Die Komprimierung bei der D70 ist nicht verlustfrei. Die 4096 möglichen Tonwerte werden auf 869 Werte reduziert, wobei die Werte von 0-215 unverändert gelassen werden. Die höheren Tonwerte werden in nicht-lineare Gruppen eingeteilt, die die Zwischenwerte enthalten. Diese Daten werden mit einem Run-Length Algorithmus verlustfrei komprimiert, daher bringt ein weiteres Komprimieren nicht besonders viel. Bei der Rückrechnung im RAW Konverter werden dann die Gruppen wiederhergestellt, natürlich gehen dabei die Zwischenwerte verloren. Das RAW Format der D70 ist also kein volles 12bit.donholg hat geschrieben:Test mit D70 NEFs:
Die NEFs der D70 sind bei höchster Auflösung nur ca. 5,3 bis 6,3 MB groß??
Wird da von Nikon bereits eine andere Methode verwendet als bei der D100??
RAW Dateien verlustfrei? komprimieren
Moderator: pilfi
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Zuletzt geändert von MeisterPetz am Sa 9. Apr 2005, 15:59, insgesamt 2-mal geändert.
Da muss ich etwas widersprechen. Denn bei Werten, die sich sehr ähnlich sind, aber sich nicht gleichen, ist sehr wohl eine verlustfreie Kompression möglich, indem man z.B. nur die Abweichungen zum Nachbarpixel speichert, wofür man dann keine 12bit sonder z.B. nur noch 4bit bit benötigt... Also prinzipiell gehts (auch wenn ich keine Ahnung habe, wie es in den Cams tatsächlich realisiert wird).Arjay hat geschrieben:Diese Technik beruht darauf, wiederholte, identische Datenwerte zusammenzufassen, indem der Datenwert nur einmal samt einem Beleitwert in die Datei übernommen wird, der angibt, wie oft dieser Datenwert im Original vorliegt. Bei Bildern kann aber schon geringstes Rauschen dazu führen, dass so gut wie keine benachbarten Datenwerte identisch sind, und daher auch nicht komprimiert werden können.
Gruß
Nicht unbedingt. Es kommt noch auf den im Bild tatsächlich genutzten Helligkeitsumfang jeder Farbe darauf an. Wenn zum Beispiel ein Bild auch bei Rauschen überwiegend dunkel ist, so können diese dunklen Teile mit wesentlich kürzenen Bitfolgen kodiert werden (< 12bit bzw. 16bit). Dies kann man sich dann durch längere Bitfolgen für im Bild seltener vorkommende Helligkeitswerte (>12bit bzw. 16bit) einkaufen.Arjay hat geschrieben:Bei Bildern kann aber schon geringstes Rauschen dazu führen, dass so gut wie keine benachbarten Datenwerte identisch sind, und daher auch nicht komprimiert werden können.
So arbeiten viele gängige Komprimierungsverfahren, wenngleich sie nicht für die Komprimierung von Bildern optimiert wurden sondern nur auf eine verlustfreie Komprimierung. (Wäre ja auch schlimm, wenn ein Word-Dokument nach dem Entpacken zwar dem Original ähnlich, aber eben nicht ganz gleich wäre). Diese gängigen Komprimierungsverfahren wissen aber im Prinzip nicht, was sie komprimieren.
Sind jedoch wie bei NEFs die Datenstrukturen bekannt, sind auch Komprimierungsalgorithmen daraufhin optimierbar, ohne Verluste in Kauf nehmen zu müssen.
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Wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht (korrigiert mich, wenn ich falsch liege) verliert man bei Benutzung von komprimierten TIFFs die Exifdaten. Diese können nur in unkomprimierten TIFFs gespeichert werden, und diese sind wiederum mit 34,5 MB "etwas" größer als die .nef-Datei.stefan_ke hat geschrieben:... oder einer Batchkonvertierung in Lauflängenkomprimierte Tiffs?
Die haben bei mir je nach Bild so zwischen 6 und 8 MB. Immerhin weniger als 10 MB unkomprimiert. Natürlich in 16Bit.
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Nicht nur das, es ist ja hinterher kein NEF/RAW mehr und das war ja wohl nicht Sinn der Übung...
Aber wie wärs mit dem Adobe DNG? Wenn ich die readme richtig gelesen habe, kann dieses komprimieren.
Jack.
Aber wie wärs mit dem Adobe DNG? Wenn ich die readme richtig gelesen habe, kann dieses komprimieren.
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Ich hasse die Wirklichkeit, es ist aber der einzige Ort, wo man ein gutes Steak bekommt.
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