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Verwackelt oder Beugungsunschärfe?
Verfasst: Di 22. Dez 2009, 19:55
von vdaiker
Habe heute mit meinem neuen Kugelkopf "gespielt". Das Wetter war gut, also nicht unbedingt ein Stativ nötig, hab es aber trotzdem gemacht.
Testkandidaten: D700 mit AF-S 300/f4 + TC-17EII

Dieses Foto ist OK. 1/500 sec bei f10 und ISO 200.

Dieses Foto ist nimmer OK. 1/40 sec bei f22 und ISO 100.
Ich habe hier quasi "gewaltsam" eine längere Verschlußzeit erzwungen um zu sehen ob die Kombi stabil genug ist. Wie man sieht weniger erfolgreich. Nur weiss ich nicht, ob das nun am Stativ / Kugelkopf / Stativhalterung liegt und es halt nicht stabil genug ist oder ob ich da schon bei f22 in die Beugungsunschärfe gekommen bin.
Was mein ihr?
Verfasst: Di 22. Dez 2009, 20:16
von zappa4ever
Das kann man anhand des Bildes wohl schlecht sagen. Aber f22 hat auf jeden Fall schon Beugungsunschärfe. Auch an FX. Nur bestimmt nicht so viel wie auf dem Bild zu sehen.
Ich denke dass 1/40 sehr kritisch ist, was das Stativ betrifft. Und das AF-S 300/4 ist ja zudem noch bekannt für seine bemerkenswert schlechte Stativschelle. 500 mm an einer nur mittelmäßigen Stativ/KK -kombi im zeitkritischen Bereich gehen wohl nicht mehr
Rorslett vergibt zwischen 5 und 1 Punkte:
AFS 300 mm f/4 Nikkor ED-IF
(5 if life is kind to the photographer)
(1 in the real world, on a tripod with a heavy camera attached)
Verfasst: Di 22. Dez 2009, 20:29
von mague
Mach das ganze mal mit Mup und lass die Kombi vor dem 2. Auslösen 10 Sekunden zur Ruhe kommen.
Verfasst: Di 22. Dez 2009, 21:16
von Oli K.
Darf ich fragen auf welchem Stativ
PS: Dein erzwungener Test ist definitiv unbrauchbar...

Verfasst: Di 22. Dez 2009, 22:57
von vdaiker
Das war ein Manfrotto 190er Carbon Stativ mit MA 468 Kugelkopf, also sicher nicht das schlechteste, aber es gibt auch besseres.
Und es war die normale 0.4sec SVA, also kein Mup.
Verfasst: Di 22. Dez 2009, 23:20
von zappa4ever
vdaiker hat geschrieben:Das war ein Manfrotto 190er Carbon Stativ mit MA 468 Kugelkopf, also sicher nicht das schlechteste, aber es gibt auch besseres.
Und es war die normale 0.4sec SVA, also kein Mup.
Das 190er ist imho zu schwach
der 468 ist gut, nur die Wechselplatte mit der Gummiauflage ist sein Schwachpunkt
Wenn du keine Kirkschelle hast (oder die von Brzynski) kannst du die Stativschelle wohl vergessen
die 0,4sec halte ich nicht für optimal. Sehe auch keinen Grund dafür. Die Mup ist so schnell am Rad eingestellt. Aber Kabelauslöser ist dann halt Pflicht.
Es gibt also genügend Punkte für einen Ansatz zur Verbesserung.
Verfasst: Mi 23. Dez 2009, 06:06
von StefanM
(fehlende) SVA und vor allem Stativschelle sind die Schwachpunkte. Ich hab damals auch erstmal probiert, bevor ich die von Kirk gekauft hab - daran geht nur der Bastelweg vorbei
Was es bringt, kannst Du testen, indem Du einen Korken (als 2. Bein) zwischen den vordersten Fußpunkt des Stativfußes und Objektiv klemmst...Presspassung sozusagen. Danach ist die Welt wieder in Ordnung

Auf Dauer hilft aber nur die Kirk-Schelle.
Verfasst: Mi 23. Dez 2009, 10:20
von vdaiker
Ich werde es mal mit der Mup probieren. Wenn man lange genug wartet müßte sich doch das Problem mit der Stativschelle umgehen lassen, oder?
Verfasst: Mi 23. Dez 2009, 10:45
von StefanM
Nö, keine Chance. Wackel doch mal selber dran, spätestens dann wirst Du den Bestellknopf drücken
Alternativ kannst Du auch mal lesen, was Roslett dazu pinselt.
Verfasst: Mi 23. Dez 2009, 12:20
von vdaiker
Ich habe jetzt nochmal ein paar Tests gemacht, allerdings ist heute das Wetter viel schlechter und zudem windig, also keine optimalen Voraussetzungen.
Eines weiß ich jetzt aber sicher, es liegt nicht an der Beugung, denn heute kriege ich das auch mit f11 hin.
Und die Mup bringt es auch nicht.
Es liegt auch nicht an den optischen Eigenschaften der Linse, es ist was mechanisches, aber was?
Es liegt nicht am Kugelkopf, mit dem Getriebeneiger ist es genauso.
Bleiben zwei mögliche Kandidaten: entweder das Stativ ist bereits zu schwach für sowas oder es ist die Stativschelle.
Ich habe dann einen weiteren Test gemacht: den Konverter vom 300er weg und an das 70-200er ran. Da hat dann das 300er klar gewonnen, ist auch nicht weiter verwunderlich wenn man eine FB gegen ein Zoom mit Konverter antreten läßt. Aber es bringt somit halt immer noch keine Erkenntnis ob es am Stativ oder der Schelle des 300er liegt.
Ich habe schon viel über diese spezielle Stativschelle gelesen, aber die originale soll ja im Laufe der Jahre auch schon verbessert worden sein. Kann man irgendwie erkennen, ob man die verbesserte Version hat oder nicht? Meine Linse ist gerade mal ein Jahr alt, also nehme ich mal an es ist die verbesserte Version, aber vielleicht taugt die halt immer noch nicht für so was.
Ein größeres Stativ möchte ich eigentlich nicht, sonst nehme ich das noch seltener mit. Deswegen habe ich mir auch den Kugelkopf geholt anstelle des monströsen Getriebeneigers.
Ich habe bei den Tests gesehen, dass es bereits bei 1/60 sec deutlich besser ist als bei 1/40 oder 1/25. Und vermutlich wird es bei Langzeitbelichtungen im Sekundenbereich auch wieder besser. Wo ist denn der wirklich kritische Bereich anzunehmen? Weil die einfachste und preiswerteste aller Lösungen wäre ja die, diesen Bereich einfach zu vermeiden.