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Profilvergleich Monitor <-> Drucker
Verfasst: Fr 15. Aug 2008, 20:35
von OLI
Wenn ich die beiden icc-Profile (meines Monitors und einer bestimmten Papiersorte für meinen HP Photosmart Pro B9180) vergleiche, komme ich zum Schluss, dass mein Monitor eigentlich in der Lage sein müsste, alle druckbaren Farben des Druckers darzustellen. Das heisst, wenn ich ein Bild in Photoshop mittels Softproof betrachte, sollte der Monitor doch eigentlich genau das Bild darstellen, wie es auch aus dem Drucker kommt. Nun stimmt das leider nicht immer.
Die Einstellungen in Photoshop sollten eigentlich richtig sein, trotzdem...
Mache ich einen Denkfehler? Wäre euch dankbar für einen Feedback..

Verfasst: Sa 16. Aug 2008, 14:58
von Bits@Work
Nö, für mich nicht. Denn dafür ist der Softproof doch gerade da.
Aber vor dem Drucker und auf hoher See....
Ich habe für mich beschlossen, mich nicht mehr jeck zu machen und in immer mehr "Equipment" zu investieren (außer Kamer und Objektive natürlich), sondern einfach noch mal zu drucken, wenn es gar nicht gefällt.
Was waren wir damals zufrieden, wenn die Bilder vom Entwickler kamen. Und was haben wir alles hingenommen an Sch... farben, -helligkeit, -kontrast und so. Wir setzen, glaube ich, voraus, daß man auf diesem Planeten etwas Perfektes erreichen kann. Aber schaut Euch doch um.....
Viele Grüße
Gert
Verfasst: Sa 16. Aug 2008, 17:57
von OLI
Das kann ich schon nachvollziehen Gert. Ich möchte einfach davon ausgehen können, dass ich das Maximum an Qualität aus meinem vorhandenen Equipment raushgeholt habe. Wenn ich schon in einen einigermassen guten Monitor, A3-Drucker und Profilierungswerkzeuge investiere, dann jucken mich halt Unstimmigkeiten, welche ich nicht nachvollziehen kann.
Zudem kosten Tinte und Papiere ja auch nicht gerade eine Kleinigkeit, weshalb es aus meiner Sicht schon Sinn macht, den Workflow optimal einzustellen - auch wenn es sich bei mir "nur" um ein Hobby handelt.
Verfasst: Sa 16. Aug 2008, 20:10
von zappa4ever
Auch wenn der Bildschirm alle farbe des Druckers darstellen kann, so gibt es doch immer noch einen wesentlichen Unterschied zw. den beiden.
Der Monitor erzeugt sein Bild in dem er eine eigene Lichtquelle hat. Bilder nutzen dazu Sonne oder Glühbirne. Solange du keinen wirklichen Normarbeitsplatz hast wird immer eine Differenz bleiben. Aber selbst dann wird die subtraktive Farbmischung sich von der additiven immer unterscheiden.
Dazu sind die generischen profile für den 9180 auch nicht 100% korrekt. Im prinzip müsste man den Drucker auch noch mal für jedes Papier profilieren und das auch regelmäßig wiederholen. Profidruckdienste machen das täglich (oder sollten es zumindest)
Also ein gewisser Unterschied wird immer bleiben. Der ist je nach Papier mal größer und mal kleiner.
BTW: auch zw. den Kalibiergeräten gibt es z.T. deutliche Unterschiede. ich habe gerade zwei der besseren hier liegen und auch die sind sich nicht einig.
Verfasst: Sa 16. Aug 2008, 20:29
von StefanM
zappa4ever hat geschrieben:
BTW: auch zw. den Kalibiergeräten gibt es z.T. deutliche Unterschiede. ich habe gerade zwei der besseren hier liegen und auch die sind sich nicht einig.
Denk dran - wer viel mißt mißt Mist
Man muß sich darüber im Klaren sein, daß man mit der Profilierung die gröbsten Schnitzer korrigiert. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Und wenn alles zu 90% zusammen paßt, dann kann man doch zufrieden sein
Ich habe einen Arbeitsplatz, an dem sich über den Tag das Licht ändert und wenn ich meine, ich muß es ganz genau haben, dann müßte ich auch noch warten, bis ich die (ungefähr) 78 Lux und 4600K "Randbedingungen" zum Zeitpunkt der Profilierung habe

Irgendwann ist nunmal Schluss und das Bild fertig. Mehrere Milliarden Menschen schütteln bei dem Quatsch eh den Kopf also ist etwas Entspannung angesagt

Verfasst: Sa 16. Aug 2008, 22:41
von OLI
Herzlichen Dank für eure Antworten!
Tja, irgendwann hat man dann wohl das Ende der Fahnenstange erreicht

Farbmanagement ist halt eben doch sehr komplex, da macht sich bei mir doch immer wieder Unsicherheit breit.
By the way - was würdet ihr maximal ausgeben für ein icc-Profil vom Dienstleister? Kann jemand aus der "Gemeinde" einen solchen empfehlen in der Schweiz?
Verfasst: So 17. Aug 2008, 02:11
von Bits@Work
Hi Oli, das war von mir gar nicht so spaßig gemeint, wie es sich vielleicht angehört hat.
Ich habe auch jede Menge Geld rein gesteckt und jeder Druck kostet zwar nicht so viel Tinte (Epson 3800) aber die Papiere sind sch...teuer. Und natürlich ärgere auch ich mich, denn dafür mache ich doch den ganzen Quark, damit es eben übereinstimmt. Nur habe ich es wirklich aufgegeben.
Meine "Normlichtleuchte" ist auch nicht in der Box, sondern steht frei auf dem Tisch, es fällt also auch Mischlicht ein. Und selbst wenn es da stimmt, was mache ich, wenn ich das Bild aufhängen oder in der Mappe zeigen soll? Da habe ich kein Normlicht, sondern irgend etwas Unkalkulierbares.
Wenn ich so an Ausstellungen denke, dann haben mich - wenn überhaupt - an Gemälden oder Fotografien immer die Aussagen, Ausdrücke, Stimmungen usw. berührt. Aber nie, ob der Rock der Frau mit dem Hut nun zu lila war oder nicht.
Wenn ich sage, ich habe es aufgegeben, heißt das nicht, daß ich mir keine Mühe mehr gebe. Ich wende mich nur von der Technik ab, nachdem ich das Machbare getan habe und verwende meine Zeit und Kraft auf die Dinge, die ich auch beeinflussen kann: das Bild. Vielleicht ist das der Unterschied zwischen Bild und Foto, ich weiß es nicht.
Nochmal, wollte mich nicht lustig machen über Deine Frage, tut mir sehr leid, wenn der Eindruck erzeugt wurde. Es war nur meine Resignation.
Verfasst: So 17. Aug 2008, 12:55
von OLI
Das ist schon richtig bei mir angekommen, Gert
Es läuft wohl letztlich darauf hinaus, wann ich davon überzeugt bin, das Optimum herausgeholt zu haben. Bin nahe dran, denke ich...und der Frust hat sich noch so in Grenzen gehalten.
Den Versuch mit dem eigenen Druckerprofil werde ich noch wagen, danach hat sich's dann aber mal und ich konzentriere mich wieder zu 100% auf das Bild

Verfasst: So 17. Aug 2008, 15:08
von Oyster70
OLI hat geschrieben:
Den Versuch mit dem eigenen Druckerprofil werde ich noch wagen, danach hat sich's dann aber mal und ich konzentriere mich wieder zu 100% auf das Bild

Hi Oli,
ich denke mal, das bei Deinem Verständniss für FM noch recht große Lücken existieren.
FM beginnt mit individueller Profilierung der einzelnen Komponenten, und dann stellt sich die Frage nach dem Ergebnis. Das verhält sich so wie der alte Spruch: ein bisschen Schwanger geht nicht!!!
Verfasst: So 17. Aug 2008, 18:13
von OLI
Oyster70 hat geschrieben:OLI hat geschrieben:
Den Versuch mit dem eigenen Druckerprofil werde ich noch wagen, danach hat sich's dann aber mal und ich konzentriere mich wieder zu 100% auf das Bild

Hi Oli,
ich denke mal, das bei Deinem Verständniss für FM noch recht große Lücken existieren.
FM beginnt mit individueller Profilierung der einzelnen Komponenten, und dann stellt sich die Frage nach dem Ergebnis. Das verhält sich so wie der alte Spruch: ein bisschen Schwanger geht nicht!!!
Sorry Frank, was genau willst Du mir sagen
