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Adobe Monitorkalibrierung an TFT

Verfasst: Do 24. Jun 2004, 07:01
von ony
Hallo,
hat jemand einen"Praxistip" wie ich mit dem Adobe-Tool (o.a.) vernünftig meinen TFT-Monitor einstelle? Mit dem Assistenten kommt bei mir nur "Quatsch" raus.
Z.B. soll der Schieberegler so verstellt werden, dass das innere Kästchen mit den Linien des äußeren Kästchen "verschwimmt". Ich weiß nicht ob das vielleicht mit Röhrenschirmen funktioniert, bei meinem TFT "verschmelzt" da nichts und der Bereich wo man meinen könnte so wäre es o.k. ist viel zu groß um dies genau einzustellen.
Was habt ihr den so an Erfahrungen, speziell mit TFT´s, gemacht?
Gruß & Dank, Roland

PS: Mir kommt es nicht auf eine akademisch, wissenschaftlich korrekte Systemkalibrierung an, mir genügt es wenn die Einstellung praxistauglich korrekt ist. Mit der Defaulteinstellung sind die Bilder in den Editoren deutlich zu dunkel.

Verfasst: Do 24. Jun 2004, 07:18
von Andreas Blöchl
Also ich glaube da brauchst du ein extra Programm das wird bei den meisten TFTs mitgeliefert. Das mit dem Kästchen ist so eine Sache, wenn ich das mache gehe ich immer so ca.2 meter vom Monitor weg und zwicke die Augen ziemlich stark zusammen. Das hört sich etwas blöd an ist aber am besten zu erkennen wann die in sich verschmelzen. Schaue mal im Forum durch und suche Monitorkalibrierung da findest du jede Menge Infos von mir und anderen die das vielleicht besser wissen mit einem TFT . Ich verwende momentan einen normalen Röhrich.

Verfasst: Do 24. Jun 2004, 09:07
von ony
Merci, werde mal suchen...

Verfasst: Do 20. Jan 2005, 21:46
von Andreas G
ony hat geschrieben:Merci, werde mal suchen...
Ich habs gemacht und nichts passendes gefunden, daher bringe ich den Thread noch einmal nach oben. Hab das gleiche Problem, am Dienstag habe ich mein Laptop bekommen und nun weiß ich nicht wie ich ihn kalibrieren soll. Meinen CRT konnt ich mit Hilfe diversen Seiten im Internet kalibrieren, aber bei meinem TFT hab ich nur noch die Möglichkeit die Helligkeit einzustellen. Wie ändere ich die Farbtemperatur und den Kontrast. Ansonsten kann ich mich nur ony anschließen. Ich habe das gleiche Problem. :(

Gruß
Andreas

Verfasst: Do 20. Jan 2005, 23:38
von vkyr
Die zweifellos beste Methode zur Monitorkalibrierung (also zum Erstellen eines einwandfreien ICC Monitorprofils) ist ein Spektralphotometer, das sich auf dem Bildschirm befestigen läßt!

Aus finianziellen Gründen weichen viele meist auf kostenlose Hilfsmittel aus, wie z.B. das bei Phoptoshop mitgelieferte Utility Adobe Gamma oder -- sofern man MAC-Anwender ist -- die ColorSync taugliche System-Software, die im Kontrollfeld Monitore enthalten ist. Mit beiden Methoden ist durch rein visuelle Vergleiche zumindest eine halbwegs brauchbare Kalibrierung möglich. Beide Hilfsmittel erstellen ein ICC-Profil.

Vom Colormanagement-Spezialisten GretagMacbeth gab es zum gleichen Zweck einmal eine Software iCSync, welche noch deutlich besser arbeitete und mit einem Preis von ca. 80-100 Euro auch noch halbwegs kostengünstig war. Diese Software arbeitete unter Mac OS und Windows gleichermaßen gut und basierte auf 5 mitgelieferte Farbfilterfolien (Grau, Blau, Rot, Grün und Orange), welche man bei der visuellen Vergleichskalibrierung (Kontrast- und Helligkeitseinstellung bei dem jeweiligen Monitor) nacheinander auf ein bezeichnetes Feld auf dem Monitor legte.

Aber...

mit iCSync und ebenso mit Adobe Gamma oder dem MAC OS systeminternen Kalibrator wird eine gewünschte Farbtemperatur gewählt und Helligkeit, Kontrast sowie Graubalance mit rein visuellen Mitteln eingestellt. - Dazu müßten aber eigentlich die realen farbmetrischen Werte der Monitor-Phosphore (bei TFTs entsprechend deren Farbtemperaturwerte) des zu kalibrierenden Monitors bekannt sein, was in den meisten Fällen ohne Messtechnik nicht abschätzbar ist. Selbst wenn der Monitor einem der in der Software vorgegebenen Gerätetypen entspricht, ist nicht gewährleistet, dass es genau der Spezifikation dieses Gerätetyps entspricht. Unterschiede bei der Monitorfertigung können sich zudem so auswirken, dass selbst zwei Monitore des gleichen Typs Farben nicht identisch anzeigen. Zudem altern Monitore und daher ihre Darstellungsfähigkeiten auch mit der Zeit.

Wesentlich einfacher und exakter ist daher die Kalibration mit Hilfsprogrammen welche auf Messtechnik basieren, sprich welchen ein Hardware Spektralphotometer zugrunde liegt!

Verfasst: Fr 21. Jan 2005, 10:35
von David
Zu den "Spektralphotometern" (?) diesen Link:
http://www.coolpix-forum.de/viewtopic.php?t=10076


Sehr hilfreich :) Und sooooo teuer ist das auch nicht. Lohnt sich ja, anscheinend.

Verfasst: Fr 21. Jan 2005, 10:50
von ony
vkyr hat geschrieben:Die zweifellos beste Methode zur Monitorkalibrierung (also zum Erstellen eines einwandfreien ICC Monitorprofils) ist ein Spektralphotometer, das sich auf dem Bildschirm befestigen läßt!

Aus finianziellen Gründen weichen viele meist auf kostenlose Hilfsmittel aus, wie z.B. das bei Phoptoshop mitgelieferte Utility Adobe Gamma oder -- sofern man MAC-Anwender ist -- die ColorSync taugliche System-Software, die im Kontrollfeld Monitore enthalten ist. Mit beiden Methoden ist durch rein visuelle Vergleiche zumindest eine halbwegs brauchbare Kalibrierung möglich. Beide Hilfsmittel erstellen ein ICC-Profil.

Vom Colormanagement-Spezialisten GretagMacbeth gab es zum gleichen Zweck einmal eine Software iCSync, welche noch deutlich besser arbeitete und mit einem Preis von ca. 80-100 Euro auch noch halbwegs kostengünstig war. Diese Software arbeitete unter Mac OS und Windows gleichermaßen gut und basierte auf 5 mitgelieferte Farbfilterfolien (Grau, Blau, Rot, Grün und Orange), welche man bei der visuellen Vergleichskalibrierung (Kontrast- und Helligkeitseinstellung bei dem jeweiligen Monitor) nacheinander auf ein bezeichnetes Feld auf dem Monitor legte.

Aber...

mit iCSync und ebenso mit Adobe Gamma oder dem MAC OS systeminternen Kalibrator wird eine gewünschte Farbtemperatur gewählt und Helligkeit, Kontrast sowie Graubalance mit rein visuellen Mitteln eingestellt. - Dazu müßten aber eigentlich die realen farbmetrischen Werte der Monitor-Phosphore (bei TFTs entsprechend deren Farbtemperaturwerte) des zu kalibrierenden Monitors bekannt sein, was in den meisten Fällen ohne Messtechnik nicht abschätzbar ist. Selbst wenn der Monitor einem der in der Software vorgegebenen Gerätetypen entspricht, ist nicht gewährleistet, dass es genau der Spezifikation dieses Gerätetyps entspricht. Unterschiede bei der Monitorfertigung können sich zudem so auswirken, dass selbst zwei Monitore des gleichen Typs Farben nicht identisch anzeigen. Zudem altern Monitore und daher ihre Darstellungsfähigkeiten auch mit der Zeit.

Wesentlich einfacher und exakter ist daher die Kalibration mit Hilfsprogrammen welche auf Messtechnik basieren, sprich welchen ein Hardware Spektralphotometer zugrunde liegt!
O.k., will die Frage mal ausdehnen...
Ich bekomme die Monitorkalibrierung mit dem Adobe-Tool einigermaßen hin und es genügt mir auch wenn es "augenscheinlich" stimmt. Allerdings macht mein Drucker noch was er will.... :(
Kennt jemand einen Link wo mal grundsätzlich (für Dummies) was über die Farbprofile und deren Einbindung in Windows bzw. den Anwendungen nachlesen kann?
Wenn ich mit dem Adobe-Tools die Anpassung mache und dies z.B. im Profil "NKWIN_fürmich.icm" speichere, wo muß ich überall dieses Profil dann laden? Im NikonViewer, Capture, Drucker, Bildschirmtreiber....oder genügt es dies in der Anwendungs-SW zu laden?
Warum meldet mir mein Druckertreiber "dieses Profil eigenet sich nicht zum Drucken" wenn ich dann das Profil am Drucker laden will? ...welches soll ich dann laden? usw., usw.....

Mir fehlt da grundsätzliches Wissen, kennt jemand eine Quelle wo ich mich mal einlesen kann?
Gruß & Dank, Roland

Verfasst: Fr 21. Jan 2005, 11:09
von Arjay
Das Buch "Digitale Dunkelkammer" enthält ein Kapitel über Farbmanagement. Dieses Kapitel war für mich bisher die klarste und verständlichste Beschreibung des Themas, die ich gefunden habe.

Zum gleichen Thema gibt es auch einen sehr umfangreichen Artikel im letzten C't-Sonderheft zum Thema Digitalfotografie.

Verfasst: Fr 21. Jan 2005, 12:26
von ony
Hallo Timo,
Arjay hat geschrieben:Das Buch "Digitale Dunkelkammer" enthält ein Kapitel über Farbmanagement. Dieses Kapitel war für mich bisher die klarste und verständlichste Beschreibung des Themas, die ich gefunden habe.

Zum gleichen Thema gibt es auch einen sehr umfangreichen Artikel im letzten C't-Sonderheft zum Thema Digitalfotografie.
super, vielen Dank!
Gruß, Roland

Verfasst: Fr 21. Jan 2005, 13:25
von vkyr
Die von Arjay genannten Literaturquellen sind diesbezüglich schon recht gut. - BTW, wer die c't Jahrgänge eh sammelt bzw. hat oder die c't-ROM Ausgaben hat, der findet die meisten der Sonderheft Artikel dort eh in leicht abgewandelter Form in den normalen Heftausgaben.

Ansonsten kann ich generell folgende 3 Bände für anspruchsvolle Digital-Fotographen empfehlen, wobei das Thema Color-Management dort u.a. aus dem FF behandelt wird, d.h. recht professionell und auch sehr umfangreich, aber trotzdem für den Endanwender absolut nachvollziehbar.

1. Verlag Photographie - Digital Photokollegium Band 1 von Jost J. Marchesi

2. Verlag Photographie - Digital Photokollegium Band 2 von Jost J. Marchesi

3. Verlag Photographie - Digital Photokollegium Band 3 von Jost J. Marchesi