Seite 1 von 1

Objektivkauf, Festbrennweiten oder Zoom ?

Verfasst: Di 9. Sep 2008, 12:48
von stephanberlin
Ich würde mich als engagierten Hobbyfotograf bezeichnen und habe nun nachdem ich in die Berufswelt eingetreten bin mehr finanzielle Mittel zur Verfügung. Ich peile in den nächsten Monaten eine D300 als Nachfolgerin meiner D70S an und möchte meinen Objektivpark auffrischen.

Vielleicht kann ich ja hier ein paar gute Tips bekommen :cool:

Ich mache sehr gerne Portraits, Gesicht, vielleicht fange ich mal mit Akt ,Ganzkörper an.
Hierzu brauche ich dann eine gute Objektivausstattung, quäle mich aber mit der Frage, ob ich mir Festbrennweiten oder ein Zoom zulegen soll.
(Ich arbeite ganz gern mit Festbrennweiten und bin dies von meiner FM2 gewohnt)
Im Fordergrund steht für mich eine sehr gute Schärfe und das vielgeliebte Bokeh dann auch irgendwo.

Meine Gedanken kreisten um folgende Festbrennweiten:

AF-D 28 mm , 2,8 ... (finde ich ansich von der Perspektive bei Ganzkörperportraits gut, oder doch eher unpraktisch ?)

AF-D 35 mm, 2,0 ... man hört soviel "na ja" über die Linse, ist das echt so ?

AF-D 85, 1,8 ... komtm wohl auf jeden Fall, das 1,4 er kann ihc mir leider nicht leisten :bgrin:

Wäre das denn eine gute Wahl oder sollte ich lieber auf ein Zoom mit durchgängig 2,8 sparen ? Bringen die soviel "Leistung" wie eine Festbrennweite ?

Anderen Herstellern stehe ich ziemlich skeptisch gegenüber.

Verfasst: Di 9. Sep 2008, 14:05
von Niki P.
da du schreibst in den nächsten monaten würd ich das ganze mal verschieben, denn nikon muss dann doch mal neue primes bringen vor allem unter 50 mm :)

Verfasst: Di 9. Sep 2008, 15:54
von mod_ebm
Also gerade für Portrait würde ich im Hinblick auf die Verzerrungen nicht unter 50mm gehen.

50/1.4
70/2.8 (Sigma)
85/1.8
105/2.8 Makro

Das wären so meine Favoriten für die Belange. Nikon, so wird gemunkelt, will aber zur Photokina (oder etwas später) die Primes unter 100mm erneuern und sie FX-Tauglich machen. Dann könnten die alten Linsen auf dem Gebrauchtmarkt fallen.

Verfasst: Di 9. Sep 2008, 17:34
von stephanberlin
Danke erstmal. Aber sind denn 105 nich tetwas lang ?
Ich habe an meiner FM2 mit einer 135 mm fotografiert. Phantastische Lins, aber mir war die Brennweite etwas lang.

Aber bei Ganzkörperportraits wäre ich doch mit 28 oder 35 mm besser beraten oder ?

Verfasst: Di 9. Sep 2008, 20:10
von mod_ebm
Das hängt ganz von deinen räumlichen Gegebenheiten ab. Indoor kann für ein Ganzkörper-Portrait 50mm an DX schon zu lang sein. Outdoor sieht das wieder ganz anders aus. Darum ja auch die Abstaffelung. Eine der Linsen wird nicht genügen. Die 50er reicht aus etwa 4m Entfernung für ein Ganzkörperportrait. Die 70mm Linse entspräche den an 35mm üblichen 105mm. Die 105/2.8 würde ich dann auch für Gesichts-/Augenportraits nutzen.

Zum Thema Zoom kommt es darauf an, was du optisch erreichen möchtest. Von Nikon gibt es da einige gebraucht wie neu:

24-70/2.8N - Mit der D300 veröffentlicht. Sehr gutes absolut offenblend-taugliches Objektiv, aber ziemlich teuer
28-70/2.8 - Der Vorgänger, fraglos sehr gut und offenblendtauglich. Möglicherweise gebraucht günstiger
35-70/2.8 - alter Schiebezoom mit langsamem AF.

Forensuche und Bjorn Rorslett helfen weiter ;)

Verfasst: Di 9. Sep 2008, 20:41
von Arkadiy
Ich kann von mir sagen, dass ich die meisten meiner Bilder mit einem 50mm Sigma Macro mache (gebraucht 100 EUR), und bin sehr zufrieden damit. Für die Zukunft liebäugle ich mit einem 50 1.4er Nikkor (Lichtstärke, Schärfentiefe), aber im Moment reicht's.
Für Portraits und wenn ich Outdoor etwas mehr Platz habe, benutze ich gerne das 85 1.8, bei Offenblende ist es zwar etwas weich, aber 500 EUR mehr für ein 1.4er sind einfach nicht drin, das Objektiv ist davon abgesehen optisch erstklassig.

Wenn man erst mit den Festbrennweiten angefangen hat, will man nicht mehr zu den Zooms zurück.. optisch Vergleichbares liegt alles jenseits der 1000 EUR Marke und wenn man unter "kontrollierten Bedingungen" shootet, sprich Modelle, die nicht weglaufen, dann vermisst man den Zoom auch nicht.

Arkadiy

Verfasst: Mi 10. Sep 2008, 12:39
von stephanberlin
Ja kann man denn mit einem Nikon-Zoom im Bereich 20-70 (ich meine jetzt alle Modelle) jenseits der 1000 Euro - Grenze die gleiche Qualittät erzielen wie mit einer Festbrennweite ?

Verfasst: Mi 10. Sep 2008, 13:02
von vdaiker
Gerade im WW Bereich sind die neueren Zooms meist besser als die zumeist aelteren Festbrennweiten.
Ich wuerde zumindest kein 28/2.8 oder so empfehlen, evt. das 35/2 oder 50/1.8. Portaits mache ich selten, aber ich kann bzgl. Qualitaet keine grossen Unterschiede zwischen meinem 35/2 und 17-55/2.8 erkennen, ausser bei Gegenlichtsituationen. Das moegen die Zooms gar nicht, egal welcher Preisklasse.
Fuer Deine Zwecke waere wahrscheinlich ein 24-70/2.8 die Idealloesung, aber auch die teuerste. Ansonsten Sigma 30/1.4 oder 35/2 und 50/1.8, 85/1.8.

Verfasst: Mi 10. Sep 2008, 13:03
von Arkadiy
"Gleiche Qualität" wird man nie haben, weil alle Objektive einen unterschiedlichen optischen Aufbau haben. Zooms sind komplexer aufgebaut als Festbrennweiten - was ihre optische Qualität mindert (je größer der Zoombereich, desto weniger darf man optisch erwarten - Faustregel). Bei den teuren Zooms wie den angesprochenen 24-70 und 28-70 wird den negativen Effekten mit spez. Gläsern und Beschichtungen entgegengewirkt.

Teuere AF-Standardzooms im Gegensatz zu AF-Festbrennweiten:

Pro: decken einen mehr oder weniger großen Brennweitenbereich ab, AF u.U. schneller
Kontra: Lichtstärke ab 2.8 im Gegensatz zu 1.4 bei FB, größer und schwerer, optisch eben nur vergleichbar aber nicht gleich (sehr viele Faktoren)

Arkadiy