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Thom Hogans VR-Artikel
Verfasst: Fr 30. Apr 2010, 17:22
von Walti
steht
hier.
Er meint, man soll den VR immer ausschalten, wenn man ihn nicht gerade echt braucht, und sowieso nicht über 1/ 500 - dann würde sich die Eigenschwingung des VR mit dem Verschluss der Kamera beißen.
Was meint ihr dazu?
Verfasst: Fr 30. Apr 2010, 18:25
von Without
Habe da jetzt selber nicht so die Erfahrungen zu, aber ich habe schon von mehreren gehört, dass der VR nicht immer angeschaltet sein soll, da man sonst in Verbindung mit einem Stativ z.b. probleme bekommen würde.
Kann das nicht erklären, aber ich es wird wohl was dran sein, wieso sollte man VR sonst überhaupt ausschalten (können) !?
Verfasst: Fr 30. Apr 2010, 19:30
von Mundi
Die VR sollte man nur nutzen, wenn die Lichtverhältnisse es notwendig machen und längere Belichtungszeiten notwendig sind. Sie hilft generell nicht, wenn sich die Objekte schnell bewegen.
Sie benötigt außerdem eine gewisse Zeit zu Stabilisierung. Das wirkt sich negativ bei schnellen Schnappschüssen aus.
Bei ständig eingeschalteter VR erhöht sich außerdem der Stromverbrauch.
Verfasst: Fr 30. Apr 2010, 21:36
von 4Horsemen
Jawoll...habe ich mich der Tage mit Oli K. drüber unterhalten und festgestellt, dass das wohl scheinbar stimmt. Sowohl am 105, als auch am 70-200 und 500er sind die Ergebnisse ohne VR nachvollziehbar schärfer.
Inzwischen benutze ich den Kälbereimer runter bis 1/100 ohne VR. Das klappt größtenteils sehr gut und die Ergebnisse sind toll.
Verfasst: Sa 1. Mai 2010, 00:49
von PeCal
Tja, was sonst? Auch wenn hier einige User mal derbe von Mods beschimpft wurden, die das sagten als VR neu war, es ist technisch klar und erklärbar.
Schön, daß er die Marketingrechnungen von "bis zu 4facher Belichtungszeit" als solche darstellt - er hat Recht. Und deshalb ist das neue 16-35 seinen Preis nicht wert.
Grüße
PeCal
Verfasst: Sa 1. Mai 2010, 07:01
von StefanM
PeCal hat geschrieben:Auch wenn hier einige User mal derbe von Mods beschimpft wurden
Schlechten Tag gehabt

Können wir irgendwie therapeutisch unterstützend eingreifen?
Verfasst: Sa 1. Mai 2010, 08:04
von Fotograf58
PeCal hat geschrieben:Tja, was sonst? Auch wenn hier einige User mal derbe von Mods beschimpft wurden, die das sagten als VR neu war, es ist technisch klar und erklärbar.
Schön, daß er die Marketingrechnungen von "bis zu 4facher Belichtungszeit" als solche darstellt - er hat Recht. Und deshalb ist das neue 16-35 seinen Preis nicht wert.
Grüße
PeCal
Das erkläre mal bitte....

Re: Thom Hogans VR-Artikel
Verfasst: Sa 1. Mai 2010, 14:13
von Elwood
Walti hat geschrieben:dann würde sich die Eigenschwingung des VR mit dem Verschluss der Kamera beißen.
Eigenschwingungen treten eigentlich nur dann auf, wenn der VR nix
zu tun hat. Und dann kann man ihn natuerlich auch gleich auslassen.
- Juergen -
Verfasst: So 2. Mai 2010, 03:47
von FotoOtto
Oehm - Eigenschwingungen sollten bei sowas nie auftreten. Wenn ein Ingenieur DEN Regelkreis ueberkritisch ausgelegt hat, gehoert er geschlagen.
Ich hatte Thom geschrieben weil der Artikel nicht klarstellt, WAS da eigentlich mit 1000Hz passiert (Abtastung der Bewegung? Zykluszeit der Regelung der beweglichen Teile? Er wusste es auch nicht). Aber ich denke man kann davon ausgehen, dass die Grenzfrequenz des SYSTEMs fuer Vollausschlag deutlich unter 500 Hz liegt.
Bei kleinen Amplituden reicht das aber dann immer noch aus um eine Bewegung soweit zu daempfen, dass der seitliche Ausschlag des projizierten Bildes IM MITTEL kleiner als ein halbes Pixel ist (es kommt also auch noch auf den Sensor an, wie gut das System gefuehlt funktioniert). Inwieweit das Bild hinterher verwischt aussieht haengt davon ab, wieviele Pixel (oder Photosites) von einem Bildpunkt belichtet wurden und in welchem zeitlichen Verhaeltnis.
Wird die Verschlusszeit kuerzer als die Grenzfrequenz, wird das Belichtungsverhaeltnis von "richtigem" Pixel zu benachbarten Pixeln schlechter und das Bild sieht verwischt aus trotz der kurzen Belichtungszeit.
Und hat man eine Verschlusszeit bei der die Verschlussvorhaenge so eng laufen, dass mehrere Korrekturen in verschiedene Richtungen waehrend des Verschlusslaufes verschiedene Portionen des Sensors belichten, kann man in einem Bild Verwischen in verschiedene Richtungen haben.
Ich denke ein verbreiteter Fehler (den ich zuerst auch gemacht habe) ist
"Oh toll, ich brauche die ISOs nicht hochzudrehen, ich kann auch bei 1/30 noch stabil photographieren"
Bei bewegten Objekten (mein Sohn...) ist es dann leider trotzdem verwischt.
Kann man aber natuerlich auch gezielt einsetzen.
Ergo: Auch VR ist eine Technik, die man verstehen sollte (konzpetionell oder auch empirisch) um sie effektiv einsetzen zu koennen.
Gruss, Otto
Verfasst: So 2. Mai 2010, 13:58
von Elwood
FotoOtto hat geschrieben:Oehm - Eigenschwingungen sollten bei sowas nie auftreten.
Tun sie aber. Es ist bekannt, dass der VR Regelkreis mit einem K
nahe 1, also fast Mitkopplung, ausgelegt ist und das ist auch der Grund
warum man den VR bei der Verwendung eines Statives ausschalten
sollte - sofern die neueren Objektive das nicht ohnehin automatisch tun.
Man macht das um maximale Regelgeschwindigkeit zu erreichen.
Wie ich bereits sagte, wenn sich nichts bewegt, kann (und sollte) man
den VR auch gleich abschalten.