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Bericht von einem, der eine D3 kaufte und enttäuscht wurde
Verfasst: Fr 12. Sep 2008, 19:27
von night.shift
Hallo, habe heute auf der Seite
http://www.farrail.net/
(und dann unten auf Update-Liste klicken)
einen hoch interessanten Erfahrungsbericht über die D3 speziell, und die Digitalfotografie allgemein gelesen. Ich wüßte gerne, wie Ihr über diesen Bericht denkt.
Viele Grüße aus Preetz,
Jan
Verfasst: Fr 12. Sep 2008, 19:57
von DXR
Es klingt schon sehr negativ voreingenommen, außerdem sollte man sich vielleicht vor dem Kauf (der doch 4K€ ausmacht) über die Technologie informieren. Und oft reicht einfach ein Wattestäbchen, um Staub (jedenfalls unter Blende 14 verschwinden zu lassen (Ok, das ist glaub ich bei der D3 anders , man braucht eine externe Stromversorgung). Der Schreiber dachte sich wohl: "So, ich will die Allzweckwaffe für alles, ohne Wartung, ohne Nachteile, ach D3, das klingt doch gut; Kaufen"
Und noch einer: Nachtaufnahmen. 30 Sekunden Belichtungszeit sind zu Ende. Da fängt die Lok an, rote Funken aus der Esse zu versprühen. Gleich wieder den Verschluss öffnen – oh nein, das geht ja nicht, wir haben ja eine Digitalkamera! Erst muss man noch einmal so lange warten, wie die Belichtungszeit gewesen ist, um das letzte Bild zu speichern. Dann kann man nach den weiteren 30 Sekunden eine weitere Aufnahme anfertigen. Tschüß Funkenregen, du wirst heute nicht im Bild festgehalten ...
Also Entschuldigung, aber so ein "Gschmarr"

Verfasst: Fr 12. Sep 2008, 20:00
von SPR
Hallo,
in meinen Augen: Quark
Er beschreibt, wie toll die Aufnahmen mit Fuji Diamaterial sind und die er mit der D3 nicht hinbekommt, wenn ich mir seine alten Fotos ansehe, frage ich mich was er meint
Und was den Schmutz angeht: klar ist das ärgerlich aber auf analog besteht auch das Risiko, bei Dreck "Telegrafenmäste" auf jedem Bild zu haben und die kann man dann nicht einfach wegstempeln ...
Verfasst: Fr 12. Sep 2008, 20:01
von donholg
Alles richtig und nix Neues.

Verfasst: Fr 12. Sep 2008, 20:10
von zyx_999
Ich hab jetzt ja nur einen Bruchteil gelesen (die ersten 5 %). Das erste gezeigte D3-Bild mit active D-Lighting bei ISO 100
Diese Einstellung hatte ich bei der D3 noch nie
Verfasst: Fr 12. Sep 2008, 20:31
von donholg
Dann lies es mal ganz durch..
Unrecht hat er nicht, aber er erwähnt auch viele Analognachteile nicht, weil sie für Ihn ebenso unbedeutend sind, wie für Digitalfotografen seine "neuen" Probleme.
Für Ihn sind es vielleicht gar keine Nachteile, weil er sie genauso selbstverständlich hinnimmt, wie wir gelegentlich Sensorstaub wegpusten und logischerweise immer einen relativ frischen Computer besitzen.
Verfasst: Fr 12. Sep 2008, 20:44
von zyx_999
donholg hat geschrieben:Dann lies es mal ganz durch..
Für eine Meinung eh obligatorisch - is mir im Augenblick aber deutlich zu viel zu lesen

Verfasst: Fr 12. Sep 2008, 21:02
von kpi
donholg hat geschrieben:Dann lies es mal ganz durch..
Unrecht hat er nicht, aber er erwähnt auch viele Analognachteile nicht, weil sie für Ihn ebenso unbedeutend sind, wie für Digitalfotografen seine "neuen" Probleme.
Das sehe ich genauso, nur die Nachteile aufzählen, ist bisserl einseitig

Verfasst: Fr 12. Sep 2008, 21:22
von donholg
Analog fotografieren ist anders, nicht besser oder schlechter als digital, wenn man Amateur ist.
Reportage Profis sehen das berechtigterweise anders.
Neben dem nicht erwähnten Datenverlustrisiko im Digitalzeitalter fallen mir noch unzählige Aspekte ein:
-Unerwähnt im o.g. Bericht bleiben "ploppende" glaslose Dias, die außerdem noch mindestens soviel Staub anziehen, wie ein Sensor.
-Newtonsche Ringe bei verglasten Dias,
-Verschmutzte Diagläser, die nur sehr aufwändig zu reinigen sind.
-Wartezeit bis die entwickelten Bilder da sind oder eigener E6 Prozess.
-Nachbelichtungsrisiko im Heimlabor
-Zeitaufwand um Dias zu schneiden und zu rahmen.
-Gefahr durch Feuchtigkeit und Fungus im Diaschrank.
-Alternde und die Farben verlierende Filme.
-Nicht ganz billige Scanner, wenn man die Analog Qualität auch auf den Computer bringen will.
-Ein Computer, der mit den dann noch größeren Scanner Dateien umgehen kann (und dann auch mit 12MP NEFs zurecht kommt)
-Bilder, die mir entgehen, weil der Film spätestens nach 36 Aufnahmen wieder mal "voll" ist und gewechselt werden muss.
-Aber auch die bisher unerreichte Qualität guter Dias in guten Projektoren, die bisher kein (privat bezahlbarer) Beamer erreicht.
-Kein Farmanagementgehampel, wenn man in der Analogkette bleibt.
-Verzicht auf den ganzen Computer und Softwarekram, der mit Fotografie eigentlich nix zu tun hat.
(Ich befürchte, dass ein Großteil unserer Forennutzer den letzten Punkt vermutlich anders sieht, aber das ist im Internet nicht weiter verwunderlich)
Verfasst: Fr 12. Sep 2008, 21:25
von Walti
Nette Sache, das - da hat sich einer seinen digitalen Frust von der Seele geschrieben - wunderbar kabarettistisch zu lesen!
Trotzdem hat er an wichtigen Schnittstellen Recht:
Der Knipser macht das Bild, nicht die Kamera;
digital ist Film immer noch unterlegen, was jedeoch IMO nur für so Spezialisten wie den angesprochenen Fuji Velvia 50 gilt,
digitales fotografieren ist schweineteuer, wenn man die ganzen Kosten aufrechnet, (wenn's denn zwischen PC-Technik und Cam-Technik asynchron läuft)
und er selbst hat den größten Fehler aller Zeiten gemacht: er hat einfach sein Hirn ausgeschaltet und sich auf die Neuerungen der Digitaltechnik nicht eingestellt.
Alles klar? Wunderbare Abendunterhaltung für'n Freitag, und das, obwohl auf TV5 ein Film mit John Cleese läuft.