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Spiegelvorauslösung der D80 bei Repro

Verfasst: Do 4. Sep 2008, 10:02
von jakoha
Hallo, ich habe mal eine kurze Frage.
Ich bin zu Zeit mit Reproaufnahmen von Briefen des 19. Jh.s. beschäftigt, die
ich nur bei wenig Lich machen kann. (Verschlusszeiten 1/5 - 1/10 sek.) Bei meiner d70s habe ich hier bisweilen Probleme mit dem Spiegelschlag.

Hat von euch schon jemand in ähnlichen Situationen Repro-Bilder gemacht und
kann mir vielleicht sagen, ob die "Pseudo"-Spiegelvorauslösung der D80
zu schärferen Bildern verhilft.

Verfasst: Do 4. Sep 2008, 10:55
von lottgen
Ein echter Reproständer sollte doch so stabil sein, dass es wenig Probleme gibt, aber schaden wird die SVA auf keinen Fall.
Jan

Verfasst: Do 4. Sep 2008, 12:30
von jakoha
Ich habe zwar einen Reproständer zur Verfügung, fotografiere aber nur mit einem Manfrotto XPROB 190, da ich die Briefe nicht durch die Gegend tragen will.

Verfasst: Do 4. Sep 2008, 13:38
von lottgen
Ich denke, Du nutzt die denkbar schlechtesten Belcihtungszeiten, also SVA + Sandsack zur Dämpfung auf die Kamera.
Jan

Verfasst: Do 4. Sep 2008, 14:21
von jakoha
habe noch ein paar Aufnahmen gemacht und werde morgen einen Kollegen bitten, mir eine D80 auzuleihen. Für heute muss es eben so gehen. Unbrauchbar sind die Ergebnisse nicht.

Das Manfrottostativ ist offensichtlich auf maximale Mobilität ausgelegt, bei voll ausgezogenen Beinen kann man richtig beobachten, wie der Spiegelschlag (bei Selbstauslöser) die ganze Geschichte zum Wackeln bringt.

Verfasst: Do 4. Sep 2008, 16:18
von Andreas H
Die SVA der D80 bringt trotz der kurzen Zeitspanne bis zur Auslösung sehr viel. Mit einem guten Stativ sollten Repros kein Problem sein.

Welches Manfrotto-Stativ ist es denn?

Grüße
Andreas

Verfasst: Do 4. Sep 2008, 21:13
von Bernhard
Hallo Jakoha,

Jan hat auf jeden Fall recht. Der heikelste Bereich liegt im allgemeinen zwischen 1/15 Sek. bis ca. 2 Sek. Ob mit oder ohne SVA gilt es diesen Bereich möglichst zu umgehen. Wichtig auch bei guten Repros ist das arbeiten mit der optimalen Blende, also ca. 2-3 Stufen abgeblendet.
Ideal wäre natürlich eine Festbrennweite mit 50 - 80 mm.

Hoffentlich klingt das nicht zu besserwisserisch

Einen Tipp am Rande hab ich noch:
Bei dünnen beidseitig beschriebenen Seiten kann es ungemein hilfreich sein, direkt unter die jeweilige Seite schwarzes Tonpapier zu legen. Dann schlägt die Gegenseite nicht mehr durch. Helligkeit und Kontrast können ja problemlos nachgearbeitet werden

Gutes Gelingen wünscht dir Bernhard

Verfasst: Do 4. Sep 2008, 21:36
von jakoha
Bernhard hat geschrieben:Hallo Jakoha,

Jan hat auf jeden Fall recht. Der heikelste Bereich liegt im allgemeinen zwischen 1/15 Sek. bis ca. 2 Sek. Ob mit oder ohne SVA gilt es diesen Bereich möglichst zu umgehen. Wichtig auch bei guten Repros ist das arbeiten mit der optimalen Blende, also ca. 2-3 Stufen abgeblendet.
Ideal wäre natürlich eine Festbrennweite mit 50 - 80 mm.

Hoffentlich klingt das nicht zu besserwisserisch

Einen Tipp am Rande hab ich noch:
Bei dünnen beidseitig beschriebenen Seiten kann es ungemein hilfreich sein, direkt unter die jeweilige Seite schwarzes Tonpapier zu legen. Dann schlägt die Gegenseite nicht mehr durch. Helligkeit und Kontrast können ja problemlos nachgearbeitet werden

Gutes Gelingen wünscht dir Bernhard
Danke für die Hinweise. Ich benutze das 60/2,8D bei Blende 8. Damit komme ich nun bei künstlicher Beleuchtung auf 1/25s - wie gesagt zu viel Licht ist nicht möglich. Besser wäre eine Brennweite um 35 mm, doch in diesem Bereich habe ich nicht vergleichbares zum 60er Micro. Der Tip mit dem schwarzen Papier ist gut - aber mir schon bekannt.

Wenn mir jetzt noch jemand einen Tip gibt, wie ich die unterschiedlichsten Handschriften der Zeit zwischen 1870 und 1910 entziffern kann. :evil:

Verfasst: Fr 5. Sep 2008, 13:15
von Bernhard
Hallo Jakoha,

... Wenn mir jetzt noch jemand einen Tip gibt, wie ich die unterschiedlichsten Handschriften der Zeit zwischen 1870 und 1910 entziffern kann

Kennst du vielleicht jemand älteren aus deinem Bekanntenkreis, der Vermessungstechniker- /ingenieur ist? Vielleicht auch einige Grundbuch-bzw. Notariatsangestellte? Dann hast du vielleicht gute Chancen auf eine preisgünstige oder kostenlose Übersetzung.
Die mussten das früher lernen bzw. regelmäßig lesen können.

Viel Erfolg
Bernhard

Verfasst: Fr 5. Sep 2008, 17:01
von Arjay
jakoha hat geschrieben:Wenn mir jetzt noch jemand einen Tip gibt, wie ich die unterschiedlichsten Handschriften der Zeit zwischen 1870 und 1910 entziffern kann. :evil:
Vielleicht helfen Dir diese Links weiter ...

http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Kurrentschrift
http://de.wikipedia.org/wiki/Offenbacher_Schrift
http://de.wikipedia.org/wiki/S%C3%BCtterlinschrift