Seite 1 von 1
Brennweitenverlängerung mit FX
Verfasst: Sa 16. Jan 2010, 15:59
von Redhorse
Moin,
ich muss mal 'ne technische Frage loswerden. Also mit meiner D300 habe ich bei einem 300 mm Objektiv eine Brennweitenverlängerung auf 450 mm (Crop-Faktor). Wobei es besser heißen muss 300 mm entspricht 450 mm. Nun komme ich zu meiner Frage: Wenn ich also das 300 mm an eine FX Kamera (D700) schnalle und vom Bild einen Ausschnitt entsprechend des DX Formats mache, habe ich dann Ergebnis, als wenn ich mit der DX Kamera aufgenommen hätte? Wie sieht es dann mit der Auflösung aus? Oder funktioniert das nur sinnvoll mit der D3x, da genügend Megapixel?
Erst mal nur aus Interesse ... für spätere Body Entscheidungen (frühestens 2011).
Verfasst: Sa 16. Jan 2010, 16:54
von donholg
Bingo!
Die Zahl der Threads mit der Frage von FXlern nach erschwinglichen "langen Tüten" zeigt die Problematik bestens.
Ich habe (nicht als Einziger FX-Umsteiger) mein 300er wieder verkauft, weil mir die Brennweite zu kurz wurde.
Ein leichter Crop am 12MP FX Sensor ist hinnehmbar, aber man hat im DX Mode "nur" noch gute 5MP.
Verfasst: So 17. Jan 2010, 14:44
von Mat
dringender Rat. Behalte bei Umstieg auf FX deine D300 als Zweitbody. Ist billiger als eine professionelle lange Tüte ...
LG Michael
Verfasst: So 17. Jan 2010, 19:05
von alexk
Hallo,
wenn es um Reichweite (Tele-Anwendungen) geht, ist die Pixeldichte entscheidend. Die D300 hat die gleiche Pixeldichte wie eine D3X. Insofern kann man mit beiden Kameras unter Verwendung des gleichen Teleobjektives vergleichbare Aufnahmen machen.
Nur wenn man an einer FX-Kamera ein Teleobjektiv mit 1,5 facher Brennweite benutzt, kann man den FX-Vorteil in Auflösung (D3X) oder High-ISO Qualität (D3, D700) nutzen.
Auch die bei FX geringere Tiefenschärfe ist bei Teleanwendungen nicht mehr so entscheidend, weil man dort sowieso meist eine ausreichend geringe oder fast zu geringe Tiefenschärfe hat.
Ähnlich sieht es beispielsweise bei Makroanwendungen aus, bei denen ein DX Format eher von Vorteil ist.
Zu Analogzeiten ist auch kaum jemand auf die Idee gekommen mit Mittelformat großartig in den Supertelebereich vorzustoßen. Es gibt zwar von Pentax ein 800 mm Objektiv, worüber man in einem
Artikel bei Luminous Landscape etwas nachlesen kann, aber wie man dort anhand der Bilder erkennen kann, muss der geneigte Fotograf schon etwas verrückt sein.

Dabei sollte man bedenken, dass ein 800 mm Objektiv an einer 6 x 7 Kamera einem 400 mm Objektiv an einer Kleinbildkamera entspricht.
Von der reinen Bildqualität her ist das FX Format heute dem analogen Mittelformat ebenbürtig und eine gute DX Kamera wie die D300 dem analogen Kleinbildformat. Entsprechende Objektive vorausgesetzt. Wenn ich auf Supertele auswäre, würde ich bei der D300 bleiben.
EDIT: Hier habe ich noch einen guten Link zu einem
Artikel über das 600 mm f/4 von Pentax, der eine Diskussion über Mittelformat in der Tierfotografie führt. Wenn man das ganze auf FX/DX herunterbricht, landet man im Grunde bei den gleichen Überlegungen.
VG
Alex
Verfasst: Di 19. Jan 2010, 10:49
von Mattes
Hi,
mal abgesehen davon, dass sich die Brennweite nie ändert, lediglich der Bildwinkel durch die DX-"Ausschnittvergrößerung":
Eine gute DX-Kamera ist optisch jedem Telekonverter überlegen, insofern ist es eine gute Idee, sie zu behalten, wenn man wirklich ständig am langen Ende der Brennweiten unterwegs ist. Das Verringern auf das DX-Format führt zu hohen Einbußen, wenn große Ausgabeformate gefragt sind. Für Webbilder mit 1.200 px Breite ist das kein Thema. Aber probiere es doch selbst, in dem Du ein Bild entsprechend im Rechner beschneidest - nichts anderes ist der DX-Modus der FX-Kameras.
Gerade für die Tierfotografie sind 300 mm die Untergrenze, sofern es sich nicht nur um Haustiere handelt. Viele Umsteiger von DX auf FX sind daher früher oder später auch bei den längeren Objektiven (500 oder 600 mm) gelandet.
Grüße
Mattes
Verfasst: Di 19. Jan 2010, 13:26
von Christian Behrens
wenn du das Geld nicht brauchst, behalte die D300.
Verfasst: Di 19. Jan 2010, 17:27
von vdaiker
Christian Behrens hat geschrieben:wenn du das Geld nicht brauchst, behalte die D300.
Ich haette das Geld nicht unbedingt gebraucht, habe die D300 trotzdem verkauft. Weshalb, weil ich genau weiss, dass die Cam fast nur noch im Regal stehen wuerde, und dazu waere sie mir zu schade. Ich wuerde nicht mit zwei Cams durch die Gegend rennen, und wenn ich jedes Mal vor der Wahl stehen wuerde, welche der beiden Cams ich mitnehmen sollte, wuerde die Wahl zu 99% auf die D700 fallen.
Beide Cams zu behalten macht aus meiner Sicht nur dann Sinn, wenn man wirklich konkret vor hat, sie auch zu benutzen, oder wenn man profimaessig unterwegs ist und in jedem Fall ein Backup braucht.
Verfasst: Di 19. Jan 2010, 22:35
von Christian Behrens
vdaiker hat geschrieben:Christian Behrens hat geschrieben:wenn du das Geld nicht brauchst, behalte die D300.
Ich haette das Geld nicht unbedingt gebraucht, habe die D300 trotzdem verkauft. Weshalb, weil ich genau weiss, dass die Cam fast nur noch im Regal stehen wuerde, und dazu waere sie mir zu schade. Ich wuerde nicht mit zwei Cams durch die Gegend rennen, und wenn ich jedes Mal vor der Wahl stehen wuerde, welche der beiden Cams ich mitnehmen sollte, wuerde die Wahl zu 99% auf die D700 fallen.
Beide Cams zu behalten macht aus meiner Sicht nur dann Sinn, wenn man wirklich konkret vor hat, sie auch zu benutzen, oder wenn man profimaessig unterwegs ist und in jedem Fall ein Backup braucht.
Aus den gleichen Beweggründen habe ich meine D200 verkauft. Aber der Cropfaktor der DX fehlt schon ab und an. Das durch entsprechende Brennweite an FX wett zu machen geht ins Geld.

Verfasst: Di 26. Jan 2010, 09:47
von ben
alexk hat geschrieben:
Die D300 hat die gleiche Pixeldichte wie eine D3X. Insofern
Nicht ganz, die D3x hat die geringere Pixeldichte. Ein Foto im Cropmode aus der D3x hat 10 MP. Die Pixeldichte entspricht also eher der D200.