NikonPoint

Hallo,

in letzter Zeit habe ich versucht, mehr über Farbmanagement zu erfahren und die richtigen Einstellungen zu finden. Ich habe versucht, die Darstellung von JPG Dateien in NikonView, Capture und Photoshop anzugleichen und dabei folgendes festgestellt:

• Wenn ich eine NEF Datei out of camera (Modus Ia sRGB) in Capture öffne und anschließend als JPG speichere, wobei ich das Profil einbette, sieht anschließend das JPG in NikonView etwas anders aus als das NEF

• Wenn ich die NEF Datei in Capture öffne und anschließend als NEF speichere (also überschreibe), ohne was zu ändern, sieht diese in NikonView ebenfalls anders aus, und zwar so wie die JPG Datei von vorhin.

Heißt das jetzt, dass man NEFs auf jeden Fall einmal mit Capture öffnen und speichern muss, damit das Farbprofil für den Viewer "sichtbar" eingebunden wird? Ich dachte eigentlich, das wäre nicht nötig...

Moin,

das ist zwar alt, aber ich beantworte es trotzdem mal:

Eine RAW-Datei der Kamera, bei Nikon halt NEF,
hat keinen "Arbeitsfarbraum", der durch ein ICC-Profil zu definieren wäre.

Eine RAW-Datei ("Rohes Sensorabbild") ist nicht einmal eine RGB Datei...
die entsteht erst bei der Interpretation der Rohdaten in eine ebensolche.
Aus den Sensor- und Weissabgleichdaten (u.a) berechnet der RAW-Konverter
die eigentliche RGB-Datei, die dann über ein ICC-Profil (das den "Gerätefarbraum" beschreibt) in den gewünschten "Arbeitsfarbraum" sRGB bzw. Adobe 1998 RGB umrechnet wird.

Gemäss einer EXIF-Definition kennzeichnet der Unterstrich "_",
das Adobe RGB "gewünscht" ist, ohne sRGB.

Die RAW-Datei selbst hat keinen Arbeitsfarbraum, braucht sie auch nicht,
und macht auch keinen Sinn. Deshalb zeigt entsprechende Software bei einer
RAW-Datei/Farbraum auch unbekannt/nicht definiert an.

Die Farbmodi der Nikons sind nicht ICC-konform...