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Uhu Naturfotografie?!
Verfasst: Di 29. Jul 2014, 19:06
von Andreas G
Bei uns in Hildesheim gibt es dieses Jahr junge Uhus in der Stadt und ich hatte die Gelegenheit sie zu fotografieren:
Die Geschichte dazu kann man
hier, wenn man etwas runter scrollt, lesen.
Mich würde mal eure Meinung zur urbanen Naturfotografie interessieren. Wenn man das Bild vom schlafenden Uhu nimmt, dann wirkt es durch die Umgebung nicht besonders. Hätte ich ihn im Wald im Baum sitzend fotografiert, hätten sicherlich alle gleich gesagt: Tolles Bild. So ist es "nur" ein dokumentarisches Bild geworden. Vom Erlebnis macht es natürlich keinen Unterschied, allerdings befriedigt es mich fotografisch nicht so sehr. Wie handhabt ihr das, oder sollte ich einfach nur glücklich sein, dass ich solche Gelegenheiten zum Fotografieren habe?
Gruß
Andreas
PS: Ich hatte die Erlaubnis, das Junge so nah zu fotografieren. Ansonsten versuche ich natürlich, die Uhus so wenig wie möglich zu stören.
Verfasst: Di 29. Jul 2014, 20:00
von snow_dive
Die jungen finde ich absolut spitze
Warum sollte der grosse keine Naturfotografie sein?
Das Thema bleibt sich immer das selbe Perspektive, Brennweite und Blende.
Hättest Du das Bild etwas mehr von rechts aufgenommen und die Blende voll auf, sähe das schon ganz anders aus.
Gruss Roland
Verfasst: Di 29. Jul 2014, 23:14
von Randberliner
Ich finde den Uhu auf dem Geländer gut getroffen, Schärfe, Bildaufteilung etc.. Man sieht, dass es kein einfacher Schappschuss ist.
Von daher
Schubladendenken bringt einen hier nicht weiter
Gruß
Eckart
Verfasst: Mi 30. Jul 2014, 05:54
von Klenkes
Ich würde auch sagen, dass man sieht, der Fotograf hat sich Gedanken gemacht...aber es ist dort an der Stelle natürlich noch viel weniger als im Zoo möglich, ein Wildtier "naturfotografenlike" zu fotografieren.
Aus einem Uhu in sichtbar urbanem Umfeld kann man einfach kein Foto machen, dass mit Licht, Umfeld, Hintergrund usw. mit Naturfotos konkurrieren kann. Aber muss es das? Ich finde es hat was, weil es ein befremdliches Gefühl induziert und mit Sicherheit länger im Hinterkopf bleibt als es als harmonisches Naturfoto bleiben würde.
Den Artikel fand ich auch interessant, wenn die Uhus so gut klar kommen, sind sie vielleicht eine wirksame Taubenwaffe...leider scheinen sie die Taubenpest ja auch nicht zu vertragen

Verfasst: Mi 30. Jul 2014, 07:48
von Walti
Randberliner hat geschrieben: Schubladendenken bringt einen hier nicht weiter
IMO ist das hier eine neue Schublade. Es gibt doch immer mehr Wildtiere, die als Kulturfolger Städte unsicher machen.
Der Uhu ist jedenfalls gut in Szene gesetzt.
Verfasst: Mi 30. Jul 2014, 10:43
von mescamesh
Hallo,
natürlich ist das Naturphotographie, im Steinbruch oder noch schwieriger an der natürlichen Felswand ist die Situation für Photographen zwar anders, aber wenn der Uhu sich in die Stadt traut finde ich das schön, bedenkt man, daß er noch vor einigen Jahrzehnten verfolgt wurde und die Jungtiere schon im Horst erchlagen hat
Die Photos finde ich auch neben dem dokumentarischen Anspruch gelungen!
Es gibt auch einen jungen Naturphotographen, der sich mit den Stadtuhus intensiv auseinandergesetzt hat:
https://www.facebook.com/Janpiechaphoto
LG
Stevie
Verfasst: Mi 30. Jul 2014, 19:07
von stl
Pragmatisch gesehen zählt ja nur das Ergebnis und somit gibts am ersten nix zu kritisieren...
Aber auch das zweite finde ich gelungen. Der Uhu hätte sich auch deutlich unansehnlichere Sitzplätze suchen können als das Geländer des gepflegten Hauses. So ein Uhu auf einem frei stehendem Sitzplatz vor einen Stahl/Glas-Palast zur blauen Stunde wäre vielleicht noch schicker ...
Verfasst: Mi 30. Jul 2014, 19:30
von Thomas S.
Also ich finde auch die kleinen sind ja mal was von
aber auch den grossen finde ich klasse
Verfasst: Fr 1. Aug 2014, 11:18
von Schnappschuss
Hallo,
selbstverständlich würde ich das als Naturfotografie betrachten. Und auch sehr gelungen.

Verfasst: Sa 2. Aug 2014, 18:06
von Andreas G
Vielen Dank für eure netten Anmerkungen. Ich denke, ich werde weiter versuchen die Uhus vor die Linse zu bekommen.
Auf dem zweiten Bild ist aller Wahrscheinlichkeit nach der Vater abgebildet. Ich dachte erst es wäre ein Jungvogel, aber dafür sind die Federohren zu groß. Es ist schon erstaunlich wie zutraulich dieser Vogel war. Als ich angekommen bin haben gerade mehrere Rabenvögel Hassangriffe auf ihn geflogen. Die Rabenvögel habe ich verscheucht, den Uhu nicht. Vielleicht hat ihm das ja gefallen.
Gruß
Andreas