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Verlaufsfilter
Verfasst: Do 27. Feb 2014, 07:46
von fotoholix
Hallo miteinander,
jetzt habe ich mir nach langen Jahren der Photografiererei einen Verlaufsfilter gekauft.
Ich habe einen gebrauchten B&W erstanden, der optisch noch sehr gut daherkommt.
Was mich irritiert ist, dass die Einfärbung (Tabak/orange) nicht bis zur Hälfte geht und insgesamt[/b] schon sehr schwach scheint.
Meine ersten Versuche haben bis jetzt auch nichts wirklich Berauschendes ergeben. Gibt es doch einen Trick, von dem ich nichts weiß oder taugt das Ding einfach nichts - trotz Schneider-Kreuznach, Montags-Produkt oder so?
Ich habe ihn bisher auf einem Nikkor 18-200 VR II getestet.
Bin jetzt etwas ungeduldig, aber es ist hier gerade auch kein wirkliches Testwetter!
Danke für Tipps und Hinweise,
Seid gegrüßt
Martin
Verfasst: Do 27. Feb 2014, 07:53
von Klenkes
Die Filter gibt es glaub ich in verschiedenen Stärken, mit Verlauf bis zur Mitte und komplett - jedenfalls bei meinen Graufiltern. Der Verlauf bis zur Mitte wirkt so, als sei nur das obere Drittel wirksam...
Schau mal bei B+W nach, welche Version Du hast und was die können sollte. Montagsserien bei Filtern hab ich noch nie von gehört, ich nehme eher an, dass Deine Erwartung und das ausgewählte Modell leicht differieren.
Verfasst: Do 27. Feb 2014, 08:29
von FM2-User
wenn das "drittel" im Sucher erscheint, ist das völlig normal. Dass B&W mal solche mit nur 1/3 Einfärbung hergestellt hat, wäre mir neu. Aber bei solchen Profis ist das durchaus möglich. Habe auch schon von anderen einen Grauverlauf mit mittiger Färbung und klarglas oben und unten gesehen -> wenn die Sonne nur kurz zwischen Horizont und Wolkendecke steht ...
Da ja hier kein Grau sondern eindeutig Farbstimmung das Ziel ist, würde ich's rein zum experimentieren einstufen.
Direkt vor der Frontlinse ist auch einharter Übergang bbis Blende 5,6 eher weiche auf dem Bild.
Einfach probieren und damit rechnen, dass bald noch andere Verlaufsfilter auf der Wunschliste stehen

Verfasst: Do 27. Feb 2014, 11:40
von La18y
Wie Verlaufsfilter auszusehen haben weiß ich zwar nicht genau, aber ich kenne die Abbildungen
hier und vermute daß die Filter von B+W ähnlich sind. Prinzipiell ist es aber schon möglich, daß die Färbung unterschiedlich stark sein kann, wie bei Graufiltern. Wenn der Farbverlauf mit organischen Farbstoffen auf einer in Glas verkitteten Plastikfolie erzeugt wurde, kann sowas bestimmt auch ausbleichen.
In irgendeiner Artikelbeschreibung habe ich mal gelesen, daß die Wirkung des Verlaufsfilters beim Abblenden zunimmt, wahrscheinlich hast Du das auch schon so gemacht.
Verfasst: Do 27. Feb 2014, 19:33
von Elwood
Es ist jetzt nicht direkt die Antwort auf Deine Frage, aber ...
ich persoenlich finde bei Verlaufsfiltern ein Steckfiltersystem wie Cokin
besser geeignet, weil ich da den Verlauf in Richtung und Staerke frei
waehlen kann. Fuer die Stärke oder Position kann ich den Filter
hoch und runterschieben.
Ausserdem wuerde ich eher zu einem neutralgrauen Verlaufsfilter greifen
als zu einer Tabakfaerbung. Das ist universeller verwendbar und den
Tabakeffekt kann man heutzutage prima und flexibel mit der EBB
erledigen.
- Juergen -
Verfasst: Do 27. Feb 2014, 20:36
von stl
Ich denke mit dem Filter ist alles in Ordnung, nur passt er halt nicht zu deiner Erwartungshaltung. Farbige Verläufe sind wie Jürgen richtig schreibt heutzutage nahezu überflüssig. Es gibt vielleicht ganz seltene Anwendungsfälle, wo man genau eine Farbe bändigen muss die den Sensor überfordert, aber wie oft tritt das auf?
Bei den Grauverläufen setze ich den 0,3er (1 Blende) eigentlich nie ein, da der Effekt so gering ist, dass mit die vernünftige Justage (Schiebefilter) schwer fällt. Meist greife ich Grobmotoriker zum 0,9er (3 Blenden)
Generell würde ich solche Filter
niemals als Effekt einsetzen, dass geht heutzutage viel einfacher und gezielter in EBV. Bei mir kommt sowas nur drauf, wenn das Histogramm mir signalisiert, dass der Sensor um Hilfe ruft...