weil ich mich in letzter Zeit gerne mal an Konzerfotografie versuche, bin ich immer auf der Suche nach lichtstarken Zooms. Dabei kam von der Papierform her das Tamron 28-105 2.8 grade recht. Durchgehende Blende, und dabei größerer Zoombereich als alle anderen mir bekannten Objektive, das wäre die eierlegende Wollmilchsau fürs Fotografieren in kleinen Clubs mit wenig Licht.
Weil das Ding aber kaum jemand bislang beschrieben hat, musste ich die Katze im Sack kaufen. Flugs bei Ebay eins erworben und aus dem Fenster gehalten...
Fazit: Finger GANZ weit weg! Ich bin sicherlich kein Schraubenfotografierer, Pixelzähler oder sonstiger Testfetischist, aber das Ding ist bei Offenblende SOWAS von weich, dass es selbst auf Webgröße verkleinert noch auffällt. Ich hab 100te Male nachgeschaut, ob ich mich bei der Belichtungszeit um den Faktor 100 verguckt habe und alles verwackelt ist, aber bei nem 1/2000stel darf da nix schief gehen
Auch bei Blende 4 macht das Ding noch Fotos wie durch Backpapier, sowohl was Kontrast als auch Schärfe angeht... Das hier ist also eine Warnung an alle, die mit diesem Ding liebäugeln - alles ungeschärfte 100% Crops aus der BildMITTE bei 105mm / ISO 200:2.8 1/2000s - Plastiktüte drüber vergessen?
4.0 1/1000s - immer noch bescheiden:
8.0 1/250s - aah jetzt ja:
nochmal ein "ganzes" Foto bei 2.8, selbst bei 800Px Breite ist da nix scharf... :
"Untenrum" siehts auch nicht besser aus, egal ob bei 28 oder 50mm, das Ding ist erst ab 5.6 ordentlich, bei 2.8 unbrauchbar. Also geht die Suche weiter... Dummerweise sind 70mm als Obergrenze sowohl manchmal zu kurz als auch als Untergrenze viel zu lang. Wer kennt ne Lösung ausser nem zwoten Body?
Gruss,
Jan
