Hallo,
folgendes Bild habe ich gestern mal probeweise gedruckt:
http://www.noch-ne-seite.de/bilder/ohne_sp.jpg
Dabei kam es in der rechten unteren Ecke (und überhaupt im unscharfen Bereich rechts) zu Abrissen in den Tonwerten, was ich im Softproof im Grunde auch ganz gut sehen kann.
http://www.noch-ne-seite.de/bilder/mit_sp.jpg
Wie kann ich in diesem Fall gegensteuern, damit das nicht so heftig aussieht? Der insgesamt flachere Gesamteindruck ist kein Problem, den bekomme ich in den Griff! Nur diese Ecke rechts unten stört mich heftigst!
"Problemzone" nach Softproof
Moderator: pilfi
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- Sollte mal wieder fotografieren...
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"Problemzone" nach Softproof
Reiner
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Ich war bei Photo Universal letztens auf nem Vortrag über Fine Art printing. Dort erzählte man, dass die Schwarzpunktkompensation das zwar bewirken soll, aber nicht vollständig tut.
Er empfahl vor dem Ausdruck den Tonwertumfang zu reduzieren auf z.B. 8 - 250 (statt 0-255). Mit einem Graustufendruck kann man das auch rausfinden, wozu der Drucker zusammen mit Papier und Tinte fähig ist.
Dadurch mappt man den Tonwertumfang auf den wirklich darstellbaren Tonwertumfang um.
Zum Rendering Intent machte er auch Aussagen. Bei den meisten papieren steht auf der Hersteller-HP auch mit welchem Rendering Intent sie gedruckt werden sollen (z.B. hahnemühle) Für Epson-Papiere gab er einen allgemeinen Tipp, aber ich hab leider vergessen welchen Intent er sagte. Ich meine es wäre "perzeptiv" gewesen, bin mir aber nicht sicher.
Bei hahnemühle ist es auf jeden Fall so, dass verschiedene Papiere auch unterschiedliche RI's brauchen.
Er empfahl vor dem Ausdruck den Tonwertumfang zu reduzieren auf z.B. 8 - 250 (statt 0-255). Mit einem Graustufendruck kann man das auch rausfinden, wozu der Drucker zusammen mit Papier und Tinte fähig ist.
Dadurch mappt man den Tonwertumfang auf den wirklich darstellbaren Tonwertumfang um.
Zum Rendering Intent machte er auch Aussagen. Bei den meisten papieren steht auf der Hersteller-HP auch mit welchem Rendering Intent sie gedruckt werden sollen (z.B. hahnemühle) Für Epson-Papiere gab er einen allgemeinen Tipp, aber ich hab leider vergessen welchen Intent er sagte. Ich meine es wäre "perzeptiv" gewesen, bin mir aber nicht sicher.
Bei hahnemühle ist es auf jeden Fall so, dass verschiedene Papiere auch unterschiedliche RI's brauchen.
Gruß Roland...
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Moin,
ich greife das hier noch mal auf,
weil es in anderem Zusammenhang
gerade wieder auftauchte:
Die verschiedenen "Rendering Intends" stammen alle aus der Druckvorstufe... speziell für "Fotografen" ist da nix... jedenfalls nicht explizit...
– "perzeptiv", "fotografisch", "wahrnehmungsgetreu":
... Gedacht für DRUCKSACHEN in CMYK, die primär "fotografische" Abbildungen enthalten...
– "Sättigung":
... Gedacht für DRUCKSACHEN in CMYK, die primär "Geschäftsgrafiken" enthalten... also nix Fotos...
– "relativ farbmetrisch":
... Gedacht für DRUCKSACHEN in CMYK, die auf Proofgeräten simuliert werden UND Sonderfarben enthalten....
– "absolut farbmetrisch":
... Gedacht für das Proofen von DRUCKSACHEN in CMYK auf Auflagenpapier mit VERBINDLICHKEIT (Kontrakt-Proof) für die Auflage... geht sinnvoll NUR über einen CMYK Postscript-RIP...
Da die "Ursprungsidee" von FM vorsieht, den einmal in der Datei benutzten Farbraum SOLANGE WIE MÖGLICH unverändert beizubehalten, gilt das natürlich auch für die Ausgabe auf die Geräte... UMRECHNUNG erst bei Ausgabe auf das Gerät...
Die "Umrechnung" von Arbeitsfarbräumen untereinander wird als absolute AUSNAHME angesehen und sollte möglichst vermieden werden....
D.H. im Klartext:
Die Datei bleibt in "Ihrem" Arbeitsfarbraum,
wenn überhaupt Umrechnungen stattfinden, dann nur in einer Kopie... genau das ist ja die Crux im WWW... da ist eben kein "Standard FM" vorhanden... das ist eine der Grundideen hinter PDF... "Layout- und Farbverbindlich" ist nur PDF...
Allerdings ist die "Änderung" in einem RAW-Workflow jederzeit möglich, denn jede "Entwicklung" ist ja eine Kopie... stets "verlustfrei neuberechnet"... quasi ein erneuter Scan vom Dia... und das geht halt auch mit anderem Farbraum...
... nur war Digitales "RAW" bei Einführung von FM in der Druckvorstufe noch gar nicht erfunden... die sind immer von einem Scan (TIF-Datei) entweder in ECI-RGB oder gleich in ISO-xxxx (CMYK) ausgegangen... immer in "geschlossenen" Workflows... Fotos wurden auf Film geliefert...
Insoweit ist die die Umrechnerei von Farbräumen untereinander nicht trivial, und ursprünglich auch nicht wirklich gewollt... dann darf man sich also nicht wundern... muss man einfach ausprobieren...
Und vergesst nicht, das die Arbeitsfarbräume sRGB und AdobeRGB(1998) ursprünglich mit der "europäischen" Druckvorstufe nix zu schaffen haben... die sind mit der amerikanischen "Softwarevorherrschaft" hier "zwangseingeführt" worden...
ich greife das hier noch mal auf,
weil es in anderem Zusammenhang
gerade wieder auftauchte:
Die verschiedenen "Rendering Intends" stammen alle aus der Druckvorstufe... speziell für "Fotografen" ist da nix... jedenfalls nicht explizit...
– "perzeptiv", "fotografisch", "wahrnehmungsgetreu":
... Gedacht für DRUCKSACHEN in CMYK, die primär "fotografische" Abbildungen enthalten...
– "Sättigung":
... Gedacht für DRUCKSACHEN in CMYK, die primär "Geschäftsgrafiken" enthalten... also nix Fotos...
– "relativ farbmetrisch":
... Gedacht für DRUCKSACHEN in CMYK, die auf Proofgeräten simuliert werden UND Sonderfarben enthalten....
– "absolut farbmetrisch":
... Gedacht für das Proofen von DRUCKSACHEN in CMYK auf Auflagenpapier mit VERBINDLICHKEIT (Kontrakt-Proof) für die Auflage... geht sinnvoll NUR über einen CMYK Postscript-RIP...
Da die "Ursprungsidee" von FM vorsieht, den einmal in der Datei benutzten Farbraum SOLANGE WIE MÖGLICH unverändert beizubehalten, gilt das natürlich auch für die Ausgabe auf die Geräte... UMRECHNUNG erst bei Ausgabe auf das Gerät...
Die "Umrechnung" von Arbeitsfarbräumen untereinander wird als absolute AUSNAHME angesehen und sollte möglichst vermieden werden....
D.H. im Klartext:
Die Datei bleibt in "Ihrem" Arbeitsfarbraum,
wenn überhaupt Umrechnungen stattfinden, dann nur in einer Kopie... genau das ist ja die Crux im WWW... da ist eben kein "Standard FM" vorhanden... das ist eine der Grundideen hinter PDF... "Layout- und Farbverbindlich" ist nur PDF...
Allerdings ist die "Änderung" in einem RAW-Workflow jederzeit möglich, denn jede "Entwicklung" ist ja eine Kopie... stets "verlustfrei neuberechnet"... quasi ein erneuter Scan vom Dia... und das geht halt auch mit anderem Farbraum...
... nur war Digitales "RAW" bei Einführung von FM in der Druckvorstufe noch gar nicht erfunden... die sind immer von einem Scan (TIF-Datei) entweder in ECI-RGB oder gleich in ISO-xxxx (CMYK) ausgegangen... immer in "geschlossenen" Workflows... Fotos wurden auf Film geliefert...
Insoweit ist die die Umrechnerei von Farbräumen untereinander nicht trivial, und ursprünglich auch nicht wirklich gewollt... dann darf man sich also nicht wundern... muss man einfach ausprobieren...
Und vergesst nicht, das die Arbeitsfarbräume sRGB und AdobeRGB(1998) ursprünglich mit der "europäischen" Druckvorstufe nix zu schaffen haben... die sind mit der amerikanischen "Softwarevorherrschaft" hier "zwangseingeführt" worden...
mfg
Alexis
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Meister sorgen sich um das Licht
Alexis
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Das ist ja genau das, was es immer so schwer macht. Es ist teilweilse eine "gewachsene" Entwicklung und dadurch sehr schlecht zu durchschauen.
Ich weiß bis heute nicht, warum Ausgabegeräte nicht von Haus aus mit einer eigenen Kalibrierungsmöglichkeit kommen, mit der man nichts mehr zu schaffen hat...
Wäre meine Idee.
Ich weiß bis heute nicht, warum Ausgabegeräte nicht von Haus aus mit einer eigenen Kalibrierungsmöglichkeit kommen, mit der man nichts mehr zu schaffen hat...
Wäre meine Idee.
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- Registriert: Fr 10. Jun 2005, 13:37
Moin,jockel hat geschrieben:...
Ich weiß bis heute nicht, warum Ausgabegeräte nicht von Haus aus mit einer eigenen Kalibrierungsmöglichkeit kommen, mit der man nichts mehr zu schaffen hat...
Wäre meine Idee.
gibt es schon... ist auch nicht neu... nur sehr,
sehr teuer... Irgendwelche HP-Drucker und div.
Digital-Druckmaschinen haben so etwas serienmässig...
mfg
Alexis
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