Hallo,
ich habe hier im Forum schon gesucht, aber nichts entsprechendes gefunden.
Beim Fotografieren lasse ich die Kamera meistens auf Auto-Weißabgleich. Das führt bekanntermaßen hin und wieder zu einem ungewünschten Farbstich.
Und es macht mir manchmal enorme Probleme, den in Photoshop (CS) einigermaßen wegzubekommen. Besonders fällt mir das bei Hauttönen auf, die dann eine recht unnatürliche Einfärbung bekommen (ist so beim automat. Weißabgleich und wechselt die Farbe nach der vermeintlichen Korrektur). Es ist ja noch einfach, mittels Farbbalance den Farbstich zu beseitigen, wenn nur ein Grünstich über der Haut liegt, aber wenn es ein „gemischter“ Farbstich ist (grün+zyan) fällt die Korrektur schon wesentlich schwerer.
Beim Setzen des Graupunktes (z.B. im Hintergrund) gibt es meistens das Problem, dass das Bild dann sehr unterkühlt dargestellt wird und ein Gesicht einen Blaustich bekommt. D.h. diese Methode funktioniert nicht ganz zuverlässig oder bedarf weiterer Nacharbeiten.
Kennt Ihr eine Möglichkeit (ähnlich dem Setzen des Schwarz-, Weiß- oder Graupunktes), einen natürlichen Hautton ins Bild zu bekommen? Aus meiner Sicht kann dann auch die eigentlich weiße Wand im Hintergrund einen leichten Farbstich haben, Hauptsache, die Gesichtsfarbe haut hin.
Bin für Eure Ideen dankbar.
Grüße,
Ursus
PS: Mußte neulich meine D70 (ca. 65000 Auslösungen) mit hängendem Spiegel an den Nagel hängen. Aber die D90 ist auch fein …
Wie erziele ich natürliche Hauttöne?
Moderator: pilfi
Wie erziele ich natürliche Hauttöne?
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Wenn Du vor Ort einen Weissabgleich mit Graukarte (besser aber teurer ist ein Expodisc ) machst, solltest Du kaum Nacharbeit benötigen.
Der nachträgliche Abgleich auf vorhandene "graue Bereiche" im Bild funktioniert auch nur, wenn diese Stellen wirklich grau sind, nicht überbelichtet wurden und -ganz wichtig- auch dasselbe Licht gesehen haben, wie die Haut der Person.
Beispiel:
Wenn die Person eher im Schatten stand und der Hintergrund in der Sonne la, dann wird der Weissabgleich der Person kühl, wenn man auf den Hintergrund abgleicht!
Der nachträgliche Abgleich auf vorhandene "graue Bereiche" im Bild funktioniert auch nur, wenn diese Stellen wirklich grau sind, nicht überbelichtet wurden und -ganz wichtig- auch dasselbe Licht gesehen haben, wie die Haut der Person.
Beispiel:
Wenn die Person eher im Schatten stand und der Hintergrund in der Sonne la, dann wird der Weissabgleich der Person kühl, wenn man auf den Hintergrund abgleicht!
Reiner
Meine Erfahrungen mit einer Probeaufnahme, in der das Model eine Graukarte direkt neben/vor das Gesicht hält, sind am Besten, weil man das Licht genau dort misst, wo es hinterher stimmen soll.
Auch die manuelle Messung mittels Expodisk ist nicht immer zufriedenstellend, wenn z.B. stark gerichtetes Mischlicht auf das Model fällt, das evtl. in der Gesichtsregion nicht so dominant ist.
Wenn die Aufnahme mit der Graukarte fehlt, kann man auch nachträglich justieren bis es passt.
Anfänglich ist das sehr mühsam, aber man bekommt mehr und mehr ein Auge dafür.
Voraussetzung dafür ist nat. eine Aufnahme als RAW und ein kalibrierter Monitor.
Auch die manuelle Messung mittels Expodisk ist nicht immer zufriedenstellend, wenn z.B. stark gerichtetes Mischlicht auf das Model fällt, das evtl. in der Gesichtsregion nicht so dominant ist.
Wenn die Aufnahme mit der Graukarte fehlt, kann man auch nachträglich justieren bis es passt.
Anfänglich ist das sehr mühsam, aber man bekommt mehr und mehr ein Auge dafür.
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"Macht der Himmel Dir die Arbeit schwer, versuchs mit dem Verlaufsfilter."
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Macht, wenn die Person unter Baeumen o.a. grosse farbige FlaechenReiner hat geschrieben:.... dann geht man mit dem Expodisc auf dem Objektiv zum Model und hält die Kamera in Richtung der Lichtquelle vor das Gesicht.
steht, auch keinen Sinn.
Ich habe mir fuer solche farbkritischen Sachen mal die QP-Card
gekauft. Funktioniert soweit ganz gut, aber ich bin meisst zu
faul sie einzusetzen oder vergesse sie zumal ich nur die
freie JPG Variante habe.
- Juergen -
And God said , "Let there be light!". And he devided the light into eleven zones.
Fuer Bild- und Persoenlichkeitsrechte von mir gezeigter Fotos bin ausschliesslich ich selber verantwortlich zu machen!
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Wieso soll dort eine Karte besser funktionieren?Elwood hat geschrieben:Macht, wenn die Person unter Baeumen o.a. grosse farbige FlaechenReiner hat geschrieben:.... dann geht man mit dem Expodisc auf dem Objektiv zum Model und hält die Kamera in Richtung der Lichtquelle vor das Gesicht.
steht, auch keinen Sinn.
Reiner
Mit Blitzlichtanteil ist die Graukarte erfahrungsgemäß präziser.Reiner hat geschrieben:.... dann geht man mit dem Expodisc auf dem Objektiv zum Model und hält die Kamera in Richtung der Lichtquelle vor das Gesicht.donholg hat geschrieben: wenn z.B. stark gerichtetes Mischlicht auf das Model fällt, das evtl. in der Gesichtsregion nicht so dominant ist.
Ob das an der "Lichtmenge" des Blitzes liegt?
Keine Ahnung, aber die Ergebnisse waren mit der Graukarte (Whibal) besser.
Es gibt nat.Motive, wie Verwacklers Freundin im Terrarium, wo eine Graukarte gar nicht nutzbar ist.
Insofern sollte man immer beides dabei haben.
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Weil die Karte dann ebenso farbstichig wird und man entsprechend
korrigierend eingreifen kann. Waehrend man, wenn man die
Lichtquelle selbst misst, gar nichts von dem Farbstich merkt, weil der
hinter einem passiert.
"Lichtmessung" koennte hoechstens funktionieren, wenn man
die Expodisk vor einem Fischauge nutzt und die Kamera dem
Model direkt vors Gesicht haelt.
Wie bei der Auflichtmessung bei der Belichtungsmessung bei
mehreren Lichtquellen und Reflektoren.
korrigierend eingreifen kann. Waehrend man, wenn man die
Lichtquelle selbst misst, gar nichts von dem Farbstich merkt, weil der
hinter einem passiert.
"Lichtmessung" koennte hoechstens funktionieren, wenn man
die Expodisk vor einem Fischauge nutzt und die Kamera dem
Model direkt vors Gesicht haelt.
Wie bei der Auflichtmessung bei der Belichtungsmessung bei
mehreren Lichtquellen und Reflektoren.
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Nochmal:
Man geht mit der aufgesetzten Expodisc an die Stelle, an welche man sonst die Graukarte halten würde und hält sie in die umgekehrte Richtung.
Ob die Lichquelle Sonne, ein Blitz oder sonstwas ist, ist völlig unerheblich.
Ob hinter der Expodisc ein WW steckt oder ein Tele ist ebenso unerheblich. Das Objektiv "schaut" lediglich von hinten auf die Expodisc und sieht immer nur die durchstrahlte Fläche, welche von dem dort auftreffenden Licht beschienen wird.
Wenn dieses Licht, durch umgebendes "Grünzeug" gefärbt wird, dann wird auch das Licht auf der Expodisc gefärbt.
Man geht mit der aufgesetzten Expodisc an die Stelle, an welche man sonst die Graukarte halten würde und hält sie in die umgekehrte Richtung.
Ob die Lichquelle Sonne, ein Blitz oder sonstwas ist, ist völlig unerheblich.
Ob hinter der Expodisc ein WW steckt oder ein Tele ist ebenso unerheblich. Das Objektiv "schaut" lediglich von hinten auf die Expodisc und sieht immer nur die durchstrahlte Fläche, welche von dem dort auftreffenden Licht beschienen wird.
Wenn dieses Licht, durch umgebendes "Grünzeug" gefärbt wird, dann wird auch das Licht auf der Expodisc gefärbt.
Reiner
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Am besten ist es du machst einen ordentlichen Weißabgleich wie hier alle schon geraten haben!!!
Du kannst die Hauttöne auch nachträglich noch hinbekommen wenn du folgendes beachtest:
(Ich hab meine "Weisheit" aus dem Buch Skin, Lee Varis)
(1) Die normale mitteleuropäische Haut hat einen Magenta- und Gelbanteil, der ungefähr gleich ist, wobei Gelb gewöhnlich etwas mehr enthalten ist aber nicht mehr als 10 Einheiten mehr ausmacht.
(2) Der Cyananteil sollte ungefähr 1/4 bis 1/3 des Gelbanteils ausmachen.
Wie kriegt man das hin?
Ich hoffe ich benutzte jetzt die richtigen Wörter, weil ich meist mit englischen Büchern und Programmen arbeite und deshalb die genauen deutschen Bezeichnungen nicht weiß.
Du nimmst das Farbaufnahme Werkzeug und markierst einige neutrale Punkte auf der Haut (max. 4 sind bei mir möglich). Keine Extrema nehmen wie z.B. rote Bäckchen.
Dann gehst du in die Palette Info und du siehst die RGB-Werte für deine 4 angewählten Punkte auf der Haut. Unter der Pipette ist ein kleines Dreieck, wenn du das anklickst, dann kannst du auf CMYK umstellen und dann die jeweiligen Werte für Cyan, Magenta und Yellow ablesen, die es jetzt zu korrigieren gilt.
Wie korrigiere ich die Werte?
Jetzt legst du eine Gradiationskurve über deine Ebene und verschiebst die Kurven für Rot, Grün und Blau einzeln so lange bis deine Werte stimmen.
Um Cyan zu reduzieren musst du den Rotkanal anheben (Gerade in der Mitte anpacken u. hochziehen)
Um Gelb zu reduzieren musst du Blau zufügen.
Um Magenta zu reduzieren musst du Grün zufügen.
Und umgekehrt.
Meist artet das in fröhliches Basteln aus. Aber mit einiger Übung kriegt man es (relativ) schnell hin.
Oh Gott, ich hoffe das kann man verstehen. Wenn nicht, frag nach bitte.
Du kannst die Hauttöne auch nachträglich noch hinbekommen wenn du folgendes beachtest:
(Ich hab meine "Weisheit" aus dem Buch Skin, Lee Varis)
(1) Die normale mitteleuropäische Haut hat einen Magenta- und Gelbanteil, der ungefähr gleich ist, wobei Gelb gewöhnlich etwas mehr enthalten ist aber nicht mehr als 10 Einheiten mehr ausmacht.
(2) Der Cyananteil sollte ungefähr 1/4 bis 1/3 des Gelbanteils ausmachen.
Wie kriegt man das hin?
Ich hoffe ich benutzte jetzt die richtigen Wörter, weil ich meist mit englischen Büchern und Programmen arbeite und deshalb die genauen deutschen Bezeichnungen nicht weiß.
Du nimmst das Farbaufnahme Werkzeug und markierst einige neutrale Punkte auf der Haut (max. 4 sind bei mir möglich). Keine Extrema nehmen wie z.B. rote Bäckchen.
Dann gehst du in die Palette Info und du siehst die RGB-Werte für deine 4 angewählten Punkte auf der Haut. Unter der Pipette ist ein kleines Dreieck, wenn du das anklickst, dann kannst du auf CMYK umstellen und dann die jeweiligen Werte für Cyan, Magenta und Yellow ablesen, die es jetzt zu korrigieren gilt.
Wie korrigiere ich die Werte?
Jetzt legst du eine Gradiationskurve über deine Ebene und verschiebst die Kurven für Rot, Grün und Blau einzeln so lange bis deine Werte stimmen.
Um Cyan zu reduzieren musst du den Rotkanal anheben (Gerade in der Mitte anpacken u. hochziehen)
Um Gelb zu reduzieren musst du Blau zufügen.
Um Magenta zu reduzieren musst du Grün zufügen.
Und umgekehrt.
Meist artet das in fröhliches Basteln aus. Aber mit einiger Übung kriegt man es (relativ) schnell hin.
Oh Gott, ich hoffe das kann man verstehen. Wenn nicht, frag nach bitte.
Viele Grüße Monika
Ein Blick voller Freundlichkeit
Staunen, Respekt
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Bilder erzählen Geschichten
Monika Baumann
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Monika Baumann