Moin,
Saal belichtet mit Lambda-(Laser)Belichtern auf chromogenes RA-4* Papier.
Das Papier ist IMMER beidseitig PE-Beschichtet
Und "PE" (PolyEthylen... oder so...) Papiere haben nicht unbedingt den Ruf,
besonders farbstabil und archivsicher zu sein...
Auf jeden Fall ist das weniger "haltbar"

als ein Tintenstrahl-Pigment-Druck auf Baryt-Karton.
Und ein perfekter Druck auf FABaryta mit den neuen HDR-Tinten ist sehr klar besser,
als das irgendein Lambda-Belichter jemals abliefern könnte. Liegt aber primär an den RA-4 Papieren.
Michael Schilderoth z.B. hat u.a. deshalb seinen Lambda abgeschafft.
Noch haltbarer sind absolut "reine" Zellstoff Papiere (oder Papiere, die völlig ligninfrei sind),
ohne optische Aufheller (naturweiss), die nur (oder besser ausschliesslich) mit den K3 "Schwarztinten" bedruckt sind.
Üblicherweise sind das Materialien mit "Archival"...) im Namen.
Irgendwo habe ich mal was von 130 Jahren ... oder so... gelesen...
Leider ist damit der Gamut gegenüber einem "gestrichenen" (Baryt-) Papier geringer.
Nach meiner Erfahrung haben die modernen Tintenstrahler, besonders für grössere Formate,
nur Vorteile gegenüber Lambda-Belichtungen. Ist aber nur meine Meinung...
*
RA-4 ist ein chemischer Papierentwicklungsprozess.
Der Prozess bildet den Farbstoff in der Schicht des Papiers durch "Farbkuppler".
Kurz gesagt: Durch Anlagerung eines Moleküls an eine belichtete/entwickelte Stelle
wird der Farbstoff überhaupt erst aufgebaut und damit "sichtbar".
Deshalb "chromogen"... "Farbe erzeugen"... im Unterschied zum Kodachrome Verfahren z.B.
Dort "wandern" die Farbstoffe "am Stück" an die belichteten/entwickelten Stellen.
Deshalb sind diese Farbstoffe stabiler.
Die "Kupplungsstelle" beim chromogenen Verfahren ist auch gleich die Achillesferse,
besonders gegenüber UV-Strahlung und chemischen/Umwelt Einwirkungen.
Ein "physikalisch" aufgebrachtes Farbpigment ist da erheblich robuster.
In der Praxis ist die ganze Problematik aber doch um einiges komplexer...