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Zusammenspiel von Zwischenringen und dem AF 200/4 d Micro

Verfasst: Do 28. Okt 2010, 11:48
von lothmax
Bin ein wenig erfahrungslos was den Einsatz von Zwischenringen betrifft und deren Vorteil .
Wie ich gelesen habe, kann man Zwischenringe doch nur einsetzen, wenn das Objektiv einen Blendenring hat, warum ist das so ?
Verliere ich Qualität beim Einsatz von Zwischenringen und was genau bringt mir dieser?
Ist das Nikon AF 200/4 D Micro, abgesehen vom Vorhandensein eines Blendenrings, geeignet für den Einsatz von ZR ?
Bin für jeden Hinweis bzw. Erklärung dankbar

Verfasst: Do 28. Okt 2010, 12:52
von FM2-User
generell verschieben Zwischenringe den Bereich, in dem fokussiert werden kann, sehr weit nach vorne. Unendlich ist dann nicht mehr drin, aber darum geht es ja nicht.
Vorteil:
- Keine Extra-Linsen, die das Bild verschlechtern könnten.
- günstiger als Konverter/Extender
Nachteil:
- Wenn einfache Bauform, keine Blendenübertragung, somit immer Arbeitsblende mit gfs dunklem Bild im Sucher. -> Bei Optiken ohne Blendenring, heisst das: Immer kleineste Blende :cry:
- Die Kamera sollte ferner erkennen, was da an ihr dran hängt.
Manchmal erkennt sie den Ring nicht und meint, sie müsste mit Blende 1,4 rechnen, was oft zu Fehlbelichtungen führt (digital kein Thema, bei Dia aber schon).
- der Fokusbereich wird bauartbedingt sehr stark nach vorne verlegt. Viele Optiken sind dafür aber nicht gerechnet.

-> es muss ganz individuell probiert werden, ob eine Optik geeignet ist.
Mechanisch ist das weniger das Problem. Ob die Bilder auch richtig scharf oder besser kontrastreich sind, ist eher die Frage.

Da solche Teile heute nicht mehr teuer sind, einfach probieren!

Viel Spaß damit. Es ist immer wieder sehr interessant, was bei maßstäben ab 4:1 so alles möglich ist:
#1 Micro-Nikkor 105/4 bei etwas 1:2 (100%)
Bild
#2 Konkurrenz-100er-Macro mit 1:1-Vorsatz plus weiterer Verlängerung (und somit viel näher dran), auch 100%Crop:
Bild
wurde eben nicht größer beim Anklicken, halte das aber für Browser-Error.
jedenfalls viel Erfolg damit.

Verfasst: Do 28. Okt 2010, 14:23
von lothmax
FM2-User hat geschrieben: - Die Kamera sollte ferner erkennen, was da an ihr dran hängt.
Manchmal erkennt sie den Ring nicht und meint, sie müsste mit Blende 1,4 rechnen, was oft zu Fehlbelichtungen führt (digital kein Thema, bei Dia aber schon).
- der Fokusbereich wird bauartbedingt sehr stark nach vorne verlegt. Viele Optiken sind dafür aber nicht gerechnet.


t
Zunächst einmal danke für die Infos, mir ist allerdings nicht völlig klar, wie die Kamera den Ring erkennen kann, es ist doch quasi nur ein Hohlkörper und ohne Glas ?
Verändert sich eigentlich der angegebene Arbeitsabstand für die Linse?

Leider funzen die pics nicht in groß :(

Verfasst: Do 28. Okt 2010, 14:33
von FM2-User
So, die Bilder müssten nun funzen.

Die Kamera erkennt eben den Ring und nicht das Objektiv dahinter.
Ob von dem f/2,8 oder f/5.6 kommt - die Info wird vom Ring "verschluckt".
Wäre es reine TTL-Messung, ok. Aber manchmal klappt das eben nicht immer zuverlässig.
Manche Ringe geben solche Infos mit und reichen auch die Blendensteuerung weiter, aber dann sind sie eben teurer.

Die Abstandsangaben auf dem Objektiv kannste dann knicken.
Die Physik kann man nur schlecht überlisten ;)

Verfasst: Do 28. Okt 2010, 15:23
von klaus p
Ich benutze die Kenko Automatikringe (12 & 25 mm) schon seit Jahren mit sehr guten Ergebnissen. Alle Daten werden übertragen.

Ich habe sie sogar schon am Sigma 100-300 mm benutzt. Kein Problem.