ich habe auch schon mit dem Reinigungmittel vom Optiker und Kleenex-Tüchlein die Beschichtung der Brille des selben Optikers ins Nirvana geschickt und das innerhalb eines Monats oder so, gab Flecken auf den Gläsern. Ist tatsächlich möglich - wurde aber selbstverständlich ersetzt. ;-)

Zum putzen der Objektive verwende ich normalerweise Microfasertücher. Ich war kürzlich in einem glaubwürdigen Fotogeschäft in welchem kurz vorher ein Nikon-Angestellter war, der CCDs und Linsen reingte. Die hatten angeblich Äther oder so was. Würde ich sicher nicht nehmen, aber er hat der Dame, die mir davon erzählt hat, Fensterreiniger empfohlen. Also wird das nicht so schlimm sein, was die Vergütungen anbelangt.

Ich persönlich verwende - wenn's dann mal nötig ist - immer 100% Alcohol Isopropylicus. ;)

lg, remo
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buntebilderknipser
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Beitrag von buntebilderknipser »

Bevor Ihr irgendwelche Tücher verwendet, testet diese zuerst auf einem DVD-Rohling. Wenn dort keine Kratzer entstehen kann man das Tuch auch für Linsen verwenden. Ich verwende nur Leica - Putztücher, kosten das Stück 5,00 EUR und können gewaschen werden. (Baumwolltücher, Taschentücher, Papiertücher, Q-Tips verusachen Kratzer !!! - habe da so meine Erfahrungen gemacht) Als Reinigungsflüssigkeit verwende ich 99,99 % Isopropanol, kostet in der Apotheke mit Flasche unter 2,00 EUR. Destiliertes Wasser wird nur zugesetzt (bis zu 1/3), damit es nicht so schnell verdunstet, ich verzichte jedoch drauf. Ist das Objektiv neu, wird die Frontlinse einmal gesäubert und ein UV-Filter (Heliopan oder B&W die haben hochwertiges Schott Glas) aufgeschraubt. Diesen kann man unbesorgt immer wieder putzen. Die Rücklinse des Objektivs wird so gut wie nie schmutzig. Wenn doch, erst Staub wegpusten (damit dieser keine Kratzer verusacht), Linse anhauchen oder einige Tropfen Isopropanol aufs Tuch geben und die Linse sauber wischen. Wer denk, sein Objektiv hat nach Jahren keine Kratzer vom Putzen bekommen, nimmt am besten eine 50W Halogen - Tischlampe, diese macht die vielen kleinen Kratzer, b.z.w. Putzspuren sichtbar. Ich putze meine Objektive so wenig wie möglich, einige Staubkörner auf der Frontlinse sieht man auf dem Bild eh nicht.
Zuletzt geändert von buntebilderknipser am Mi 6. Jul 2005, 17:59, insgesamt 1-mal geändert.
subduction
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auch noch ein Tip

Beitrag von subduction »

Hallo zusammen

Ich habe das "Lens Cleaning Paper" von Kodak in Verbindung mit hochreinem Methanol genommen. Da kratzt nichts und des bleiben keine Rückstände zurück.
TealC
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Beitrag von TealC »

Moin !

Also Alkohol sollte die Vergütungen nicht beschädigen oder entfernen können. Vergütungen sind Metalloxide die im Hochvakuum aufgedampft werden. Diese sollten wenn sie äußerlich angebracht sind, bestimmte Säureresitenzklassen aufweisen müssen.

Ich bin Augenoptikermeister und reinige tagtäglich die fertiggestellten Brillen in meiner Werkstatt mit Brennspiritus ! Geht wunderbar und meine Objektive reinige ich auch so ! Eine Vergütung hat sich dabei noch nie gelöst.

Das lösen einer Vergütung kann nur unter folgenden Umständen geschehen.

- Beschädigung der Vergütung durch Kratzer in der Oberfläche der vergüteten Fläche

- Starke Hitzeeinwirkung auf die Vergütung, dadurch Spannungriß. Dies tritt aber eher bei vergüteten Kunststofflinsen auf, da der Wärmeausdehnungskoeffizient bei der ET und dem Kunststoff zu unterschiedlich ist. Es müssen Pufferschichten zwischen Trägermaterial und Vergütung aufgebracht werden. Temperaturen über 120° führen Zwangsläufig zum Riß in der Vergütung !

- Laugen oder Säuren die über größeren Zeitraum auf die Vergütung eingewirkt haben !

- Wassertropfen die eintrocknen. Das gibt kleine lila schimmernde Flecken. Ein Trick der aber nicht ganz ungefährlich ist ! Man nimmt etwas Metallpolitur wir Küchenspülen. Also z.B. Viss-Metallpolitur und tupft etwas auf die Wasserflecken, Moment warten und abspülen unter vorsichtigem reiben. Da oft abrassive Reiniger in den Polituren sind. Dann sollten die Wasserränder verschwunden sein. Aber nicht bei Objektiven spülen, dann mit feuchten Tuch langsam abwischen.

ANWENDUNG AUF EIGENE GEFAHR !!!

- Fehlerhafte Beschichtung während des Hochvakuumprozesses.

Also Vergütungen sollten von Alkohol nicht einfach abgehen ! OK 95% Alkohl hab ich noch nie verwendet, wozu auch ? Brennspritus tut es auch !
Dann ein gutes Mikrofasertuch und nix passiert !

Übriegens alles auch anwendbar für Brillenträger mit Entspiegelten Brillengläsern ;-)

Gruß Teal´C
Zuletzt geändert von TealC am So 31. Jul 2005, 08:15, insgesamt 2-mal geändert.
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Arjay
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Beitrag von Arjay »

Zu diesem Thema scheint es auch unter Fachleuten durchaus geteilte Meinungen zu geben.

Mir hat schon mal ein Optiker vom Gebrauch feuchter Brillen-Reinigungstücher für meine entspiegelte (und teure) Brille abgeraten!

Ähnliche, sehr entschiedene Warnungen habe ich übrigens auch von Foto-Fachberatern gehört, und dort wird wohl niemand den Tipp mit VISS unterstützen. Schliesslich enthält dieses Reinigungsmittel neben allerlei chemisch agressiven Substanzen auch Scheuermittel. Was das bewirkt, brauche ich hier wohl kaum näher erläutern ... :shock:

Alkohol ist sicherlich mit Vorsicht zu verwenden, denn der übliche, für Reinigungszwqecke erhältliche Alkohol ist vergällt, d.h. mit Zusatzstoffen bewusst verunreinigt, um ihn für den menschlichen Genuss ungeeignet zu machen. Und genau diese Verunreinigungen können beim Verdunsten des Alkohols dann auf den Linsenoberflächen zurückbleiben. Wie man die dann wieder los wird und was die dort anstellen können, ist ein ganz anderes Thema.

Etwas anders dürfte es aber mit hochreinem Alkohol sein: Den gibts in der Apotheke (Achtung: teuer, weil aufwendig gereinigt, und IIRC mit den entsprechenden Steuern belegt). Man soll dort aber den "99%ig reinen" verlangen, der enthält dann nur noch ein Minimum an Wasser und verdunstet praktisch rückstandsfrei. IIRC enthalten manche, speziell für die Objektivreinigung bestimmten Reinigungsmittel hochreinen Alkohol.

Ausserdem empfiehlt es sich, die Bedienungsanleitungen der zu reinigenden Objektive zu studieren: Dort steht öfters mal etwas über Reinigungsmittel drin, und ggf. eben auch darüber, dass bestimmte Materialien am Objektiv vielleicht bestimmte Reinigungsmittel nicht vertragen. :!:

Fazit: Wer sich auf die Garantieleistungen der Hersteller verlassen möchte, sollte unbedingt auch deren Reinigungsempfehlungen beachten, damit es nicht später mal in der Werkstatt böse Überraschungen gibt.

PS: Benzin und Azeton sind übrigens nach allem was ich weiss absolut tabu für optische Oberflächen.

PPS: Hier gibts zu diesem Thema übrigens schon seit langem einen FAQ-Beitrag.
Zuletzt geändert von Arjay am Di 2. Aug 2005, 11:14, insgesamt 2-mal geändert.
Gruß Timo.

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