Hochzeits-Fotografie

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Moderator: pilfi

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Hochzeits-Fotografie

Beitrag von NeuerBenutzer »

Ihr kennt das sicherlich.. irgendwie spricht es sich doch bis zu 50km entfernt lebenden Menschen herum, das man fotografiert.

Doch was tun bei einer Anfrage bezüglich einer Hochzeit?

Ich bin natürlich auch erstmal selbstkritisch, weil ich da noch keinerleich Erfahrung habe. Anderseits: beim Anschauen von Hochzeitsbildern wie auf http://www.hochzeitslicht.de/ wächst mein Selbstbewusstsein doch enorm... sowas sollte selbst ich als Sport-Versager *lol* mit der lahmen D70 hinbekommen... bewegt sich ja nichts so schnell :D :D


Was meint ihr - Schreibt einfach mal, was euch dazu in den Sinn kommt.

Ich werde vermutlich den Vorschlag machen, mich nur als "zweiten" Fotograf (aber natürlich mit den besseren Bildern*g*) einzusetzen und sich an einen etwas erfahrenen wenden. Zumindest für irgendwelche Posing-Bilder.

An ein Buch über dieses Thema dachte ich auch schon.
Dann noch die Ausrüstung mit nem 50/1.4mm Objektiv und einer D2H auf Vordermann bringen, damit nixmehr schiefgehn kann;)
volkerm
Sollte mal wieder fotografieren...
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Beitrag von volkerm »

Also bei dpreview kommt das Thema auch immer wieder mal auf. Die übliche Antwort ist: tue es nicht!

Das ist so eine Gelegenheit, bei der man Freunde verliert, oder schlimmeres, wenn etwas schief geht. Ist ja leider nicht beliebig wiederholbar.

Mein kleiner Bruder war damals total begeistert, als er einen günstigen Hochzeitsfotografen gefunden hatte. Ein ambitionierter Amateuer, der das aber "schon oft" gemacht hatte. Hatte er gesagt. Die Ergebnisse waren aber nicht nach Vorstellung des Brautpaars, und es gab einen Riesenkrach. Die üblichen Hilfestellung beim Posing hatte der Fotograf nicht drauf, hat halt fotografiert was das Brautpaar anzubieten hatte. Und die hatten ja auch keine Ahnung, was sie tun müssen.

Armer Fotograf, armes Brautpaar.

Viele Grüße,
Volker
Zuletzt geändert von volkerm am Do 20. Jan 2005, 20:20, insgesamt 2-mal geändert.
.. und weg.
NeuerBenutzer
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Beitrag von NeuerBenutzer »

volkerm hat geschrieben:Die übliche Antwort ist: tue es nicht!
Aber irgendwer muss es doch tun ... arme Brautpaare! Aber solange es werthaltendes Geld gibt...
Verschwörungstheorie: Die späteren Profiteure raten am lautstärksten davon ab:)


Freude würde ich da nicht verlieren. Und natürlich werde ich sie "aufklären" und mit offenen Karten spielen. Also, ganz klar sagen, wie hier, das es mein "erstes Mal" wäre und ihnen wie schon geschrieben ans Herz legen mindestens einen anderen zu beauftragen.
Welcher Fotostil sagt Ihnen am Meisten zu? Der fotojournalistische Reportagestil bei dem der Fotograf das Geschehene aufnimmt ohne einzugreifen? Ein anleitender Stil bei welchem der Fotograf Ihnen & Ihren Gästen nette Hinweise gibt, wie Sie sich am Besten in Pose setzen? Ein künstlerischer Fotostil mit ausgefallenen Perspektiven oder Fotoeffekten, wie z.B. dem Spiel mit Gegenlicht oder Unschärfe? Oder eher ein abwechslungsreicher Mix dieser Varianten?
( http://www.hochzeitsfotograf.privat.t-online.de/ )


... und ihnen auch sagen, das sie von mir eher keine Posing-Hinweise erwarten können. Was sie dann genau wollen, sofern sie das überhaupt selbst wissen, müssen sie dann entscheiden.
volkerm
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Beitrag von volkerm »

NeuerBenutzer hat geschrieben:Verschwörungstheorie: Die späteren Profiteure raten am lautstärksten davon ab:)
Neeee niemals .... ich hab das bei meiner eigenen Hochzeit erlebt, der Fotograf war eine Schulfreund meiner Frau. Der war eine "alter" Profi und ich hab Bauklötze gestaunt, was das für ein handwerklicher Aufwand ist. Niemals hätte ich das technisch/handwerklich so anspruchsvoll eingeschätzt.
NeuerBenutzer hat geschrieben:Also, ganz klar sagen, wie hier, das es mein "erstes Mal" wäre und ihnen wie schon geschrieben ans Herz legen mindestens einen anderen zu beauftragen.
Wenn du parallel zu einem Profi arbeitest, find ich das eine gute Sache!

Auf der Basis ist's bestimmt eine gute Erfahrung. Das journalistische Begleiten des Tages fand mein Bruder damals reizvoll - sein Problem war, daß er fast nur das bekam und weniger die klassischen Bilder. Das wäre ja bei dir dann kein Problem, bei 2 Fotografen.

Viele Grüße,
volker
Zuletzt geändert von volkerm am Do 20. Jan 2005, 20:42, insgesamt 1-mal geändert.
.. und weg.
SirPatrick
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Beitrag von SirPatrick »

Grundsätzlich sind Hochzeiten zwar eine Herausforderung, aber wer nicht wagt, der auch nicht gewinnt. Du musst ja nicht gleich Geld dafür verlangen.

Außerdem solltest Du Dir die Zeit nehmen, dich auf das (wahrscheinlich) schneeweiße Hochzeitskleid einzuschießen. Grundsätzlich 1/2 Blende unterbelichten und in RAW schießen. Außerdem sind Hochzeitskleider oft recht tief. Bloß keine Offenblende!
In der Kirche: Tu Dir selbst einen Gefallen und arbeite mit einem vernünftigen Blitz. Verzichte auf's Vorblitzen. Am besten ist natürlich manuell mit einem 500-1000 W/s Studioblitz und einer 60er Softbox (Optimal: Oktobox) - Merke: Blitzcaddy verpflichten :)

Ist der Freundeskreis groß genug, besorg Dir einen ordentlich großen Weißreflektor mit Galgenstange und verpflichte ebenfalls einen Caddy.
D200 : AF-S DX 17-55/2.8 : AF-S VR 70-200/2.8 : AF-S VR 105/2.8 Micro
NeuerBenutzer
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Beitrag von NeuerBenutzer »

volkerm hat geschrieben:Wenn du parallel zu einem Profi arbeitest, find ich das eine gute Sache!

Auf der Basis ist's bestimmt eine gute Erfahrung. Das journalistische Begleiten des Tages fand mein Bruder damals reizvoll - sein Problem war, daß er fast nur das bekam und weniger die klassischen Bilder. Das wäre ja bei dir dann kein Problem, bei 2 Fotografen.
Ich denke auch, das das Beste für alle Beteiligten eine Kombi ist: Profi für die Posing-Bilder, der nicht die ganze Zeit da sein muss, was dann auch weniger aufs Portmonee drückt.

SirPatrick hat geschrieben:Grundsätzlich sind Hochzeiten zwar eine Herausforderung, aber wer nicht wagt, der auch nicht gewinnt. Du musst ja nicht gleich Geld dafür verlangen.
Eben, eben.


SirPatrick hat geschrieben:Außerdem solltest Du Dir die Zeit nehmen, dich auf das (wahrscheinlich) schneeweiße Hochzeitskleid einzuschießen. Grundsätzlich 1/2 Blende unterbelichten und in RAW schießen. Außerdem sind Hochzeitskleider oft recht tief. Bloß keine Offenblende!
Jup, an das weiss dachte ich auch schon. Aber mit Digital ist das gut machbar - analog... hilfeee.. ;)


SirPatrick hat geschrieben:In der Kirche: Tu Dir selbst einen Gefallen und arbeite mit einem vernünftigen Blitz. Verzichte auf's Vorblitzen. Am besten ist natürlich manuell mit einem 500-1000 W/s Studioblitz und einer 60er Softbox (Optimal: Oktobox) - Merke: Blitzcaddy verpflichten :)

Ist der Freundeskreis groß genug, besorg Dir einen ordentlich großen Weißreflektor mit Galgenstange und verpflichte ebenfalls einen Caddy.
Oh, solch einen Aufwand kann ich nicht betreiben. Habe nur einen SB-800, eventuell kommt noch ein weiterer her, aber der hilft dann auch nicht sonderlich. Gut, wenn man mit dem 2. eine Softbox oder sonstigen Reflektor anblitzt wär das ja auch schon was. Und eben ein 50mm/1.4 er Objektiv, aber ob das für die Kirche der Bringer ist?
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Beitrag von AschER69 »

War neulich auf einer Hochzeit und habe den Fotografen fluchen hören - er hatte nur einen Blitz dabei. Wenn du die Chance hast, überlass das dem Profi oder warne vor, das es etwas schwierig wird.

Ach ja - wenn du kannst sprich vorher den Pfarrer an, wie alles abläuft. Es gibt nix schlimmeres als dem Brautpaar hinterherzugucken, wenn sie wieder abdüsen! ;) --> den Ein- und Auszug sollte man schon drauf haben.

Was der Fotograf bei der zitierten H. nicht abgelichtet hatte war das Trauringüberstecken. Fand ich schade. Vielleicht hat das Brautpaar ja auch irgendwelche Wünsche?

Da war alles was ich von meinen 3 Hochzeiten (als passiver Teilnehmer) zu berichten weiss.

Gut Knips!

Gruß Kai
Dieter Nuhr hat Recht!
ugoertz
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Beitrag von ugoertz »

Hallo,

dieser Link ist ganz interessant http://www.drffaq.de/hochzeit2.htm

Das englische Original dieser Hochzeitsfotographie-FAQ ist verfuegbar unter http://members.aol.com/photoquack/tutorials1.htm.

Viele Gruesse,

Ulrich
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Beitrag von TestOr »

Also du mußt auf jedenfall vorher klären ob du den Blitz benutzen darfst.
Ich war letztens auf einer Hochtzeit, da durfte der Fotograf ganze 2 Bilder in der Kirche mit Blitz machen. Alle anderen sollten ohne Blitz gemacht werden, das war ein wunsch des Brautpaares. Die Wollten nicht immer dieses Dumme "geflacker".

Auf einer anderen Hochzeit hat der Pfarrer ärger gemacht wegem dem Blitlicht. War auch nicht so prickelnt für den Fotografen ujnd dalle anderen.

Also ich denke das will schon gut überlegt sein.

Aber über die Posen würde ich mir keine Sorgen machen, schau dir einfach ein paar gute Bilder an und schau in ein paar Bücher oder im Inet nach.
Du kannst dir dann die Posen aussuchen und nachstellen. Ich mach so was immer bei Akt Shootings, wenn ich keine Idee mehr hab dann greif ich zu den Bildern die ich mir vorher ausgesucht habe. Ich druck dann 20 oder 30 Bilder auf weißes Papier und gut ist. Der Vorteil ist auch das du dann den Leuten zeigen kannst was du von denen willst. 8) 8) 8)

Cu TestOr
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Beitrag von cogliostro »

Wenn ich mal etwas dazu sagen darf, ich habe für meine Cousine vor gut 1 1/2 Jahren die Hochzeitsbilder gemacht und war, selbst mit meiner alten Olympus E100RS, der einzige der schöne Bilder hinbekommen hat. :D
(Besonders stolz bin ich auf ein Gruppenfoto mit der kompletten Familie, ca. 40 Leute)
Ich kam erst an meine grenzen, bzw. die meiner Kamera, als es um innen Aufnahmen ging und der Blitz und die Beleuchtung ansich sehr schlecht waren. Geld habe ich dafür natürlich keins genommen.

Zu Deiner eigentlichen Frage ob man es machen sollte oder nicht. Ich würde die Gelegenheit nutzen. Zum einen weil es ein schönes Thema ist (Weiße Hochzeitskleider haben was schönes) zum anderen weil man so seine Techniken noch etwas verfeinern kann. Dabei habe ich aber auch einfach nicht an mich gedacht welche Bilder mir später gefallen würden, sondern welche meine Cousine und Ihr Mann als Erinnerung haben wollten.

Solange das Wetter mitspielt, die Akkus voll und die Speicherkarten Leer sind steht einem Shooting, meiner meinung nach nichts im Wege.
Alles unter berücksichtigung das mein kein Professioneller Fotograf ist und es aus es spaß an der Sache macht.
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