Erste Erfahrungen mit D3s
Verfasst: Mo 11. Apr 2011, 14:00
Moin!
Seit ein paar Tagen habe ich ja nun meine D3s, ich wollte hier mal kurz meine ersten Erfahrungen mitteilen:
Erster Eindruck: Yeah! Wie meine alte D2Xs, die ich seinerzeit mal hatte. Alles an seinem Platz, alles wie aus einem Guss! Wenn ich meine D300 mit angesetztem MB-D10 daneben lege, ist das schon eine andere Welt (obwohl die D300 mit MB-D10 auch schon gut ist).
Die Bedienung geht sehr flüssig von der Hand, wer Nikon kennt, kann das Teil sofort bedienen.
Kleine Bedienungs-Mankos:
Der AF-ON-Knopf am Hochformatauslöser
Dieser ist zu leichtgängig und wird gerne versehentlich vom rechten Handballen ausgelöst. Außerdem ist er nicht "synchron" zum normalen AF-ON-Knopf positioniert, das heißt, ich muss mit dem Daumen eine andere Bewegung machen wenn ich die D3s im Hochformat halte, um den Knopf mit dem Daumen zu erreichen. Völlig unnötig, man hätte den Knopf auch 'richtig' positionieren können.
Kreuzwippe:
Diese ist zum Verstellen des AF-Feldes im Hochformat nicht ideal erreichbar. Man muss die Hand etwas vom Griff lösen, um mit dem Daumen dranzukommen. Man hätte die Wippe ohne Weiteres etwas weiter nach unten verlegen können, ohne die Erreichbarkeit im Querformat zu beeinträchtigen.
Es gibt zwar die Möglichkeit, über den Funktionsknopf und die Einstellräder die AF-Felder zu erreichen, aber wer das mal probiert hat, bekommt einen Knoten in den Fingern...
Da ist die zusätzliche Wippe am MB-D10 schon eine schlaue Sache.
OK, aber das ist Jammern auf allerhöchstem Niveau...
Zur Bildqualität:
Ich hatte letztes Wochenende ein kleines Event, bei dem ich die D3s mal etwas bezüglich des Rauschverhaltes checken konnte.
Bei genügend Licht ist das Rauschverhalten phänomenal, ISO 6400 kann ich bei Tageslicht ohne weiteres nutzen, beispielsweise um extra kurze Verschlusszeiten beim Fotografieren meines Hundes zu realisieren. Oder auch in normal beleuchteten Räumen (Tagungsraum mit Kunstlicht, aber recht hell), kann man sehr schön hohe ISOs verwenden, um die Leute bei Ihren Vorträgen zu fotografieren. Schlagschatten hinter dem Vortragenden gehören aufgrund möglichem Blitz-Verzicht damit der Vergangenheit an.
Beim Fotografieren in sehr dunklen Umgebungen sieht es schon etwas anders aus.
Wir hatten einen Empfang in einem urigen Hafenschuppen, insgesamt herrschte so eine 'gemütliche, warme, schummrige' Lichtstimmung, mit farbigen, meist gelblich roten Lampen. In dieser Situation ist Rauschen 'schon' bei ISO 2500 deutlich sichtbar. Weiterhin hatte ich damit zu kämpfen, dass die Gesichter der Menschen, die von den farbigen Lampen beleuchtet wurden, überstrahlten. Also Spitzlichter im roten Bereich, was sich auch im Histogramm nachvollziehen lässt.
Hier muss ich noch mit den Einstellungen experimentieren, vielleicht in solchen Situationen die Sättigung runterdrehen, oder das Neutral-Profil (statt Standard) verwenden.
Auch überlegenswert wäre es, statt der Matrixmessung, die Mittenbetonte oder sogar die Spotmessung zu verwenden. ich hatte das auch probiert, aber richtig erfolgreich war ich damit nicht. Muss ich noch viel üben...
Vielleicht hat hier jemand diesbezüglich Tipps für mich?
Was ich weiterhin feststelle:
Die Freistellungsmöglichkeiten sind beim Vollformatsensor doch sichtbar besser als beim DX-Format. Bei Offenblende des 70-200 VRII erhält man ein derart schönes Bokeh im Hintergrund, wie es mir bei meiner D300 nicht aufgefallen war. Alles verschwimmt in einer wunderbar gleichmäßigen, homogenen Unschärfe.
Mein Fazit:
Ich habe das Teil jetzt erst kurze Zeit, und muss noch sehr viel üben und lernen.
Aber ich kann jetzt schon sagen: Die Ausgabe tat weh, aber die Freude überwiegt bei Weitem!
Beste Grüße,
Björn
Seit ein paar Tagen habe ich ja nun meine D3s, ich wollte hier mal kurz meine ersten Erfahrungen mitteilen:
Erster Eindruck: Yeah! Wie meine alte D2Xs, die ich seinerzeit mal hatte. Alles an seinem Platz, alles wie aus einem Guss! Wenn ich meine D300 mit angesetztem MB-D10 daneben lege, ist das schon eine andere Welt (obwohl die D300 mit MB-D10 auch schon gut ist).
Die Bedienung geht sehr flüssig von der Hand, wer Nikon kennt, kann das Teil sofort bedienen.
Kleine Bedienungs-Mankos:
Der AF-ON-Knopf am Hochformatauslöser
Dieser ist zu leichtgängig und wird gerne versehentlich vom rechten Handballen ausgelöst. Außerdem ist er nicht "synchron" zum normalen AF-ON-Knopf positioniert, das heißt, ich muss mit dem Daumen eine andere Bewegung machen wenn ich die D3s im Hochformat halte, um den Knopf mit dem Daumen zu erreichen. Völlig unnötig, man hätte den Knopf auch 'richtig' positionieren können.
Kreuzwippe:
Diese ist zum Verstellen des AF-Feldes im Hochformat nicht ideal erreichbar. Man muss die Hand etwas vom Griff lösen, um mit dem Daumen dranzukommen. Man hätte die Wippe ohne Weiteres etwas weiter nach unten verlegen können, ohne die Erreichbarkeit im Querformat zu beeinträchtigen.
Es gibt zwar die Möglichkeit, über den Funktionsknopf und die Einstellräder die AF-Felder zu erreichen, aber wer das mal probiert hat, bekommt einen Knoten in den Fingern...
Da ist die zusätzliche Wippe am MB-D10 schon eine schlaue Sache.
OK, aber das ist Jammern auf allerhöchstem Niveau...
Zur Bildqualität:
Ich hatte letztes Wochenende ein kleines Event, bei dem ich die D3s mal etwas bezüglich des Rauschverhaltes checken konnte.
Bei genügend Licht ist das Rauschverhalten phänomenal, ISO 6400 kann ich bei Tageslicht ohne weiteres nutzen, beispielsweise um extra kurze Verschlusszeiten beim Fotografieren meines Hundes zu realisieren. Oder auch in normal beleuchteten Räumen (Tagungsraum mit Kunstlicht, aber recht hell), kann man sehr schön hohe ISOs verwenden, um die Leute bei Ihren Vorträgen zu fotografieren. Schlagschatten hinter dem Vortragenden gehören aufgrund möglichem Blitz-Verzicht damit der Vergangenheit an.
Beim Fotografieren in sehr dunklen Umgebungen sieht es schon etwas anders aus.
Wir hatten einen Empfang in einem urigen Hafenschuppen, insgesamt herrschte so eine 'gemütliche, warme, schummrige' Lichtstimmung, mit farbigen, meist gelblich roten Lampen. In dieser Situation ist Rauschen 'schon' bei ISO 2500 deutlich sichtbar. Weiterhin hatte ich damit zu kämpfen, dass die Gesichter der Menschen, die von den farbigen Lampen beleuchtet wurden, überstrahlten. Also Spitzlichter im roten Bereich, was sich auch im Histogramm nachvollziehen lässt.
Hier muss ich noch mit den Einstellungen experimentieren, vielleicht in solchen Situationen die Sättigung runterdrehen, oder das Neutral-Profil (statt Standard) verwenden.
Auch überlegenswert wäre es, statt der Matrixmessung, die Mittenbetonte oder sogar die Spotmessung zu verwenden. ich hatte das auch probiert, aber richtig erfolgreich war ich damit nicht. Muss ich noch viel üben...
Vielleicht hat hier jemand diesbezüglich Tipps für mich?
Was ich weiterhin feststelle:
Die Freistellungsmöglichkeiten sind beim Vollformatsensor doch sichtbar besser als beim DX-Format. Bei Offenblende des 70-200 VRII erhält man ein derart schönes Bokeh im Hintergrund, wie es mir bei meiner D300 nicht aufgefallen war. Alles verschwimmt in einer wunderbar gleichmäßigen, homogenen Unschärfe.
Mein Fazit:
Ich habe das Teil jetzt erst kurze Zeit, und muss noch sehr viel üben und lernen.
Aber ich kann jetzt schon sagen: Die Ausgabe tat weh, aber die Freude überwiegt bei Weitem!
Beste Grüße,
Björn