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Shift - Objektiv oder Software ?

Verfasst: Sa 19. Apr 2008, 16:28
von herzie
Hallo und einen guten Tag,
benötigt man heute noch ein Shift-Objektiv oder geht das Alles genauso gut oder besser per Software ?
Anwendungsgebiet Architektur.
Ich bitte um Meinungen und Erfahrungen.
Danke.

Verfasst: Sa 19. Apr 2008, 16:46
von Gerbil
Jain. Wenn ich Fluchten per Bildbearbeitung ändere habe ich ersten nen Qualitätsverlust und zweitens im Normalfall einen kleineren Bildausschnitt übrig. Daneben werde T/S auch noch sehr gerne für Panoramen etc. eingesetzt. Das braucht aber dann z.B. das neue 24mm T/S. Längere wie das 85mm sind eher für Produktfotografie, bei der die Tiefenschärfe sehr gezielt eingesetzt wird. Die Anwendung der Teile ist aber ziemlich mühsam - oder entspannend - wie man's sieht ;)

http://de.wikipedia.org/wiki/Tilt-und-Shift-Objektiv

Verfasst: Sa 19. Apr 2008, 17:50
von donholg
Bei einigen Linsen kommt es zu Farbfehlern in den Extremstellungen.
Für maximale Qualität bei Architektur und einer DSLR machen die TS-Linsen Sinn.
Wenn es nur A3 oder A4 Ausdrucke werden sollen, reicht die per EBV gerade gezerrte Version.

Re: Shift - Objektiv oder Software ?

Verfasst: Sa 19. Apr 2008, 18:48
von alexis_sorbas
herzie hat geschrieben:Hallo und einen guten Tag,
benötigt man heute noch ein Shift-Objektiv oder geht das Alles genauso gut oder besser per Software ?
Anwendungsgebiet Architektur...
Moin,

das kommt auf die Qualitätsanforderungen an...
Für kleinere Formate genügt "Softwareentzerrung"... das habe ich anfangs gemacht, und mache es für "quick & dirty" immer noch...

Aber Du verlierst deutlich an Qualität:
– es ist erforderlich, einen größeren Bildwinkel zu verwenden, um genügend "Umfeld"-Reserve für die Korrektur zu haben...
– die Software-Korrektur selbst führt durch die Interpolation zu Verlusten...
– die erforderlichen SWW-Objektive verzeichnen durch die Bank für Architektur zu stark, die Verzeichnung muss "verlustbehaftet" "herausgerechnet" werden...

Shift-Objektive haben auch ihre Vorteile:
– man braucht zwingend ein Stativ und eine Wasserwaage
– als Festbrennweiten sind sie optisch oft besser als WW-Zooms (jedenfalls neuere Rechnungen...)
... und ihre Nachteile:
– Bei verstellter Optik benötigt man entweder einen "Centerfilter", oder man muss die dezentrierte Vignettierung manuell beseitigen...
... das erfordert ein "weisses Referenzbild"
– stark verstellte Optiken führen, abhängig von Optik und Kamera, u.u. zu einem "LensCast"...
auch den muss man mittels eines "Referenzbildes" entfernen...
– die "üblichen" Shift-Optiken für KB-Kameras sind an DX zu wenig "weitwinklig"...
– und die Verstellwege oft zu gering...

Fang mal mit der "Softwareentzerrung" an...