
Vielmehr möchte ich mir darüber klar werden, WELCHE Methode, mit der man ein Referenzbild für den Weißabgleich schon VOR der Aufnahme in der Kamera macht, die bessere ist: (I) Graukarte oder (II) Expodisc? Das interessiert bestimmt nicht nur mich ...

Während man mit der Expodisc bequem Lichtquelle oder Objekt anmisst, kommt mir eine anzumessende Graukarte irgendwie umständlicher vor. Halte ich sie selbst vor die Kamera, weil ich sie ja dem Löwen im Zoo nicht in die Pfote drücken kann, ist doch das Licht an meinem Standort ein anderes (abgedunkelter Raum) als beim Löwen (beleuchteter Innenraum), nur so als Beispiel. So bekomme ich bestimmt keinen korrekten Weißabgleich hin, wohingegen die Expodisc in solchen Situationen wahrscheinlich praktischer ist. Oder hab ich da einen Denkfehler??
Weiterhin wüsste ich gern, ob man den ColorChecker Passport (CCP), der ja auch eine Graukarte enthält, empfehlen kann. Hat schon jemand Erfahrungen? Ist die Größe der Graukarte ausreichend? Sie ist so klein, dass ich um sie ganz aufzunehmen mit dem Objektiv so nah ran müsste, dass ich den AF ausschalten muss (Mindestabstand). Den CCP würde ich v.a. gern so nutzen, dass ich die farbige Seite mit „Optimierungs-Target“ beim ersten Bild mitfotografiere, so dass ich im Nachgang Porträt- oder Landschaftsbilder einen Hauch wärmer oder kühler zaubern kann.
Im Moment kann ich mich nicht entscheiden, wie ich es anstellen soll:
- Weißabgleich bequem ins Licht bzw. aufs Objekt (Expodisc) oder lieber doch auf Graukarte (z.B. CCP) ?
- Reicht die Graukarte auf den ColorChecker Passport größen- und qualitätsmäßig aus?
- Ist dieser CCP überhaupt empfehlenswert oder wird hier nur werbetechnisch geschickt ein „Haben-will“-Syndrom gestrickt??
- Ist es sinnvoll, sowohl Weißabgleich in der Kamera vorzunehmen (also Expodisc bzw. Graukarte) als auch gleichzeitig eine Graukarte (z.B. vom CCP) im ersten Bild mitzufotografieren – für nachträgliche Justierungen in der Bildbearbeitung ?
