Hallo.
Ich hatte mir auch die Demo von Capture angesehen, nachdem ich meine D70 bekommen hatte...und habe seitdem nur noch in RAW fotografiert

. Letzten Donnerstag habe ich mir dann die Vollversion gekauft (€ 150,-).
Die Bedienung ist etwas anders, als bei Bildbearbeitungssoftware (wie PS oder PSP), aber Capture kann ja diese auch nicht ersetzen, weil es Änderungen nur auf das gesamte Bild anwenden kann. Auswahlen oder Ebenen kennt Capture nicht!
Von daher bietet sich View+Capture als "Dunkelkammer" an, um die Bilder auf den PC zu übertragen, die RAW-Bilder zu "entwickeln" und als TIFFs oder JPEGs zu exportieren, bevor man dann ggf. mit einer normalen Bildbearbeitungssoftware Dinge wie Rahmen und Schriftzüge oder Änderungen, die Auswahlen oder Ebenen erfordern, zu erledigen.
Zu Deiner Frage des Workflows:
Wenn meine Bilder übertragen wurden, wähle ich eines der NEFs aus, das ich von Hand bearbeite, bis es (für mich) optimal aussieht. Die entsprechenden Bearbeitungsschritte speichere ich als Set. Habe ich (was meist der Fall ist) noch weitere Bilder mit ähnlichen Aufnahmebedingungen aus dieser Session, dann öffne ich ein weiteres davon und wende das gespeicherte Set darauf an. Gefällt mir das Ergebnis auch hier, dann starte ich die Stapelverarbeitung und wende das Set auch auf die restlichen Bilder an.
Das funktioniert recht gut, solange die Bilder einer Session hinreichend ähnlich sind (z.B. 100 Bilder von einem Vormittag im Zoo -> wenn ich da einmal den Weißabgleich feinabstimme und eine Gradationskurve finde, funktioniert das für meine Ansprüche auch bei den restlichen Bildern hinreichend gut. Und wenn nicht, ist es ja auch egal. Die Änderungen sind ja nicht permanent, sondern verlustfrei gespeichert.
Eine weitere Möglichkeit, Sets zu nutzen, ist bspw. diese:
Ich fotografiere RAW+JPEG, setze in der Kamera die Schärfung auf "mittelhoch", um direkt nach dem übertragen auf den PC die Basic-JPEGs mit schöner Bildschärfe zum schnellen durchblättern oder fürs Web zur Verfügung zu haben. Bei den NEFs lasse ich per Set und Stapelverarbeitung die Schärfung wieder komplett entfernen und stattdessen einen aufwändigeren USM-Filter anwenden, der am Ende meist deutlich bessere Ergebnisse liefert.
Für mich und meine Arbeitsweise jedenfalls ist Capture in (Verbindung mit dem RAW+JPEG Modus der D70) eine mehr als lohnende Investition, ich habe dadurch einen Mehrwert beim Fotografieren, mit dem ich vorher nichtmal annähernd gerechnet hatte.
Gruß
Markus