frevelhafte Frage - Original oder Drittanbieter

Die Rubrik für das optische Zubehör eurer Nikon Kamera mit Autofokus

Moderator: donholg

nikolasvanorten
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frevelhafte Frage - Original oder Drittanbieter

Beitrag von nikolasvanorten »

Hallo miteinander,

ich wage einmal eine recht frevelhafte Frage. Generell sagt man doch, dass man bei Objektiven auf die des Kameraherstellers zurückgreifen soll, selbst wenn der Preis so gut wie immer höher ist.
Leider habe ich die Erfahrung auch schon gemacht und bin von preiswerteren Sigma oder Tamron Objektiven aufgrund der Qualität doch wieder zu Nikkoren zurück.

Gibt es ein konkretes Beispiel, bei dem ein Nikkor schlechter abschneidet als ein vergleichbares Drittprodukt ?
mague
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Beitrag von mague »

Das Sigma 1,4/30 ist klar besser in Sachen Bokeh und Offenblendschärfe als das 1,8/35 DX - Allerdings muss man dem Nikkor den Preisvorteil zugute halten.

Das 2,8/10mm Fischauge von Sigma ist mindestens so gut wie das 10,5er DX von Nikon und verfügt über einen HSM der an allen Crop DSLR von Nikon funktioniert.

Das Tamron 2,8/17-50 halte ich in der Abbildungsleistung für vergleichbar bis besser wie das Nikkor 2,8/17-55. Verarbeitung und Autofokus ist beim Nikon aber wesentlich besser.

Ganz von solchen Vergleichen abgesehen finde ich den sichtbaren Unterschied eines Sigma 10-20 zum 4/12-24 DX oder auch 10-24 DX von Nikon schlicht viel zu wenig relevant um den doppelten Kaufbetrag für ein Nikkor auf den Tresen zu legen.

Auch andere Mütter haben schöne Töchter, manchmal sogar schönere :bgrin:
mfg
Martin

Avatar by _Rainer
Horstvoll
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Beitrag von Horstvoll »

meines wissens nach hat tamron mit dem neuen 70-300er eine wirklich gute linse ins feld geworfen, ich habe auch schon gehört es soll das besste sein, was es mit dem brennwetenbereich (bei dem preis) zu kaufen gibt. steckt halt alles drinnen was es immom so auf dem markt gibt und auch die gläser sind mehrfach vergütet usw... könnte mir vorstellen das das besser is als das gegenstück von nikon, wobe man sagen muss das dieser auch schon nen bisschen älter ist und z.B. noch den mittlerweile überholten vr1 drinnen hat.

aber so im allgemeinen denke ich kann man schon sagen das es wenige objektive gibt die vom fremdhersteller wirklich besser sind.

andererseits frage ich mich dann auch immer ob ich das wirklich brauche, denn wenn man nicht wirklich jeden einzelnen pixel zählt, wird man die unterschiede oft kaum merken. Das besste beispiel ist für mich das 70-200 von sigma, das kostet nur ein drittel (ohne os) und die qualität ist trotzdem genial, auch wenn das von nikon sicherlich nohc ne ecke robuster und schärfer ist.

letzten endes alles ne frage der finanziellen möglichkeiten...
pilfi
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Beitrag von pilfi »

Hallo,

hier würde ich, nach persönlicher Erfahrung, auch das Sigma 50 1.4 HSM
dazuzählen. Vom Bokeh her ist das Sigma einfach smoother. ;)


Gruß
Jürgen

Ohne Leidenschaft gibt es keine Genialität.
lottgen
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Beitrag von lottgen »

Ein 50-150/2,8 DX (!) gibt es nur bei Sigma.
Auch Voigtlaender und sogar Zeiss sind Fremdobjektive an Nikon.
Jan
Blümchen74
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Beitrag von Blümchen74 »

Mein Sigma 2,8/105 (noch nicht "DG") war optisch dem 105VR mindestens ebenbürtig, aber deutlich günstiger. Allerdings hat das Nikkor VR, AF-S und eine runde Blende. Das Sigma hatte m. E. weniger CAs und war mindestens genauso scharf.

Björn
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nikolasvanorten
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Beitrag von nikolasvanorten »

ah, sehr interessant. Vielen Dank schon einmal so weit !!
vdaiker
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Beitrag von vdaiker »

Fuer mich gibt es da eigentlich nur einen Punkt der wirklich zaehlt: im Zweifel ob bei einem bestimmten Problem die Kamera oder die Linse schuld hat, hat man es in dem einen Fall nur mit einem Hersteller zu tun, ansonsten mit zwei.
Man bedenke z.B. dass Nikon die Spezifikationen, was wie ueber den Datenbus zwischen Kamera und Objektiv geht, nicht herausrueckt. Sprich nur Nikon weiss genau was da abgeht, alle anderen haben das nur durch "Ausprobieren" herausgefunden.
Was die Optiken angeht koennen viele Drittanbieter sicher haeufig mithalten oder sind sogar besser, ob aber das Handling genausogut funktioniert ist eine andere Frage. Man denke nur an die haeufigen Aussagen bzgl. Sigma HSM Objektive und pumpendem AF. Das haben die mittlerweile wohl im Griff, aber was kommt als naechstes?

Bei mir ist es so: ich habe im Laufe der Jahre etliche Fremdhersteller ausprobiert, mittlerweile sind aber nur noch Nikon Linsen im Schrank. Das hat sich einfach so ergeben, insbesonders wollte ich im Telebereich nur einen Konverter fuer mehrere Linsen nutzen. Sollte aber Sigma oder wer auch immer eine Linse auf den Markt bringen, die Nikon entweder gar nicht oder nur zum doppelten Preis hat, dann kann sich das auch wieder aendern.
Gruß,
Volker
michido
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Beitrag von michido »

In der guten alten "Goldgräberzeit" der ersten bezahlbaren DSLR`s, als auch hier eigentlich jeder wie im Sozialismus ein und dieselbe Kamera (D70) besaß, war es nahezu obszön 1800€ für ein 70-200er VR auszugeben :bgrin: :bgrin: .
Da war dann das eigentlich gute Sigma 70-200er HSM ,das 10-20 HSM, das Tokina 12-24 oder auch das Tokina 10-17 Fishaugenzoom etc.akzeptierter Standard :super: .
(Ich entsinne mich da noch an ein Forumsmitglied, welches im Angesicht der damaligen Tsunamikatastrophe sein frischerworbenes Tokina 12-24 wieder zurückgeben wollte, da er eine derartig teure Anschaffung nicht verantworten konnte! ;) )
Mittlerweile ist die Akzeptanz für erheblich höhere Anschaffungswiderstände gewachsen und der Trend geht auch hier absolut in Richtung High-End.
Trotz alledem sind die besagten Alternativlinsen nach wie vor hervorragend in Sachen Preis-Leistung, sowie auch Langlebigkeit! Ich selber habe einige dieser Schätzchen immer noch im Gebrauch (ca.5-6 Jahre) und kann nicht klagen.
Sicher, benötigt man hohe Lichtstärke, top Bokeh, Höchstleistung, Weathersealing etc. kommt man um teure Originale häufig nicht drum herum. Geht es aber einfach nur um ambitionierte Hobbyfotografie, kann man auch mit den Alternativen ohne Reue fotografieren, denn Pech kann man leider auch mit den teuersten Nikonlinsen haben! ( siehe z.B. hier !)

P.S.: bezüglich deiner Frage würde ich das Tokina 12-24 erwähnen.
Das Nikon Pendant konnte sich meines Wissens kaum vom erheblich preisgünstigeren Tokina absetzen. ( Ok, Ca`s hat`s heftiger ;) )

Grüße

Michael
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Michael
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.......Oh,Onkel Nikon du ruinierst mich!!!.......
vdaiker
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Beitrag von vdaiker »

michido hat geschrieben:In der guten alten "Goldgräberzeit" der ersten bezahlbaren DSLR`s, als auch hier eigentlich jeder wie im Sozialismus ein und dieselbe Kamera (D70) besaß, war es nahezu obszön 1800€ für ein 70-200er VR auszugeben :bgrin: :bgrin: .
Da war dann das eigentlich gute Sigma 70-200er HSM ,das 10-20 HSM, das Tokina 12-24 oder auch das Tokina 10-17 Fishaugenzoom etc.akzeptierter Standard :super: .
Da muss ich aber noch was zu anmerken: ich bin damals vom 70-200 HSM zum 70-200 VR gewechselt und das war ein Unterschied wie Tag und Nacht. Nicht die Optik, auch nicht der VR, aber der AF-S war einfach mindestens eine Klasse besser. Auf einen Schlag hat sich Ausbeute brauchbarer Fotos bei sich bewegenden Motiven von geschaetzten 40% auf 80% erhoeht, freilich nur geschaetzt, es war jedenfalls deutlich besser.
Ob sich das mit den Sigma Nachfolgemodellen gravierend geaendert hat weiss ich nicht, mein 70-200 VR wird mir jedenfalls noch lange Freude bereiten. Einmal 1800 ausgeben und dann einfach 10 Jahre Spass daran haben, zumindest solange das Teil in Ordnung ist, und da gibt es ja leider auch bei Nikon ab und an Ausfaelle.
Gruß,
Volker
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