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UWW: Sigma 12-24 vs. Sigma 10-20; Erfahrungswerte?
Verfasst: Sa 10. Apr 2010, 23:50
von verbraucher
Frage an die WW-Spezis:
Ich habe zur Zeit das Sigma 10-20 mm (f4.5 - 5.6). Bei 10/11 mm und auch 12 mm weist es eine signifikante wellenförmige Verzeichnung am Bildrand auf, die ich per Software nicht rausbekomme. Erst ab 12/13 mm Brennweite wird sie dezent tonnenförmig (die kriegt man gut weg) und ab ca. 15 mm ist die Distorsion zu vernachlässigen.
Ergo: Ich kann das Glas kaum am kurzen Ende sinnvoll nutzen (nur mit viel Raum ums Motiv, zum wegschneiden). Da habe ich mir überlegt, ob ich nicht einfach das 12-24 mm von Sigma hole (oder vielleicht auch von Nikkor), um gleich eine höhere Anfangsbrennweitenleistung zu haben.
Hat hier jemand Erfahrungswerte mit dem 12-24 v. Sigma (u./o. Nikkor)?
Danke + Gruß,
O.
Verfasst: So 11. Apr 2010, 06:21
von StefanM
Anscheinend fotografierst Du Architektur, denn nur dabei ist mir das auch mal aufgefallen. PTLens hilft! Zwar auch nicht 100%ig, aber ziemlich gut.
Das Sigma 12-24 hab ich mal an der D70 gehabt, bevor es das 10-20er gab. Mein Fazit: Finger weg

Sehr weich in den Ecken, wobei das noch zu gut ausgedrückt ist
Für mein Empfinden war es das schlechteste Sigma, das ich je benutzt habe und nachdem es beim Service war, wurde es auch nicht besser.
Verfasst: So 11. Apr 2010, 07:45
von Mundi
Die Jagd nach immer mehr WW bringt natürlich auch Nachteile mit sich, die besonders in den Randzonen sichtbar werden. Es sind nicht nur die Verzeichnungen, sondern auch Verzerrungen, wo die Objekte immer breiter und unschärfer werden. Für Architekturfotos ist das nicht akzeptabel. Da hilft nur, den Bildwinkel zu reduzieren. Dabei verschwinden auch meist die Verzeichnungen, wie du auch schon vermerkt hast.
Gruß Eberhard
Verfasst: So 11. Apr 2010, 08:03
von donholg
Es gibt jede Menge UWWs, die für Dich in Frage kommen könnten:
Tokina 12-24
Tokina 12-24 II
Tokina 11-16
Tamron 10-24
Nikon 12-24
Nikon 10-24
Nikon 14-24
Sigma 10-20
Sigma 10-20 II
Sigma 12-24
Auf
www.photozone.de kannst Du schauen, wie stark die Objektive verzeichnen.
Den Tipp mit PTLens würde ich befolgen.
Ich war mit meinem Sigma 10-20 sehr zufrieden.
Verfasst: So 11. Apr 2010, 10:07
von wasserundsteine
Hallo,
ich habe das Tokina 12-24 (noch die erste Version, die zweite soll aber soweit ich weiß vom optischen her nicht wesentlich verändert sein) und bin sowohl was die Schärfe als auch was die Verzeichnung angeht eigentlich sehr zufrieden. Das Glas hat untenrum (bis ca. 16 mm) eine moderate, aber doch sichtbare tonnenförmige Verzeichnung, die man aber mit Photoshop gut korrigieren kann, ab ca. 16 mm kann man das Thema Verzeichnung dann in aller Regel vernachlässigen.
Viele Grüße
Roland
Verfasst: So 11. Apr 2010, 11:06
von zappa4ever
Ich hatte kurze Zeit das Sigma 10-20, ein Tokina 12-24 und das Sigma 12-24 parallel.
Ich war durch die vielen Forenmeinungen auch nicht überzeugt vom 12-24 und hatte es mir "auf Vorrat" für eine kommende FX geholt.
Beim Vergleich der dreien stellte es sich aber als das Beste der drei heraus. Es war in den Ecken deutlich schärfer als das 10-20 - auf ca. gleichem Niveau wie das Tokina 12-24. Und die CA waren wie beim 10-20 praktisch nicht vorhanden im Gegensatz zum Tokina 12-24.
Wir hatten bei anderer Gelegenheit das Nikon 12-24 mit dem Tokina verglichen. Das Nikkor war in allen Belangen ein klein wenig besser als das Tokina. Sowohl bei der Randschärfe wie auch deutlicher bei den CA.
Das Sigma 12-24 hat zudem den Vorteil äußerst wenig zu verzeichnen (Weniger als jedes andere SWW das ich kenne).
Ob das unterschiedliche Verhalten der Serienstreuung zuzuschreiben ist kann ich nicht sagen. Ich weiß nur dass das Tokina eines der Besseren war (hat Dirk H. mal verglichen). Mit dem 10-20 ist mague immer noch sehr zufrieden.
Ich hab das 12-24 dann wieder verkauft (und inzwischen bereut) da es mir dann doch zu speziell war an FX. Andererseits hat es eben den Vorteil das einzige zu sein, was an FX funktioniert.
Verfasst: So 11. Apr 2010, 12:02
von verbraucher
Danke für die zahlreichen wie echt nützlichen Tipps!
PTLens habe ich gerade mal getestet. Die Wellen- u./o. kissenförmige Verzeichnung scheint das Programm automatisch - nach Analyse der EXIF-Daten - zu korrigieren, ohne dass ich noch manuell individuell eingreifen kann. Macht es aber ganz gut.
Frage: Was bedeutet unter "Einstellungen" die Option "90 JPG"? Würde gerne Tiffs oder PSD-Dateien korrigieren.
Und wie kann ich PTLens als Plug-in bei PSE8 installieren, um Tiff-Dateien oder so damit zu korrigieren (jetzt habe ich das Bild über FastStone geöffnet, möchte die Verzeichnungskorrekturen am Ende des Workflows machen)?
Die Features von PTLens sind ja recht spartanisch.
Danke + Gruß,
O.
Verfasst: So 11. Apr 2010, 18:25
von StefanM
verbraucher hat geschrieben:
Frage: Was bedeutet unter "Einstellungen" die Option "90 JPG"?
Ich tippe mal, daß das ein JPG mit 90% "Qualität" ist.
verbraucher hat geschrieben:Und wie kann ich PTLens als Plug-in bei PSE8 installieren, um Tiff-Dateien oder so damit zu korrigieren (jetzt habe ich das Bild über FastStone geöffnet, möchte die Verzeichnungskorrekturen am Ende des Workflows machen)?
PTLens kann als eigenständiges Programm gestartet werden und TIFFs gerade dengeln. Weiterhin ist eine Datei der Form *.8b"irgendwas" dabei, die ins Pluginverzeichnis von PS kopiert wird (macht das Installationsprogramm). PSE kenn ich nicht, denke aber, daß es auch die Filter unterstützt...also such mal nach einem Plugin-Verzeichnis und kopier die 8b"irgendwas"-Datei da rein

Verfasst: So 11. Apr 2010, 23:22
von verbraucher
YES - IT WORKS!
Cooler Stuff. Ich bin meine Verzeichnungssorgen los. Ich behalte das olle 10-20mm. Um es mit Stromberg zu sagen: Läuft.
O.
Verfasst: Mo 12. Apr 2010, 18:53
von donholg
Na bitte
