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Warum bekome ich keine korrekten Ergebnisse bei Spot

Verfasst: Mi 25. Jun 2008, 10:51
von lothmax
Hi,

immer wieder versuche ich in kniffligen Lichtsituationen, wo mir eine korrekte Belichtung fürs reine Motiv (z.B. Vogel im Gegenlicht) reichen würde, die Spotmessung; bekomme aber trotzdem nicht das gewünschte Ergebnis !
Ich las jetzt hier etwas vom Zonensystem nach A.Adams - das kann doch nicht sein, daß ich erst wer weiß wielange rumrechnen muß, um eine richtige Belichtung zu erhalten ?

Wäre dankbar für Eure Hilfe, wenn es geht ohne den Verweis auf die Suchfunktion. Muß auch keine großartige physikalische Erklärung sein, sondern vielmehr ganz konkrete Tips, wie ich die Spotmessung an der D300 benutzen kann.

Verfasst: Mi 25. Jun 2008, 10:59
von -max-
Wie krass ist das Bild denn bei der Spotmessnung unterbelichtet? Zeig mal ein Beispiel!

Verfasst: Mi 25. Jun 2008, 11:02
von Heiner
Das Zonensystem kannst Du in der Digitalfotografie vergessen.

Im analogen Bereich wird dann auch noch mit entsprechender Entwicklung dem vorher festgestellten Tonwertumfang des Bildes auf die Sprünge geholfen.

Re: Warum bekome ich keine korrekten Ergebnisse bei Spot

Verfasst: Mi 25. Jun 2008, 11:06
von StefanM
lothmax hat geschrieben: Ich las jetzt hier etwas vom Zonensystem nach A.Adams - das kann doch nicht sein, daß ich erst wer weiß wielange rumrechnen muß, um eine richtige Belichtung zu erhalten ?
Man bekommt da recht schnell ein Gefühl für. Der Beli weiß ja nicht, was er da mißt - er mißt und macht mittelgrau draus.

Wenn Du auf den gemessenen Wert eine Blende drauf legst, dann bist Du bei mitteleuropäischer Durchschnittshaut und und wenn Du vom gemessenen Wert eine Blende abziehst, dann hast Du Gras oder Blattgrün. Damit kommt man schon sehr weit :super: Ein wenig Training und Du wirst problemlos damit klar kommen.
Heiner hat geschrieben:Das Zonensystem kannst Du in der Digitalfotografie vergessen.
Und wie interpretierst Du dann die Ergebnisse einer Spotmessung :???:

Re: Warum bekome ich keine korrekten Ergebnisse bei Spot

Verfasst: Mi 25. Jun 2008, 11:06
von alexis_sorbas
lothmax hat geschrieben:Hi,

immer wieder versuche ich in kniffligen Lichtsituationen, wo mir eine korrekte Belichtung fürs reine Motiv (z.B. Vogel im Gegenlicht) reichen würde, die Spotmessung; bekomme aber trotzdem nicht das gewünschte Ergebnis !
Ich las jetzt hier etwas vom Zonensystem nach A.Adams - das kann doch nicht sein, daß ich erst wer weiß wielange rumrechnen muß, um eine richtige Belichtung zu erhalten ?

Wäre dankbar für Eure Hilfe, wenn es geht ohne den Verweis auf die Suchfunktion. Muß auch keine großartige physikalische Erklärung sein, sondern vielmehr ganz konkrete Tips, wie ich die Spotmessung an der D300 benutzen kann.
Moin,

ich benutze sehr oft die Spotmessung...
seit mehr als 30 Jahren...

Die Spotmessung setzt voraus, das man sehr genau wissen muss, wohin man will und wie es funktioniert :!:

Das wichtigste ist, das man begriffen hat,
das das Ergebnis der Spotmessung stets ein Ergebnis liefert, das der Zone V (mittleres Grau) entspricht :super:

Wenn ich also ein Objekt im Gegenlicht ausmesse, muss ich mir darüber im Klaren sein, zu welcher Zone das Objekt eigentlich gehören soll...

Um bei Deinem "Vogel im Gegenlicht" zu bleiben:
Wenn du den Vogel anmisst, wird dieser ein Messergebnis liefern, das einem "mittelgrauen" Vogel entspricht, auch wenn er weisses (oder schwarzes) Gefieder hat... Du musst also "zwangsweise" die gemessene Belichtung in Richtung "Überbelichtung" korrigieren, damit er "weiss" erscheint... (bzw. Richtung Unterbelichtung, um Ihn ggf. "schwarz" zu machen...)
Das ist "systembedingt" so, und das kann man nicht ändern... nur üben :bgrin:

p.s.: Versuchs mal mit dem Bracketing... wirkt in vielen Fällen Wunder... und geht so schnell :super:

p.s.2: Die Spotmessung erfordert i.d.R. den Einsatz des Messwertspeichers...

Verfasst: Mi 25. Jun 2008, 11:12
von alexis_sorbas
Heiner hat geschrieben:Das Zonensystem kannst Du in der Digitalfotografie vergessen.
....
Moin Heiner...

Widerspruch meinerseits... :o

Man kann es sehr wohl benutzen... aber man muss umdenken und umlernen... :!:
Ganz allgemein kann das Wissen darum grundsätzlich nicht schaden... wer das kann, kann auch "richtig" belichten... besonders in "Grenzbereichen" ;)

Verfasst: Mi 25. Jun 2008, 11:18
von StefanM
@Heiner: Mich würde auch interessieren, warum Du sagst, man es vergessen. Der Kontrastumfang von DSLRs war ja lange Zeit mit Diafilm vergleichbar, heutige schaffen mehr, wenn auch nicht so viel wie Negativmaterial. Insofern sehe ich eigentlich keinen Grund, warum man es vergessen können sollte - im Gegenteil, gezielte Belichtung auf Zeichnung in den Lichtern geht nur so oder über den Try&Error-Umweg Histogramm. Da vorher wissen, was man macht IMHO geschickter ist als nachher sehen, ob es paßt und gegebenenfalls korrigieren bin ich nach wie vor Verfechter "der alten Schule".

Verfasst: Mi 25. Jun 2008, 11:34
von mod_ebm
@Stefan Ja sehe ich genauso. Wenn man weiß, welche Zonen seine Kamera abbilden kann, sollte es mit etwas Übung das Ergebnis passen. Rechnen (im mathematischen Sinne) muss mE auch nicht.

Verfasst: Mi 25. Jun 2008, 11:38
von yaggi
guckst du in NP-Wissen :bgrin:

Verfasst: Mi 25. Jun 2008, 12:37
von Heiner
Welchen grossen Vorteil soll das Zonensaystem denn nun bringen,

ich mache von einer kniffeligen Aufnahme schnell eine Belichtungsreihe in RAW und fertig, bevor ich 11 Zonen gemessen und zugeordnet habe bin ich mit Bracketing schon viel weiter, oder?