Das Bild stammt aus meinem 17-55mm/2,8 Nikkor Objektiv und zeigt eine Schaufensterfront und benötigt daher eine möglichst genaue Perspektivkorrektur. Leider kann CNX2 das nicht, aber Schwamm drüber. Ich muss die Perspektivkorrektur also ohnehin mit einem externen Tool machen - ich verwende PTLens dazu, weil das Programm ein sehr genaues Arbeiten ermöglicht.
Vor einer jeden Perspekivkorrektur hilft es, wenn man im Originalbild erst einmal die objektivspezifischen Verzeichnungen heraus rechnet. Kein Problem, CNX2 kann das ja in der neuesten Version - dachte ich.
- Ich lade das Bild, mache die üblichen Belichtungs- und Gradationskorrekturen, aktiviere die Auto-Verzeichnungskorrektur und speichere das Ganze als 16-Bit TIFF ab. Dann lade ich das Ganze in PTLens, stelle ein Messgitter ein und beginne wechselweise die horizontale und vertikale Perspektivkorrektur und eine sanfte Bildrotation zu wählen. Weil diese drei Parameter alle die Lage und Verformung des Bildes unter dem Messgitter beeinflussen, nehme ich die entsprechenden Einstellungen in mehreren Durchläufen vor. Normalerweise komme ich so zu einem Bild, das sowohl bei den vertikalen wie auch bei den horizontalen Linien über das gesamte Bildfeld genau entlang der Hilfslinien des Messgitters verläuft. Nicht so bei dem Bild, für das ich zuvor in CNX2 angeblich die Verzeichnungen heraus gerechnet hatte:
Ich konnte der Bild trapezförmig verformen und drehen, wie ich wollte, nie kamen alle Linien parallel zum Gitter heraus. Schlimmer noch - horizontale und vertikale Linien waren immer noch schwach tonnenförmig verzeichnet!
Da mir bald Übles schwante, habe ich mir aus CNX2 noch einmal eine TIFF-Datei gezogen mit den gleichen Parametern bis auf die Verzeichnungskorrektur. Aus den EXIF-Daten entnahm ich Objektiv- und Arbeitsbrennweite des Bildes und gab die Werte für die Kissen-/Tonnenkorrektur in PTLens ein. Und siehe da - plötzlich wollen sie die Linien im Bild auch brav an das Gitter schmiegen!
Hat jemand von Euch auch einmal Ähnliches erlebt? Weiß jemand von Euch, nach welcher Rechenformel CNX2 arbeitet?