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Zicke Zacke Hühnerk...?

Verfasst: Mo 16. Aug 2004, 17:09
von jodi2
Sorry für den dämlichen Titel, aber eine besserer ist mir für diese Ausfranserei nicht eingefallen.

Mir haben jetzt schon mehrere Leute erzählt, daß meine Bilder von der D70 auf ihrem Rechner "so komisch" aussähen. Ich hab das bisher auf DAUs oder Uralt-Rechner bzw. -OS geschoben.
Jetzt hab ich aber selbst mal ein Bild von mir gesehen, daß ein Bekannter, der wesentlich fitter als ich ist in Webdesign und in EBV, verkleinert auf die Webseite des Vereins gestellt hat, ein Graus!
Ich daraufhin nochmal eine Auswahl einiger meiner D70 jpg auf CD gebrutzelt und auf diversen Rechner und Monitoren angesehen. Auf meinem Rechner, TFT und Röhre zuhaus alles ok, mit dem XP-Windows-Bildanzeiger auch auf allen anderen alles wunderbar. Nur wenn ich z.B. im Büro (XP Prof.) statt im Windows-Bildanzeiger in Paint die jpgs aufmache (zuhaus sind sie auch in Paint ok), sehen sie etwa so aus, wie diese auf der Vereinswebseite. Die sehen auch bei mir zuhaus so grausam aus, wenn ich sie runterlade sind es aber die Original-jpg von über 1 MB und völlig ok:
http://www.adfc-darmstadt.de/Rueckblick ... -2407.html
http://www.adfc-darmstadt.de/Rueckblick ... -2421.html

Sorry, wenn das ein alter Hut sein sollte a la "Hilfe, meine D70 macht Smears bei Blende 2.8 in die Sonne" oder "Ich habe lauter Moire...". Läßt sich wer auf meine unterstes EBV- und Windows-Niveau herab und sagt mir, was das ist, woher es kommt, wie man es vermeiden kann bzw. ob es überhaupt tragisch ist? Nur eine Macke in Paint? Warum ist das auf dem eine XP-Rechner, auf dem anderen nicht?

Merci&Gruß
Jo

Verfasst: Mo 16. Aug 2004, 17:22
von Wolfy
Hallo Jo,

wie wurden die Bilder verkleinert und geschärft? Die sehen bei mir grausam aus.

Gruß
Wolfy

Edit:
Habe sie mal runtergeladen, wenn ich sie mir dann in PS anschaue sind sie völlig normal.
Schon sehr komisch

Re: Zicke Zacke Hühnerk...?

Verfasst: Mo 16. Aug 2004, 17:24
von volkerm
Hi Jo,

kann es daran liegen, daß das Anzeigeprogramm die Bildgröße runterrechnet (das Bild verkleinert) und das je nach installierter Software und OS mal gut und mal weniger gut gelingt? Auf meinem Windows 2000 Bürorechner passiert das z.B. mit großen JPEGs, die im Internet Explorer angezeigt werden. In der rechten unteren Bildecke gibt es dann ein Popup-Icon, mit dem die Bildskalierung abgeschaltet wird, und dann sieht es "normal" aus und eben riesengroß. Bei meinem Windows XP Notebook ist die Anzeige von verkleinerten Bildern viel besser.

Bild

Lösung: skaliere sie schon vorher runter von 3000x2000 auf eine "bildschirmfreundliche" Größe.

Edit: Bei deinem ADFC Beispiel ist das JPEG in Originalgröße hinterlegt und der IE muß dann in den vorgesehenen kleinen Bildrahmen runterskalieren. Das ist immer ungünstig, auch weil es unnötig große Bilder überträgt. Also auch hier: vorher kontrolliert verkleinen und dann in dieser Größe in die Webseite einfügen.

Viele Grüße,
Volker

Verfasst: Mo 16. Aug 2004, 17:27
von NeuerBenutzer
> 2407.html

Huston, wir haben ein Problem... nur welches?
Sieht irgendwie nach brutal überschärft oder so aus.. .die Aufnahmen sind ja im RAW-Modus gemacht worden - evtl ist da bei der Konvertierungssoftware der Wurm drin.... aber bei dir soll das gut aussehen? komisch...

Verfasst: Mo 16. Aug 2004, 17:30
von Reiner
Ich ahne, woran das liegt....

1. Wenn man sie runterlädt und verkleinert!! anschaut, sehen sie o.K. aus.

2. Wenn man sie dann aber in 1:1 Ansicht betrachtet sind sie absolut überschärft.


Ich vermute, Du hast die Bilder nicht in der 1:1 Ansicht geschärft, sondern in verkleinerter Ansicht?
Ausserdem ist die Darstellung auf der Webseite auf eine fixe Grösse eingestellt und die scheint sich mit der Schärfung zu beissen.

Wenn ihr die Bilder zum Download anbieten wollt, dann solltet ihr ein Bild in der gewünschten Grösse für die Darstellung auf der Seite hochladen und dahinter den Download Link anbieten.

Verfasst: Mo 16. Aug 2004, 17:40
von volkerm
Pixelfix, sehe ich genau so. Ich hab das Bild geladen und in Paintshop Pro auf 450 Pixel Breite runterskaliert und dann unskaliert (!) eingebunden.

Bild

Viele Grüße,
Volker

Verfasst: Mo 16. Aug 2004, 17:59
von beta
und dann befindet sich in den jpg Dateien auch noch ein Color Profile. Nikon sRGB.

Darf ich kurz fragen warum du die Bilder in dieser Grösse dort zum Download anbietest??? Ist wegen der Möglichkeit das sich jeder Abzüge davon machen lassen kann oder möchtest du einfach nur eine grosse Ansicht erlauben und eine kleine Ansicht??? Wenn die Bilder nicht weiter benutzt werden sollen, also nur im Browser dargestellt werden sollen, dann hat ein Color Profile da nicht wirklich drin was zu suchen.

Welches Programm benutzt du denn zu Bildbearbeitung? Vielleicht kann dann jemand mal kurz erklären wie du die Fehler in deiner Bildbearbeitung vermeiden kannst.


beta

Verfasst: Mo 16. Aug 2004, 22:00
von JackMcBeer
2 Gründe:
1.: Du hast ZU SEHR geschärft! Schau Dir mal in 1:1 die "260" auf dem Trikot an... Oder die Speichen! Oder gar mehrmals geschärft?

2.: verkleinerte Darstellung auf einer Website!
Oberste Webdesign-Regel: Bilder NIEMALS auf der Seite skalieren!

Beste Grüße,
Jack.

Verfasst: Di 17. Aug 2004, 08:03
von jodi2
Danke für die vielen Antworten!
Sorry, daß ich gestern nicht mehr reagiert hab, aber ich war zu müde, um noch ins Capture Handbuch zu schauen und alles durchzuprobieren.

Mit der Webseite hab ich nichts zu tun, ich hab nur dem Designer meine jpg-Bilder auf CD abgeliefert. Ja sieht so aus, als wollte er den Leuten da die vollen Bilder zum download anbieten oder hatte keine Lust, sie zu verkleinern. Aber unabhängig von dieser Webseite hab ich ja den gleiche Effekt bei mir im Büro, wenn ich die Bilder in Paint öffne. Ich werde mir mal ein bunte Sammlung an ungeschärften, vielgeschärften, großen und kleinen jpg, ohne USM, mit viel und wenig USM und in diversen Farbprofilen auf CD bruzzeln und mal im Büro ansehen.

Also, was mach ich selbst mit den Bildern bis zum jpg:

Aufnahme:
- RAW+JPG (die jpgs, falls es mal wer eilig hat und gleich Bilder braucht, schenk ich mir vielleicht bald, inzwischen geht es recht flott mit Capture), Settings: Scharfzeichnung normal, Tonwertkorrektur mtb-curve (bei diesen Bildern noch "normal"), Farbmodus Ia (sRGB)

Dann in Capture (meist als Stapelverarbeitung):
- evt. ein wenig Ziehen an der Kontraskurve, meist aber "Auto"-Knopf (seit ein paar Tagen mit der mtb-Curve fast nichts mehr)
- USM mit 50% und Radius 5-15
- Belichtungskorrektur, Rauschen (mit Wert 5), Vignettierung, Defish usw. selten, wenn mal nötig, Auto-Weißabgleich der D70 hat bei mir meist gepaßt.
- Speichern unter jpg optimal

Ich nehme an, die Fehler sind die USM-Werte und der Farbmodus Ia statt I. Dazu aber ein paar naive Fragen eines Laien:
- Wann setzt man USM mit welchen Werten ein? Ich habe das einfach mal zufällig entdeckt und fand es mit 50/5 (immer) ideal (Radius 5 ist ja auch die Vorgabe von Capture), nur wurde die daraus abgeleiteten jpgs dann wieder sehr mau, darum hab ich es in Capture im NEF manchmal bis Radius 15 hochgesetzt. In dem erwähnten Beispiel seh ich aber ehrlich gesagt auch bei 100% keine so furchterregenden Auswirkungen. 15 mag etwas viel sein, aber "gnadenlos" überschärft scheint es mir nicht.
- Außerdem dumme Frage, warum darf man USM nur auf 100 % und nicht auf Monitorvollbilddarstellung anwenden? Schaut man sich nicht so die meisten Bilder an und macht man nicht in der Regel eher kleine Abzüge? Macht es nicht Sinn, sich das Bild so zu schärfen (bzw. allgemein so zu optimieren) wie es in der am häufigsten verwendeten Darstellungsform am besten aussieht? Noch dazu wo ich mit NEFs ja ohne weiteres wieder zurückkann, wenn ich mal eine andere Größe/Darstellung brauche.
- Farbraum Ia statt I hab ich evt. mal ganz zu Anfang versehentlich eingestellt und daher seit ein paar Tagen seit lemonstres Kurvendiskussion IIIa. Dabei meinte er wohl I und III, richtig? Wie auch immer, was sind die Unterschiede zwischen I/III und IA/IIIa? Groß scheint mir der optische Unterschied nicht zu sein. Und beta was meinst Du mit "dann hat ein Color Profile da nicht wirklich drin was zu suchen"? Wie bekomme man ein Colorprofil denn überhaupt weg? Egal welches ich in Capture einstelle, wenn ich dann ein jpg drausmache, steht immer "sRGB" in den Exifdaten drin und wenn ich's resize, sind natürlich alle Exifs weg.
Diese Farbräume sind mir noch reichlich unklar bzw. unbekannt. I/III ist normal sRGB und Ia/IIIa Nikon sRGB? Was hat das für Konsequenzen? Kann Nikon-sRGB nicht überall bzw. von jedem Programm oder Monitor oder Grafikkarte richtig dargstellt werden? Was passiert bei Abzügen von einem Labor, bei Bildern, die bei mir ok aussehen? Was sollte ich standardmäßig einstellen? Aus den Erläuterungen im Capture Handbuch wird man auch nicht so richtig schlau...

Merci für Eure Geduld! Denn merke: Ich bin sehr wohl noch ganz gewaltig zu übertreffen!!! ;-)

Gruß
Jo

Verfasst: Di 17. Aug 2004, 11:33
von JackMcBeer
Dazu muss man verstehen, wie eine Scharfzeichnung funktioniert. Egal, ob USM oder einfache Scharfzeichnung in egal welchem Programm, es läuft immer darauf hinaus, dass an den Kanten von irgenwelchen Farbwertunterschieden der Kontrast erhöht wird. An der weissen Kante wird also etwas aufgehellt und an der dunklen etwas weiter abgedunkelt. Die verschiedenen Schärfungsverfahren unterscheiden sich nur in der Feinheit, wie sie vorgehen bzw. wie sie sich einstellen lassen. Z.B. beinflusst der Schwellenwert, ab welchem Helligkeitsunterschied überhaupt eingegriffen wird, bei keinem Schwellenwert, wird also z.B. auch am Filmkorn (Rauschen) oder z.B. Wolken auch geschärft. Das ist natürlich normalerweise nicht erwünscht, also ziehe ich den Schwellwert etwas hoch. Der Radius beieinflusst, wie weit die Pixel um die eigentlich zu verstärkende Kante mit einbezogen werden. Also ein hoher Radius-Wert schafft eine breite "Kontrastkante". Ich stelle den Radius immer relativ gering ein (PS: 1 - 1,5 Pixel), Schwellwert je nach Bildinhalt 1 - 3 Stufen und Stärke je nach Geschmack 50 - 150%. Dass muss man aber selbst austesten.
Womit man sehr vorsichtig sein muss, ist die mehrfache Scharfzeichnung. Dann tritt der Effekt ein, dass die neu entstandene Helligkeitsgrenze durch die Kontrastanhebung an dessen Aussenkanten nochmals erweitert und verstärkt wird. Auf Deinem Bild sehr gut an der "260" vorn rechts zu sehen. Es ensteht dann sehr schnell ein kräftiger heller oder dunkler Saum um die alte Kante.

Um die Wirkung der Scharfzeichnung richtig einschätzen zu können sollte die Vergrößerung auf 100% stehen, da eine Verkleinerung je nach Anzeigegenauigkeit des Programmes und der Grafikkarte/Monitor das Ergebniss SCHEINBAR beeinflussen. Bei einer Verkleinerung bei der Anzeige, muss das Programm immer interpolieren und dabei kommt es eben zu Anzeigefehlern. Es sieht anders aus, als es in Wirklichkeit ist, deshalb 100%!

Wenn ein Bild dann im Browser oder einem anderen Bildbearbeitungsprogramm angesehen wird, und dieses Programm das Bild zur Anzeige verkleinern muss, bei dieser Verkleinerung dann aber schlecht interpoliert (Antialiasing), verstärken sich die Helligkeitssäume der Scharfzeichnung zu diesen fetten Würfeln wie auf Deinen Bildern. Ein Monitor hat nunmal eine beschränkte Auflösung, kleinere Pixel als der Monitor fest vorgegeben hat, kann er eben nicht darstellen. NC oder PS haben sehr gute Interpolationsalgorytmen, deshalb fällt das dort nicht so auf.

Mit dem Farbraum hat das Problem auf Deinen Bildern nichts zu tun (denke ich).

Fazit: übe Scharfzeichnen und gib Deinem Webmaster ein Bild in Vorschaugröße mit.

Beste Grüße,
Jack.