Andreas H hat geschrieben:Hallo uzeblaste,
auch wenn Du jetzt von Deiner tollen Idee überzeugt bist, einiges hat der Russe komplett mißverstanden.
Erstmal sein Testaufbau: Er testet - jedenfalls ist das auf den Bildern so zu sehen - im relativen Nahbereich. Die Einstellung wird aber fachgerecht im Unendlichbereich vorgenommen. Dafür gibt's entweder einen Kollimator oder ein Fenster, je nachdem was schneller erreichbar ist. Eine Messung im Nahbereich verringert die Genauigkeit der Kalibrierung erheblich.
Dann hat er das Prinzip der Kalibrierung mißverstanden. Auch die Schraube die er mit "Focus" beschriftet hat dient der Ausrichtung, allerdings des AF-Hilfsspiegels.
Sicherlich hat eine Verstellung der Exzenter auch eine Auswirkung auf den Fokus. Das ist aber nur eine Nebenwirkung. Die fachgerechte Kalibrierung erfolgt über Software. Der AF erkennt auf Schärfe wenn eine anvisierte Struktur auf den beiden Hälften eines AF-Sensors mit einer bestimmten vorgegebenen Distanz abgebildet wird. Bei der Kalibrierung wird dieser vorgegebene Offset verändert.
Sorry, aber alles andere ist Pfusch. Es ist mir völlig gleichgültig wenn hier jemand seine Kamera verbastelt, aber anderen sollte man das nicht weiterempfehlen.
Grüße
Andreas
hallo, andreas!
nicht, dass wir uns missverstehen, ich bin nicht von "meiner" "tollen" idee überzeugt
ja, ein defokusproblem kann viele ursachen haben (objektiv, objektiv-kamera-kombination, in der kamera gibt's da auch einige möglichkeiten -> justierung der beteiligten hardwarekomponenten, verhalten der elektronik und internen software, af-system, irritationen des af bei ungünstigem licht o. mangelndem kontrast, und nicht zuletzt benutzerfehler)
das ist mir schon alles durch den kopf gegangen
aber ich sah das ganz nüchtern: nachdem mir der nikon-service mitgeteilt hat, dass mit deren mitteln + methoden kein entspr. problem festzustellen ist, ich aber bes. im nahbereich + bei weitgeöffnetem objektiv (da ist ja bekanntlich die schärfen"tiefe" hauchdünn) einen deutlichen "backfocus" hatte, probierte ich diese "robuste" russische methode (zumal ja nun keine garantie mehr vhd. war)
nicht ohne lange zu testen und zu zögern
vielleicht hätte ich kamera + objektive in eine feinmech.-opt. werkstatt mit ihren ganzen kollimatoren + messbänken etc. geben sollen (denn nikon konnte + wollte mir nicht mehr helfen), aber dann hätte die rechnungshöhe vermutlich den restwert der kamera überschritten
zumindest stellt die kamera auch im "feldtest" und bei größeren distanzen jetzt wieder scharf, egal, was nun die genaue ursache war
nein, zu empfehlen ist diese trial-and-error-methode im garantiezeitraum mit nikon-service und ohne not nicht
gruß