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mal ne Frage zu den CCDs (5400 und 5700)

Verfasst: Di 24. Feb 2004, 19:02
von slivey
Jetzt habe ich gelesen, daß bei der CP 5700 mit dem 2/3" der Chip (im Vergleich zur 8700) ziemlich ausgereizt wäre. - Naja, zumindest im Zusammenhang "Bildrauschen". :shock:

Södele, nu nehme ich mir das Datenblatt der CP 5400, und da steht nu was von einem 1/1,8" Chip.

Ahem, kann mir wer den Unterschied 1/1,8" | 2/3" erklären (Pro/Contra) oder ist der (ziffernmäig kleinere) 1/1,8" (wegen der geringern Größe?) schlechter und die software der Kamera holt da dann gute Ergebnisse heraus?!

Sorry, picke das nicht wirklich. Danke!

P.S. Und warum steht beim Datenblatt der 5400 RGB-CCD-Chip und bei der 5700 "nur" CCD-Chip (also ohne RGB).

Ächz, alles zuviele infos für mich :oops:

Verfasst: Di 24. Feb 2004, 19:33
von Bernd
:D auf die Gefahr, dich zu überfordern :wink: :

Guck mal hier!

Die 5700 hat einen 2/3" Chip mit C(yan)Y(ellow)G(reen)M(agenta)-Filter,
die 5400 hat einen 1/1,8" Chip mit R(ed)G(reen)B(lue)G(reen)-Filter.

Es gibt zwei Alternativen, weißes Licht aus farbigen Elementen zu erhalten, und Sony ist der Erfinder der dritten Alternative :twisted: :wink:

Die 5400 hat einen kleineren Chipn, deshalb kleinere Pixel, deshalb geringeren Signal/Rauschabstand (braucht weniger Photonen für die gleiche "Helligkeit", ist deshalb aber auch anfälliger für "Hintergrundstrahlung", z.B. Eigenerwärmung) Deshalb hat die 5400 eine ISO50 Einstellung, die 5700 "nur" ISO100, die D100 mit ihren Monsterpixeln sogar nur ISO200 als empfindlichsten "Film"

Noch Fragen? Nur raus damit :D

Viele...

Verfasst: Di 24. Feb 2004, 20:30
von slivey
NotMichael hat geschrieben::D auf die Gefahr, dich zu überfordern :wink:
Schon geschehen! :roll:

OK, CYGM "contra" RGB höre ich nicht zum ersten mal (auch nicht, daß Sony berühmt - berüchtigt? - für Insellösungen ist :wink:)
NotMichael hat geschrieben:Die 5400 hat einen kleineren Chip, deshalb kleinere Pixel, deshalb geringeren Signal/Rauschabstand (braucht weniger Photonen für die gleiche "Helligkeit", ist deshalb aber auch anfälliger für "Hintergrundstrahlung", z.B. Eigenerwärmung) Deshalb hat die 5400 eine ISO50 Einstellung, die 5700 "nur" ISO100, die D100 mit ihren Monsterpixeln sogar nur ISO200 als empfindlichsten "Film"
OK, habe ich das Prinzip richtig verstanden? Also, vereinfacht gesagt, hat die 5400er fünf pixel auf einen kleinen Chip, während die 5700er fünf pixel auf einem mittleren und die D100 und Konsorten 5 pixel auf einem großen Chip haben!?
NotMichael hat geschrieben:Noch Fragen? Nur raus damit :D
Gerne (Danke Dir an dieser Stelle :wink:)!

Warum diese bescheuerte 2/3" respektive 1/1,8" - Bezeichnung??? Mag ja sein, das das die korrekte Größenbezeichnung ist, aber mir - als Newbie - sagt das nu nix. Zumindest nicht, um die Chips in ein Verhältnis "gegeneinander" zu setzen. - "Größe 1" und "Größe 2" würde ich verstehen. Trotzdem weiß ich noch nicht, was "besser" bzw. für die Qualität eines Photos eine günstigere Ausgangsposition ist?!

Nu weiß ich also, dank Deiner Ausführungen, endlich wie die unterschiedlichen Größen zu "bewerten" sind, aber wat nu besser für mich ist ... :?: :roll:

Thanx, und beste Grüße zurück ...

Verfasst: Di 24. Feb 2004, 20:46
von Bernd
Zur Sensorgröße hab ich auch noch einen. ich bin auch schon reungefallen und habe mit 2/3 Zoll Diagonale und Dreisatz versucht, Sensorgrößen auszurechnen. Warum das nicht geht, steht hier. Wie so vieles in Amerika ist trotz über 100 Jahren Meterkonvetion noch alles zöllig und schlimmer, auch die CCD-Chips werden wie gute alte Kathodenstrahlröhren gerechnet :? :D

Viele...

Verfasst: Di 24. Feb 2004, 21:28
von slivey
okok, aber was ist den nun "besser"?

Ich meine, warum dieselbe Anzahl Pixel auf einem kleineren/größeren Chip?

Bei der "Größe" (die Dinger sind doch eher winzig) muß es doch einen Grund geben, die Pixel auf einen kleinen/großen Chip unterzubringen?!?!

Verfasst: Di 24. Feb 2004, 21:32
von ManU
Prinzipiell würde ich folgendes sagen (korrigiert mich, falls ich falsch liege):
Die "optimale Kamera" besitzt einen unendlich großen CCD-Sensor mit unendlich wenigen Pixeln. ;-) So würde die Kamera ein verteufelt gutes Rauschverhalten aufweisen. Ebenso hätte die Kamera eine immense Lichtstärke, da die Kamera den ISO-Werte in astronomische Höhen schrauben könnte, ohne das Rauschen auftritt.

Soviel zur Theorie. Natürlich wird sich niemand mit einer Digitalkamera zufrieden geben, deren Sensor die Größe des D100-Sensors entspricht (also recht teuer ist), wo dann 0,25 Megapixel drauf versammelt sind. ;-)

Das Rauschverhalten sowie die Lichtstärke hängen sicher noch von anderen Faktoren als von der Größe des CCD-Sensors ab. Aber als Richtwert kann die Größe des CCD-Sensors meiner Meinung nach schon betrachtet werden.

Prinzipiell würde ich also zu der Kamera mit dem größeren CCD-Sensor tendieren, wenn gleich viele Megapixel vorhanden sind. Ist der CCD-Sensor gleich groß, würde ich zur Kamera mit weniger Megapixel tendieren (auf 1 Megapixel mehr oder weniger kommts eh nicht an). Dabei sollten natürlich Testfotos ausgiebig auf das Rauschverhalten begutachtet werden. Die Lichtstärke läßt sich weniger gut aus Testfotos ablesen. :-/

Verfasst: Di 24. Feb 2004, 21:35
von Mark
und jetzt zum komplett verwirren-die Megapixel beziehen sich auch noch zusätzlich auf alle Farben, und die meisten der Pixel sind nur grün empfindlich( der Chip ist im Prinzip farbenblind). Das heisst eine normale RGB 5 Mgapixel Kamera hat effektiv nur 3,5 Megapixel, das bild wird intern wieder auf 5 MP hochinterpoliert.
Lediglich der Foveon Sensor kann mit jedem Pixel jede Farbe sehen(Sigma SD 9+10).
Dazu kommt das ein Zoomobjektiv mittlerer Güte nur einen Auflösung von ca 30 Linienpaare pro mm hat-ergo je kleiner der Chip desto größer die Anforderungen an die Optik.

Ich hatte zu dem Thema mal eine Fortbildung gegeben vor ca 2 Jahren, und damals hatte in der netto Auflösung (das heisst Linienpaare pro Bildhöhe) es keine 5 MP Kamera geschafft die besten 4 Megapixel Modelle (war damals eine Canon G2 mein ich) zu übertrumpfen.



Was heisst das konkret?

1. Achte nicht auf den Megapixelwahn sondern Vergleich die Auflösung der Linienpaare pro Bildhöhe (auf dpreview)
nur so wird die Optik der Kamera auch berücksichtigt.

2. Vergiss es eine solche cam nur nach den technischen Daten oder Austattung/RAW modus oder so zu kaufen. Was hast du z.B. von ner hohen Auflösung und dafür CAs oder eine riesen Vignettierung....


Probier sie aus, schau dir an ob dir die Bilder gefallen, schau dir an wie dir das Handling der cam gefällt, kauf sie und gehe die nächsten 2 Jahre nicht auf irgendeine Preisvergleichseite. Wenn ich denke was meinen 995 im Jahr 2000 gekostet hat......*megaheul*


LG Mark

Verfasst: Di 24. Feb 2004, 21:39
von Mark
slivey hat geschrieben:okok, aber was ist den nun "besser"?

Ich meine, warum dieselbe Anzahl Pixel auf einem kleineren/größeren Chip?

Bei der "Größe" (die Dinger sind doch eher winzig) muß es doch einen Grund geben, die Pixel auf einen kleinen/großen Chip unterzubringen?!?!
achja -nur dank der kleinen Chips ist es möglich die Kameras so kompakt zu bauen-eine Optik braucht halt Platz...

das ist aber der einzige für den Endanwender positive Aspekt der kleinen Chipgrösse (naja ok und die höher Tiefenschärfe im Makrobereich....)

LG Mark

Verfasst: Di 24. Feb 2004, 21:44
von ManU
Habe gerade festgestellt, daß ich vergessen habe zu erwähnen, daß meine Entscheidung Pro/Kontra einer Kamera mittels der CCD-Sensor-Größe natürlich nur bei technisch vergleichbaren Modellen angebracht ist.

Will heißen, zwischen der 5400 und der 5700 ist es nicht im geringsten möglich, aufgrund der CCD-Sensor-Größe sich für eine Kamera zu entscheiden. Dazu differieren die Möglichkeiten, die die beiden Kameras bieten, viel zu stark voneinander.

Verfasst: Di 24. Feb 2004, 21:44
von Bernd
ManU hat recht, der Chip sollte so groß wie möglich sein bei einer vorgegebenen Anzahl von Pixeln, um ein optimales Ergebnis zu erhalten. Meiner Meinung nach waren 5 Megapixel auf einem 2/3" Chip die vertretbare Grenze hinsichtlich Bildrauschen, in meinen Augen sind 5MP auf 1/1,8" geschweige denn 8MP auf 2/3" ein Rückschritt, der nur durch zunehmende Bildbearbeitung (höhere Energiebedarf) in der Kamera kompensiert werden kann.

Der Grund für die Hersteller, zu kleineren Sensoren zu gehen, ist, es gibt mehr Sensoren pro Wafer (kreisförmiges Halbleiterausgangsmaterial). Und die Ausbeute steigt dramatisch. Typischerweise hat ein Wafer so ca 10 Kristallbaufehler, die die Funktion des Bauelementes (hier Sensor) beeinträchtigen oder den Ausfall zur Ursache haben. Ist der Sensor so groß, das ich gerade mal 10 aus einem Wafer kriege , muss ich im schlimmsten Fall mit 100% Ausfall rechnen, bei 20 mit 50%, bei 100 nur noch mit 10% :shock: