Danke, sehr aufschlußreich!
Die CP 5700 HAT glücklicherweise einen "anständigen" Blitzschuh. Warum es überhaupt Kameras (digital wie analog) ohne gibt, wird mir immer ein Rätsel bleiben....

Eingebaute "Blitzchen" sind zwar ganz nett, praktisch und immer dabei. Zum Aufhellblitzen reicht´s meistens.
Aber bei größeren Entfernungen und dann noch im "klassischen Einsatzfall" eines Blitzgerätes (Dunkelheit) wird´s eng bis unmöglich.
Und dann noch die lästigen roten Augen (weil der Blitz zu nah an der optischen Achse (Mitte) des Objektivs ist!

Selbst bei einer MINOX 35 mit passendem Aufsteckblitz gab es wegen der Distanz zum Objektiv keine roten Augen!

Achtung, Off topic:
Bei meinem "Einstieg" in die Fotografiererei (1986, ich war 16...) habe ich mich über meine schlechten Fotos mit so ´ner Pocket geärgert.
Etwas vernünftiges mußte her, aber ich hatte null Ahnung (Belichtungszeit? Blende? Filmempfindlichkeit? Schärfentiefe? Schiefentärfe? Hääää?) las ich den Werbeprospekt zur MINOX 35 GT, PL und PE.
Ich begriff durch die ausnahmsweise einmal informative Werbung einiges. Und so schön klein war die Kamera (und ist sie heute) auch noch!
Und dann die Bedienungsanleitung: Ich verstand auf einmal, worauf es ankam.

An dieser Stelle möchte ich der Fa. Minox einmal danken.

Das Wichtigste: Die Ergebnisse (Dias !) waren und sind erste Sahne!

Ich weiß, ich schweife weit ab...

Aber vielleicht interessiert es ja die jüngeren Leute hier...

Jetzt zur Blitztechnik, um wieder ein wenig auf das Thema zu kommen:
Die MINOX 35 besitzt keine TTL-Meßzelle(n), auch nicht für den Blitz.
TTL bedeutdet, dass die Meßzelle, die das zur Verfügung stehende Licht mißt, nicht irgendwo an der Kamera (neben dem Objekiv), sondern hinter dem Objetiv sitzt (through the lens).
Vorteil: Es wird wirklich gemessen, was hinterher auf dem Film / Chip ankommt. Somit werden z. B. Filter und Brennweitenveränderung "automatisch" korrigiert.
(Bei der MINOX 35 ist es praktisch kein Problem, daß sie keine TTL-Messung hat, denn die Brennweite ist fest und aufsteckbare Filter bedecken die Meßzelle(n) gleich mit)
TTL-Messung war anfangs nur für Dauerlicht (also ohne Blitz) möglich.
Für die Blitzlichtmenge war der Blitz allein verantwortlich.
Beim normalen Blitzen verwendete man zur Belichtung des Motivs ausschließlich das Blitzlicht, was ja bekanntermaßen nur sehr kurz "leuchtet".
Dadurch gibt es keine Verwacklung.
Die Belichtungszeit der Kamera kann also auch sehr kurz gehalten werden, das ist normalerweise die sogenannte "Synchronzeit", meißt so bei 1/60 bis 1/300 (bei Top-SLR´s).
Der Blitz mit seiner eigenen Meßzelle muß nun die eingestellte Blende und die (Film)empfindlichkeit "wissen". Bei passenden modernen Blitzgeräten überträgt die Kamera über den Blitzschuh diese Werte an den Blitz.
Passen die Geräte nicht zusammen, klappt es nicht. Bei vielen (älteren) Blitzgeräten kann man dann diese Werte (noch) von Hand einstellen.
Also, der Blitz weiß jetzt, welche Lichtmenge ankommen muß und blitzt nun einfach einmal los...
Die blitzeigene Meßzelle ist mit dem Messen so schnell, daß sie beim Erreichen der passenden Lichtmenge den Blitz wieder "abschaltet" (finde ich noch immer beeindruckend).
Die Ergebnisse sind in der Regel gut bis sehr gut, nur hat man leider nicht die oben genannten Vorteile der TTL-Messung.
Moderne Kameras hingegen bieten mittlerweile meistens auch TTL-Messung für das Blitzgerät.
Nun werden neben Blende, Empfindlichkeit und Brennweite auch noch das "Abschaltsignal" für den Blitz über den Blitzschuh bzw. dessen Zusatzkontakte übertragen.
Nur zusammenpassen muß das Ganze!
On topic:
Zurück zum eigentlichen Problem:
Bei der CP 5700 gibt es für den Blitz leider keine TTL-Messung, für das "normale" Licht hingegen schon (Blablablawasweißichwievielzonenmatrix usw.).
Es gibt einen kleinen Extra-Sensor (Meßzelle), der sich hinter dem eingeklappten Blitz versteckt.
Es ist fast wie bei einem herkömmlichen Blitzgerät ohne TTL-Messung (man nannte / nennt das dann "Computerblitz" :| ).
Warum die echte TTL-Matrix-Messung über den CCD-Chip nicht möglich sein soll, weiß ich nicht genau.
Wahrscheinlich, weil normalerweise während der AUFNAHME die Blitzlichtmenge gemessen werden müßte und da ist der CCD-Chip ja mit dem "Aufnehmen" beschäftigt und kann dann scheinbar nicht mehr für´s Messen herangezogen werden.
(Bei einer D30 z. B. gibt es, wie bei jeder SLR, im Gehäuse einen extra TTL-Blitzsensor, der WÄHRDEND der Aufnahme, also wenn der Spiegel hochgeklappt und der Schlitzverschluß geöffnet ist, das von der Filmberfläche (zurück)reflektierte Licht mißt).
Warum also habe ich Interesse, dass der eingebaute Sensor die Lichtmenge für den externen Blitz mißt und nicht der eines Blitzgerätes selbst?
Weil ich glaube, dass die Kamerasoftware doch wesentlich intelligenter arbeitet als die Elektronik eines Blitzgerätes...
Metz-Blitzgeräte mit passendem SCA-3002 (?), also Nikon-Adapter, müßten eigentlich passen, wie Metz selbst angab.
Dass es sich um das "Lichtmengensignal" der Kamera nicht um eine TTL- sondern um eine "normale" Meßzellenmessung handelt, dürfte der Blitz weder "bemerken" noch dürfte es ihn "interessieren".
Nikon-Blitzgeräte müssen natürlich auch passen, nur sind diese einfach ziemlich übeteuert.
So, genug gesülzt. Bei allen die ich damit genervt habe, möchte ich mich schon einmal entschuldigen, aber niemand MUSS ja hier lesen...
Rechtschreibfehler dürft Ihr übrigens behalten...
Mit besten Grüßen,
M.H.P.
Ich werd´s also einmal mit einem Metz (Leitzahl > 30) probieren...