NikonPoint

Hallo
Ich habe noch immer ein so uraltes Aldiladegerät wo ich noch die Zeit per Hand einstellen muß.
Ich bin mir da absolut nicht sicher ob das auch immer zu 100% funktioniert weil die ma/h Angaben immer etwas veriieren und ich somit nicht jede beliebige Zeit einstellen kann , es geht da nur immer in bestimmten Schritten zum einstellen.
Was würdet ihr mir empfehlen?
Wenn nämlich die Akkus zu lange geladen werden so lese ich immer das das extrem schlecht sein soll für die Zellen.
Ich hätte mir jetzt schon mal im Konradkatalog einige angesehen aber so recht Blicke ich das nicht was gut ist und nicht.
Meine Wahl wäre momentan das Powerline 5 LCD von Ansmann, weis aber nicht wie gut die Geräte von dem Hersteller sind, das hätte aber 3Jahre Garantie.
Alternativ hätte ich noch eine Station von Voltcraft , Charge Manager 2005. Beide bewegen sich so um die 50-80 Euro.
Diese beiden Geräte können auch defekte Akkus identifizieren, was ja nicht schlecht ist wenn es denn auch 100%ig verlässlich arbeitet.
Vielleicht hat einer von euch einen Tip oder Empfehlung.

Ladegerät ist nicht gleich Ladegerät, genauso wenig wie ein Akku dem anderen gleicht.

Als Erstes musst Du wissen, welchen Akkutyp Du eigentlich laden willst, denn NiCds benötigen einen anderen Ladeprozess als z.B. NiMH oder Blei-Akkus. Jeder dieser Akkutypen erfordert einen anderen Ladevorgang und unterschiedliche Messungen zur Feststellung, wann der Ladevorgang fertig ist. Plus - nach Ende des Ladevorgangs müssen die verschiedenen Akkutypen unterschiedlich behandelt werden, wenn sie nach wie vor am Ladegerät angeschlossen bleiben.

Ich gehe mal von den heute üblichen NiMH Akkus aus: Wenn Du einen solchen Akku nur für eine bestimmte, standardmäßig vorgegebene Zeit mit einem konstanten Strom lädst, dann kann es passieren, dass der Akku stark überladen wird, was schädlich ist. Warum? Weil er vor dem Ladevorgang vielleicht gar nicht komplett entladen war, so dass er nach einer standardmäßigen Ladezeit bereits zu sehr beansprucht wird. Das kostet Akku-Lebensdauer.

Bei diesen Akkus ist es sinnvoll, nicht einfach nur die Ladezeit zu bestimmen, sondern während des Aufladevorgangs nachzumessen, wie voll der Akku zu verschiedenen Zeitpunkten tatsächlich ist. Die verschiedenen Akkutypen (s.o.) haben jeweils eine typische Zellenspannung in Abhängigkeit von Ladestrom und Ladezustand. NiMHs z.B. zeigen kurz vor Volladung bei konstantem Ladestrom einen leichten Abfall der Zellenspannung. Diese Spannungsabnahme ist typisch nur für NiMHs, und dient dort bei guten Ladegeräten als Anzeichen für das Ende des Ladevorgangs. Je nach Ladezustand des Akkus vor dem Ladevorgang kann der Moment der Spannungsabnahme früher oder später auftreten, und deshalb arbeiten gute Ladegeräte für diesen Akkutyp mit einer "Delta U"-Abschaltung statt einem Timer.

Gute Ladegeräte bieten daneben noch eine Reihe anderer nützlicher Funktionen:

• Normaler Ladevorgang bis zur Volladung (Delta U-Test), danach Erhaltungsladung mit stark verringertem Ladestrom zum Ausgleich der laufenden Akku-Selbstentladung
• Entladezyklus mit anschließendem Ladevorgang (damit kann man Akkus mit undefiniertem Ladezustand schnell wieder benutzbar machen).
• Messzyklus für die Akku-Kapazität. Dabei wird der Akku zunächst bis zu einer bestimmten minimalen Zellenspannung entladen und dann wieder aufgeladen, wobei das Integral des Ladestroms über der Zeit gemessen wird, bis der Akku voll ist. Dieser Wert entspricht der tatsächlichen, aktuellen Akku-Kapazität. Mit dieser Routine kann man z.B. Akkus nach Kapazität selektieren und dann in Gruppen mit Akkus jeweils ähnlicher Kapazität einsetzen - das ermöglicht eine bessere Ausnutzung der Akkus und mehr effektiv nutzbare Kapazität bei Akkus, die in Reihe geschaltet werden (wie z.B. bei Blitzgeräten).
• Akku-Neuformierung durch eine Serie von Lade- und Entladezyklen mit anschließender Kapazitätsmessung: Damit kann man einen Akku wieder auf seine maximal mögliche Kapazität bringen. Dabei werden die Zyklen aus Entladung/Ladung/Messung so lange wiederholt, bis der gemessene Wert der Akku-Kapazität nicht mehr zunimmt. Damit kann man vor allem NiCds mit Memory-Effekt "aufwecken", aber auch neue NiMH-Akkus vorbehandeln, damit sie möglichst schnell ihre Nennkapazität erreichen (dafür braucht's meist ca. 5 Lade/Entlade/Mess-Zyklen).

Du siehst - auf dem Sektor der Ladegeräte hat es in den letzten Jahren nennenswerte Entwicklungen gegeben, und solche neuen, prozessorgesteuerten Ladegeräte können sich durchaus lohnen, wenn man seine Akkus intensiv nutzt, denn dann lohnen die es einem mit mehr nutzbarer Kapazität und einer besseren Lebensdauer.

Ich habe mir für diesen Zweck einen "Intelligent Power Charger IPC-1" von Voltcraft/Conrad besorgt (Best.Nr. 512266). Kostet ca. 50€, eignet sich für AA-Akkus, bietet die oben beschriebenen Funktionen und lässt sich auch programmieren, so dass man z.B. wenn's mal mit dem Laden schnell gehen muss auch mal einen höheren Ladestrom pro Zelle bis 1800mA vorgeben kann. Und - das Gerät lässt sich an praktisch allen Netzspannungen der Welt sowie am Zigarettenanzünderanschluss im Auto betreiben.

Super erklärt Timo, danke dir. Ich brauche das Ladegerät aber auch für andere Akkus als nur AA, von daher denke ich wird es wohl das Ansmann Powerline 5 LCD werden, das kann glaube ich deine Erläuterungen auch alle erfüllen.
Kannst du dir das vielleicht mal bei Konrad anschauen? Da wäre es um 10 Euro runtergesetzt worden.
Würde mich sehr interessieren was du dazu sagst?

edit: Mir wurde auch dieses Gerät noch empfohlen, nur weis ich wegen der schlechten Bewertung nicht was ich davon halten soll.
http://www.amazon.de/AccuPower-AP-2020- ... B000NPE59E

Ich kann da immer nur auf diese Seite verweisen.

http://www.computer-richter.de/

Da steht alles über Akkus drin.

und dort wird auch viel erklärt (obwohl die Seite absolut grauenhaft layoutet ist
)

http://www.accu-select.de/

gibts außer dem ansmann engery 16 ( http://www.ansmann.de/cms/de/consumroot ... gy-16.html ) oder dem AkkuTrainer AT 8 ( http://www.accu-select.de/Produkte.htm#AT8 ) noch weitere Ladegeräte die 8 oder mehr Akkus laden können? 4 ist ja ziemlich wenig.

Den Ansmann Energy 16 hatte ich mal - da wurden die Akkus ziemlich warm drin

Ich hab dann Geld in was richtiges investiert: ELV ALC Expert 2000 Damit habe ich sogar die im Ansmann getosteten und nahezu unbrauchbar gewordenen Uralt Sanyo 2100 Zellen soweit wieder hin bekommen, daß die Playmobileisenbahn Saft für einen Tag hat

Roland, danke für deine Links. Da wird bei beiden der Accumanager 20AP2020-1 aufgeführt. Aber was mich nachdenklich werden läßt ist die schlechte Bewertung bei Amazon.
Und auch ein Bekannter schreibt das er Probleme hat wenn das Gerät eingeschaltet ist und neu Zellen eingelegt werden, da soll das Gerät Probleme haben. Man muß es dann immer wieder aus und wieder einschalten damit es geht.
Schwanke jetzt wirklich noch zwischen dem Accumanager und dem Powerline 5 LCD von Ansmann.
Was würdet ihr nehmen?

edit:@Stefan was kostet denn das ALC2000? Klingt auch gut.

Andreas Blöchl hat geschrieben: edit:@Stefan was kostet denn das ALC2000? Klingt auch gut.

Ich hab damals (schon 4 Jahre her?) irgendwas um die 120,-€ bezahlt.

Ok. Danke werde mal suchen gehen.
Aber was ich noch wissen möchte, wie sind denn die Ansmann so im allgemeinen. Im Konrad Katalog werden die sehr gepriesen, man redet von einer Nachfolgerserie vom Erfolgreichen Powerline 4.

Eine letzte Frage noch Stefan. Mir ist das von dir ehrlich gesagt etwas zu teuer. Ich hätte jetzt dieses im Auge.
http://www.elv.de/ALC-1010-Expert-Akku- ... ail2_17317
Kostet um 40 Euro weniger , 100Euro wären noch drinnen.