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Zwischenringe oder auf Makroobjektiv sparen?

Verfasst: Mo 25. Aug 2008, 21:43
von warrantypictures
Tach zusammen!
Ich bin neu in der Kategorie DSRL. Ich habe mir vor 3 Wochen die Nikon D60 mit den Kitobjektiven Nikkor AF-S VR 18-55mm und Nikkor AF-S VR 55-200mm gekauft.
Nun suche ich nach der besten aber gleichzeitig auch preisgünstigsten Möglichkeit, in dem Makrobereich einzusteigen.
Fürs Erste möchte ich Pflanzen, Insekten, und Ähnliches ablichten.
Nun stellt sich die Frage, ob es sich lohnt ein teures Makroobjektiv zu kaufen, oder ob ich mit Zwischenringen auch glücklich werden kann.
Ich habe gesehen, dass ich nicht der Erste bin, der hier im Forum dieses Thema anschneidet, jedoch bin ich beim lesen auf keine eindeutige Antwort für mich gekommen.
Zwischenringe mit Datenübertragung kommen aus meiner jetztigen Sicht nicht in Frage, da ich nicht mehr als 100€ für etwas ausgeben möchte, wo ich nicht sicher bin ob es mich in Zusammenarbeit meinen jetztigen Objektive zufrieden stellt (ich lasse mich aber auch gerne vom Gegenteil überzeugen).
Generell muss ich sagen, dass ich noch einiges lernen möchte und muss, dennoch hätte ich gerne eine Lösung, mit der ich auch noch in 1-2 Jahren zufrieden bin.

Also was meint ihr? Zwischenringe oder auf ein Makrobjektiv sparen? (momentan hätte ich 250€ zur Verfügung, für mehr müsste ich noch etwas warten)


MfG warranty

Verfasst: Di 26. Aug 2008, 00:50
von Andreas H
Was willst du denn vor die Zwischenringe setzen? Mit Zooms arbeiten die nicht vernünftig. Die Korrektur von Zooms wird dahingehend gestört, daß die Brennweitenverstellung den Fokus auch sehr stark verändert. Auch Abbildungsfehler wie sphärische Aberration sind recht häufig.

Zwischenringe sind für möglichst einfach aufgebaute Festbrennweiten (z.B. 1,8/50) ideal.

Ich würde eher ein einfaches Makroobjektiv nehmen, beispielsweise das Soligor.

Grüße
Andreas

Verfasst: Di 26. Aug 2008, 08:56
von ws
Und ich würde zunächst eine Achromatische Nahlinse mit 3 - 5 Dioptrien empfehlen. Als Einstieg und Übergang um bis zum Kauf eines Makroobjektives nicht auf den Nahbereich verzichten zu müssen.
Achte jedoch gleich darauf, dass die Nahlinse den Filterdurchmesser des Makroobjektives hat und arbeite dann mit einem Adapterring für die Zooms.

Vorteil: Jetzt schon etwas Spaß mit dem Nahbereich und später ergänzend zum Makroobjektiv auch noch eine Nahlinse :bgrin:

Achte jedoch darauf, dass es eine Achromatische Nahlinse (meist etwas teurer) ist. (Nikon, Canon, Minolta, Soligor, etc. sind als Einzellinsen zu bekommen - Nahlinsen-Sets sind untauglich)!

Wolfgang

Verfasst: Di 26. Aug 2008, 14:29
von warrantypictures
Hmh, eure Antworten laufen ja aufs gleiche raus: Nur ein richtiges Makroobjektiv ist geeignet. Jetzt ist nur die Frage: welches?
Dieses hier, wurde mir bereits empfohlen: http://geizhals.at/deutschland/a112701.html
Was denkt ihr? Gibt es günstigere Alternativen die nahezu genauso gut geeignet sind oder nicht?
Bei der Wahl geht es mir auch um die Verfügbarkeit, da ich, wenn möglich, vor Ort kaufen möchte und nicht im Internet, deshalb scheiden für mich Cosina, Soligor, etc. aus.
Eine Nahlinse kann ich mir evlt. auch noch später zulegen, ich denke dass ich die Zeit bis zum Kauf überstehe.


MfG warranty

Verfasst: Di 26. Aug 2008, 14:50
von actaion
Das hat aber kein HSM, und damit an der D60 keinen AF.

Gut, für richtige Macros wird man eh oft manuell fokussieren. Aber Du willst damit, wenn Du schon eine lichtstarke festbrennweite hast, vielleicht auch sonst mal damit fotografieren wollen, und dann immer ohne AF, wirste Dich ärgern.

Vielleicht dann eher dieses: http://geizhals.at/deutschland/a121072.html
Is für Insekten eh besser, wegen des höheren Abstandes, denn Du halten kannst (Stichwort Fluchtdistanz).

Verfasst: Di 26. Aug 2008, 15:53
von matthifant
das 150-er wäre auch meine empfehlung, gerade wegen der fluchtdistanz bei insektenaufnahmen.
das ist aber natürlich schon ne gaaaaaanz andere preisklasse als die von dir mal angedachten 100€ ;-)
da ich mir zur zeit auch kein makroobjektiv leisten kann, arbeite ich noch mit meinen 2- und 4dptr. achromatischen nahlinsen an meinem 70-300vr. die beiden linsen habe ich noch aus meiner superzoomzeit und die tun gute dienste. sicher nicht ganz die brillanz, die ich mit einem echten makroobjektiv erzielen könnte, aber die schärfe ist gut, der abbildungsmaßstab von 1:1 auch damit zu erzielen, bei vollem zoom auch noch größer, lichtstärke nehmen die linsen nicht weg, also alles in allem ein guter kompromiss.
ich würde dir an dem 55-200 die canon 250d empfehlen, die linse hat 4 dptr. und sollte so um die 60€ kosten.

Verfasst: Di 26. Aug 2008, 19:03
von warrantypictures
Der Hinweis zum AF von actaion ist natürlich berechtigt. Und auch das mit der Fluchtdistanz ist einleuchtend, da könnten es sogar fast noch ein paar Milimeter mehr sein :bgrin:
Und das mit den normalen Bildern: In wie weit ist es eigtl. sinnvoll, ein Makroobjektiv wie das von actaion Vorgeschlagene für "normale" Motive zu benutzen? Oder gibt es da keine Einschränkung?
Allerdings finde ich 560€ (vor Ort evtl. auch etwas mehr) auch viel.
Das müsste ich mir dann nochmal gut überlegen, denn schließlich fällt mir dann bestimmt bald wieder etwas neues ein (evtl. ein größeres Tele :D ) und das kostet wieder...
Und damit wäre dann aber auch klar aus finanzieller Sicht: Entweder Nahlinse und danach länger sparen oder nur Makroobjektiv.
Aus meiner Sicht: Makroobjektiv.
Und da es kein Tamron, Tokina, Zeiss, etc. mit AF-Motor gibt und Nikkor im Bereich über 105mm nichts zu bieten hat, wird meine Wahl wohl auf das Sigma 150mm 2.8 fallen.
Oder hat jemand eine bessere Idee?

edit: Ich überlege gerade hin und her. 560€ und mehr sind einfach eine menge Holz. Vlt. sollte ich mich doch erst mal mit Zwischenringen probieren? Was ist eigtl. mit der Blende, denn die kann ich bei meinem 55-200mm nicht einstllen. Ist die Blende dann immer voll aufgerissen, wenn kein Datenaustausch zwischen Kamera und Gehäuse stattfindet?
Oder bleibt die letzte Einstellung beibehalten?

Auf jeden Fall schon mal vielen Dank für eure Bemühungen!


MfG warranty

Verfasst: Di 26. Aug 2008, 22:57
von actaion
warrantypictures hat geschrieben: Was ist eigtl. mit der Blende, denn die kann ich bei meinem 55-200mm nicht einstllen. Ist die Blende dann immer voll aufgerissen, wenn kein Datenaustausch zwischen Kamera und Gehäuse stattfindet?
warum kannst Du die mitm 55-200 nicht einstellen? :???:
Sollte ganz normal über das Rädchen an der kamera gehen, genauso wie beim 18-55 auch.

Verfasst: Di 26. Aug 2008, 23:22
von kyb
Tach,
ich würde Dir raten, komm zu einem Usertreffen und schau Dir das Sigma mal live an. Das ist schon ein ziemlicher Brocken. Man kann es auch als (Not-) Tele verwenden (Standartausrüstung "leichtes Gepäck": Sigma 10-20 + Sigma 150er oder Nikkor 60er, aber ohne Makro verlasse ich nicht das Haus ;) ), sowie als Portraitoptik (150 mm sind allerdings schon seeeehr lang, praktisch nur draussen so zu verwenden, ausser Du möchtest die Hautporen des Models dokumentieren). Wie siehts mit einem Gebrauchtkauf aus (nein, meins steht nicht zum Verkauf, das geb ich nicht so schnell wieder her :bgrin: :bgrin: ). Gebraucht gekauft ist die Investition kleiner und Du kannst es sozusagen ausprobieren und bei nicht gefallen ohne all zu großen Verlust wieder verkaufen. Für dieses Objektiv ist ebenfalls die Verwendung eines Stativs dringend zu empfehlen, was nicht jedem behagt.

Jens

Verfasst: Mi 27. Aug 2008, 00:39
von warrantypictures
@ actaion: Vlt. ist mir ja ein Fehler bei der Objektivsbezeichnung unterlaufen, aber an meinen beiden Kit-Objektiven kann ich die Blende nicht ohne Kamera einstellen (55-200mm: http://geizhals.at/deutschland/a242816.html | 18-55: http://geizhals.at/deutschland/a295621.html).

@ kyb: Ja an gebraucht kaufen hatte ich auch schon gedacht, allerdings scheue ich davor, dies unpersönlich abzuwickeln.
Zu einem Usertreffen würde ich sehr gerne kommen (Region Stuttgart), da könnte ich bestimmt eine Menge lernen (unter der Voraussetzung, dass solche Anfänger wie ich überhaupt zugelassen werden) und austesten wäre natürlich genial, schließlich vertraue ich hier mehr oder weniger blind darauf, dass mir das Objektiv auch zusagen würde.
150mm 1:1 also gut für "extreme" Nahaufnahmen von scheuen kleinen Tieren / Insekten, aber ansonsten zu heftig? das habe ich so noch gar nicht bedacht, schließlich wäre es nicht schlecht, das Objektiv vielseitig zu verwenden, vor allem wenn sich die angestrebte Motivkategorie ändern sollte ;)
Ich werde jetzt auf jeden Fall nochmal drüber schlafen und es mir morgen beim knipsen durch den Kopf gehen lassen.

MfG warranty