Bildqualität CP8400, Zufrieden???

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Moderator: donholg

chrisberger
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Beitrag von chrisberger »

"ich verstehe nicht was an der These, daß für das 10fach Zoom der 8800 eine aufwendigere optische Rechnung nötig sein soll als für das Objektiv der 8400 falsch sein soll. Meiner Meinung nach trifft dieser Satz voll zu. Ein möglichst verzeichnungsfreies und optisch gutes 10fach Zoom gehört mit zum aufwendigsten was es an optischer Rechnerei gibt. "


Hi tufkabb,

also ich möchte dir hiermit natürlich nicht deine Ansicht ändern und dich auch nicht verletzen, aber dir wenigsten zu bedenken geben, warum wohl alle Kamerahersteller so weitwinklige Objektive an ihren Kameras haben.

Ich fortografiere seit 1960 und Filme zugleich seit 1981. Habe mir immer auch teure, vor allem aber wertvolle und lichtstarke Objetive zu den Kameras gekauft. Wenn ich an all die billigen Scherben denke die da an die Frau und den Mann gebracht werden, muss ich halt doch schmunzeln (sage jetzt nicht mehr lachhaft), weil die meisten ob der kleine Blendenöffnung (5,6 und noch höher) davon nicht mal was merken- und warum wohl, weil doch hier die Schärfentiefe so gross ist.

Ich hatte in all dieser Zeit immer grossen Respekt von Weitwinkelobjektiven, warum? Weil mit diesen etwas ansprechendes zu fotografieren eine grosse Kunst ist. Darum kaufte ich mir ja auch diese Coolpix 8400, weil diese nun mal ein einzigartiges Objektiv hat, das eben bisher noch niemand gewagt hat zu bauen, weil hier ja angeblich die optische Rechnung so einfach ist.

Hast Du die 8400 selber? Dann nimm sie dir einmal in die Hand und schaue mal von vorn in das Objektiv. Diese Kleinheit und dazu diese Präzision, da staunt man einfach was Nikon hier herausgebracht hat- und das sogar mit einer Blendenöffnung von 2,6!! Ich bewundere Nikon, dass sie den Mut hatten ein solches Objektiv zu bauen.

Bei Teleobjektiven ist schon die genaue Scharfstellung sehr viel einfacher- und doch greiffst Du sehr tief in die Tasche, wenn Du ein hochlichtstarkes haben willst.

Also ich habe die Coolpix 8800 in keiner weise schlecht gemacht, denn ich glaube auch, dass auch dieses Objektiv sehr gut ist. Nur mit einer Lichtstärke von 5,2 im Telebereich ist sie hier nicht gerade umwerfend, auch wenn es ein 350er Tele ist. Bei dieser Blendenöffnung ist dann die Schärfentiefe schon sehr gross, so dass man da viele Abbildungschwächen nicht mehr erkennen kann.

Es ist ja auch schade, dass die kleine nur bis zu 85mm (Kleinbild) geht, nur war das von Nikon sehr klug, denn auch Olympus hat die gute Objektivleistung bei der 8080 nur mit der Beschränkung des Zoombereichs erreicht.

Darum also hat die neue 8400 eine so gute Objektivleistung. Auch sind 35mm ja heutzutage nur noch, natürlich in Anführungszeichen, "gemässigte Normalobjektive".

Lieber Gruss
Chris
Zuletzt geändert von chrisberger am So 23. Jan 2005, 14:48, insgesamt 1-mal geändert.
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tufkabb
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Beitrag von tufkabb »

chrisberger hat geschrieben:"ich verstehe nicht was an der These, daß für das 10fach Zoom der 8800 eine aufwendigere optische Rechnung nötig sein soll als für das Objektiv der 8400 falsch sein soll.
Hallo Chris,

es ging mir einzig und allein um obiges Thema und nicht darum welches die bessere Kamera oder sonstwas ist.

Es ist einfach so, das ein 10fach Zoom eine aufwendigere optische Rechnung erfordert als ein 3,5fach Zoom, annähernd gleiche Qualität beider Objektive vorrausgesetzt.

Übrigens, um auf den Punkt Schärfentiefe in deinem Posting einzugehen, eine große Schärfentiefe wird nicht nur durch eine kleine Blendenöffnung erreicht, sondern vor allem auch durch eine kleine Brennweite. Das Objektiv der 8400 dürfte bei kleinster Brennweite eine weitaus größere Schärfentiefe haben als das Objektiv der 8800 bei der größten Brennweite, unabhängig von der verwendeten Blende.

Gruß Michael
chrisberger
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Beitrag von chrisberger »

Hi ufkabb,

ich glaube wir schwatzen aneinader vorbei. So oder so, bei beiden ist die Schärfentiefe gewaltig, das doch allein schon von der kleinen Chipgrösse her. Die absolute Schärfe bei einem so weitwinkligen Objektiv zu finden ist wirklich nicht sehr einfach, denn ich weiss wovon ich rede, weil ich ja das 2.8/24 mm (24x36) von Nikon auch hatte.

Also ich schliesse dieses Kapitel ab, da ich hier schon genug geschrieben habe. Beide Kameras sind doch sehr gut, ob sie jetzt Coolpix 8800 oder 8400 heisst, das habe ich doch geschrieben- und die Schärfe vom Zoom der 8400 ist, wie schon oben erklärt, von der kürzeren Brennweite her einfach mal gegeben- und das hängt jetzt nicht von der Schärfentiefe ab. Ich hoffe dass das nicht zu schwer zu verstehen ist.

Mit liebem Gruss
Chris
Zuletzt geändert von chrisberger am So 23. Jan 2005, 22:27, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von tufkabb »

chrisberger hat geschrieben:Ich hoffe dass das nicht zu schwer zu verstehen ist.
Ich gebe mir Mühe, dann klappt's vielleicht.
Zuletzt geändert von tufkabb am So 23. Jan 2005, 23:47, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von vkyr »

tufkabb hat geschrieben: ...
Übrigens, um auf den Punkt Schärfentiefe in deinem Posting einzugehen, eine große Schärfentiefe wird nicht nur durch eine kleine Blendenöffnung erreicht, sondern vor allem auch durch eine kleine Brennweite. Das Objektiv der 8400 dürfte bei kleinster Brennweite eine weitaus größere Schärfentiefe haben als das Objektiv der 8800 bei der größten Brennweite, unabhängig von der verwendeten Blende.
...
Das ist so leider auch nicht ganz richtig, denn das hängt wiederum vom Abbildungsmaßstab mit ab. Denn die Blende ist nicht das alleinige Maß für die Ausdehnung der Scharfentiefe. Entscheidend ist auch die Größe, in der ein Objekt auf dem Film/Sensorchip abgebildet wird - also der Abbildungsmaßstab, der sich aus folgender Formel ergiebt:

Abb.-Massstab = Brennweite/(Gegenstandsweite - Brennweite)

D.h, das die Schärfentiefe unabhängig von der Objektivbrennweite um so größer wird, je kleiner ein bestimmtes Objekt aud dem Film/Chip abgebildet wird - und umgekehrt. Dabei ist es wichtig zu wissen, dass sich der Abblildungsmassstab aus zwei verschiedenen Größen zusammensetzt:

a) aus der Brennweite
b) aus der Aufnahmeentfernung

Diese Tatsache veranschaulicht, dass die vielgehörte Meinung falsch ist, WW-Aufnahmen hätten prinzipiell eine größere Schärfentiefe als Tele-Aufnahmen. In der fotografischen Praxis erweist sich diese Aussage als nur dann richtig, wenn der Aufnahmeabstand derselbe bleibt. Vergessen wir aber nicht, dass bei gleichbleibender Entfernung ein kurzbrennweitiges Objektiv den Gegenstand kleiner abbildet als ein langbrennweitiges, d.h. der Abbildungsmaßstab ist beim WW-Objektiv kleiner , beim Tele grösser.

Wollen wir, das auf beiden Aufnahmen der Gegenstand mit identischer Größe aufgezeichnet wird, so müssen wir mit dem WW näher ans Objekt heran als mit dem Tele. Dadurch schrumpft die vormalige Schärfentiefe auf ein Maß, das ziemlich genau demjenigen des langbrennweitigen Objektivs entspricht. - Dies kann man leicht überprüfen indem man einen Gegenstand einmal mit einem 50-mm-Objektiv, ein zweites mal dann mit einem 100-mm-Objektiv fotografiert. Die Aufnahme mit dem Normalobjektiv macht man aus 2m, diejenige mit dem kleinen Tele aus doppelter Distanz, sprich 4m. Das Objekt wird in beiden Fällen auf dem Film gleich gross abgebildet und auch die Schärfentiefe wird beide Male gleich gross sein!
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