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Welches Format
Verfasst: Do 31. Jan 2008, 09:50
von JimKnopf
Hallo zusammen,
ich habe mir Weihnachten eine D80 gekauft und bin zur Zeit am testen und ausprobieren. Ich habe jetzt eine Frage zum Format. Macht Ihr eure Bilder in JPEG oder in NEF (RAW)? Und wenn, welche unterschiede besitzen die beiden Varianten? Ich habe nur gehört, das man NEF Bilder besser nachbearbeiten kann. Aber genau weiß ich es nicht.
Gruß
Frank
Re: Welches Format
Verfasst: Do 31. Jan 2008, 11:38
von matthifant
JimKnopf hat geschrieben:... das man NEF Bilder besser nachbearbeiten kann. Aber genau weiß ich es nicht.
Gruß
Frank
Betonung liegt meiner Ansicht nach auf
kann ... wenn man's denn kann
Diese Frage taucht immer wieder mal auf und wird auch immer wieder kontrovers diskutiert.
Ich tue mir mit der NEF-Umwandlung schwer, in der Regel (O.K., manchmal krieg ich aus nem NEF tatsächlich noch was raus, was bei JPG nicht mehr da ist) sehen
meine Bilder in jpg besser aus.
Das liegt aber nicht am NEF, sondern an meiner Unfähigkeit aus einem NEF das Optimum rauszuholen
Hier gibt es viele, die nur in NEF fotografieren und anschließend tolle Bilder zeigen (wie auch immer die das machen

).
Nutz mal die Suchfunktion, da findet sich sicher was.
Ach ja: willkommen bei NP

Verfasst: Do 31. Jan 2008, 14:15
von 4Horsemen
Servus Frank und herzlich Willkommen bei uns !
Mir ging es so, dass ich mich irgendwann mal mit den Einstellmöglichkeiten meiner Kamera verzockt hatte und echt grottige Bilder nach Hause brachte. In schwierigen Situationen, bspw. bei ständig wechselnden Lichtbedingungen/-farben, war es leider immer wieder mal vorgekommen, dass ich den Weissabgleich falsch eingestellt hatte und mit einem Haufen farbstichiger Bilder da stand. Auch im Automatikmodus stimmte der von der Kamera gemessene WA nicht immer perfekt. Und genau dann hast Du beim NEF die Möglichkeit den WA im Nachhinein noch zu verändern...ebenso die Belichtungskorrektur.
Mit einem JPEG wird's da schwierig bis unmöglich.
Heute fotografiere ich nur noch NEF komprimiert und alle meine Bilder durchlaufen einen Bearbeitungsprozess in Cature und/oder Photoshop. Dazu muß man natürlich Lust haben.
Natürlich kann man sich auch den sich ändernden Lichtverhältnissen mit den richtigen Einstellungen in der Kamera anpassen und tolle Bilderout of Cam fotografieren...

Verfasst: Do 31. Jan 2008, 14:41
von Tuatara
Da es ja auch zum Thema passt:
Benutzt ihr NEF komprimiert oder NEF unkomprimiert?
Ich nutze derzeit nur NEF "nicht komprimiert", aber die Kompression soll ja nahezu verlustfrei möglich sein. Kann man bedenkenlos die Kompression einschalten oder hat das bei größeren Abzügen oder Sonstigem Nachteile?
Verfasst: Do 31. Jan 2008, 15:05
von UweL
NEF komprimiert. JPEGs mache ich übrigens nur dann, wenn's nicht so wichtig ist, ob ich noch dran drehe oder nicht (speziell Leichtathletik draußen). Ich habe es mal in einem Urlaub versucht, hat aber nicht so sehr viel Sinn gemacht und einige Bilder sind deswegen doch "suboptimal".
Außerdem sind die D200 JPEG Fine Bilder tendenziell nicht signifikant kleiner als die komprimierten NEFs. Dann macht's keinen Sinn mehr...
Verfasst: Do 31. Jan 2008, 15:10
von FB
Hallo,
wenn Du wirklich in die Entwicklung der "digitalen Negative" einsteigen willst, also aus Raw-Dateien Jpeg oder Tiff Formate erstellen möchtest, lege ich Dir Nikon Capture NX ans Herz. Dieses Programm ist relativ langsam (wirklich nur angenehm auf schnellen Rechnern mit viel RAM [2GB]) und wegen seiner wohl nicht optimalen Ergonomie bei vielen nicht sehr beliebt. Der Vorteil liegt, so sehe ich das als EBV-Neuling, darin, dass die Kamerainternen Parameter wie bspw. Schärfe, Tonwert, Farbmodus, Sättigung und Farbtonkorrektur zur Darstellung der Raw-Datei genutzt werden. So sieht das Raw-Bild erstmal so aus, wie das Jpeg out of the Cam. Das hilft mir ungemein - ich kann immer prüfen, ob ich mein Foto verschlimmbesser oder ob ich mich in die richtige Richtung bewege. Bei anderen Raw-Konvertern fühle ich mich (noch) völlig verloren und käme wahrscheinlich nicht ansatzweise an die Jpeg-Qualität der Kamera heran. Es gibt bei Nikon eine 30 Tage laufende Demoversion des Programms. Diese liegt imo auch der D80 bei - kosten wird das Programm so ca. 140 EUR - oder eben gebraucht (von D300 Käufern), meist so um die 80 EUR.
Gruß FB
Verfasst: Do 31. Jan 2008, 16:21
von Skirr
Grundsätzlich spricht auch nichts dagegen bei den Versuchen sowohl JPEG als auch NEFs zu produzieren (deine Kamera kann beides gleichzeitig). Dann kannst du die kamerainterne Steuerung so einstellen, wie du deine JPEGs magst und hast diese erst einmal sicher. Bei Interesse kannst du dann zu einem der vielen RAW-Konverter greifen. Neben Capture NX von Nikon gibt es unter anderem CaptureOne 4 von Phase One, Bibble Pro, für Macs Aperture oder das mittlerweile recht bekannte Lightroom von Adobe.
Alle diese bekommst du als Testversionen auf den Seiten der Hersteller. CaptureNX ist für Einsteiger relativ interessant, da es die NEFs in vollem Umfang lesen kann und erstmal die selben Einstellungen wie bei den JPEGs anwendet. Danach kannst du dann daran rumspielen und sehen, was du für zusätzliche Ergebnisse produzieren kannst.
Ich persönlich bevorzuge hingegen Lightroom. Es hat zwar ebenfalls recht hohe Arbeitsanforderungen, bietet aber einen äußerst schnellen Workflow. Das ist mir besonders dann wichtig, wenn ich von einer Reportage mit 500-600 Bildern zurück komme, diese aber möglichst schnell auf 100 reduzieren und bearbeiten möchte. Ob Lightroom im Endeffekt schlechtere Ergebnisse als die Kamera eigene Software liefert sei dahin gestellt, ich persönlich bin mit Lightroom sehr zufrieden. Es lässt sich auch gut mit Photoshop zur spezielleren Weiterverarbeitung kombinieren.
Verfasst: Fr 1. Feb 2008, 09:22
von matthifant
FB hat geschrieben:So sieht das Raw-Bild erstmal so aus, wie das Jpeg out of the Cam. Das hilft mir ungemein - ich kann immer prüfen, ob ich mein Foto verschlimmbesser oder ob ich mich in die richtige Richtung bewege. Bei anderen Raw-Konvertern fühle ich mich (noch) völlig verloren und käme wahrscheinlich nicht ansatzweise an die Jpeg-Qualität der Kamera heran.
Das verstehe ich jetzt so, dass Du das Ziel hast ein NEF so zu entwickeln, wie es als jpg auch gleich aus der Kamera kommt
Warum dann überhaupt NEF ?
Tendenziell sehe ich den Vorteil von NEF eher darin es so zu entwickeln wie ich das Bild in Erinnerung habe oder wie ich es mir vorstelle.
Und da ich das nicht hinkriege, versuche ich derzeit eher an meiner Technik zu arbeiten um die Bilder so aus der cam zu bekommen, dass ich anschließend (möglichst) nichts mehr dran tun muss

Dazu kommt halt auch, dass NEF deutlich größer sind als jpg und die NEF-Bearbeitung mit NX auf meinem Rechner (1.5GB RAM, 1.7GHz Centrino) nicht wirklich Begeisterung hervorruft

Verfasst: Fr 1. Feb 2008, 10:04
von FB
matthifant hat geschrieben:Das verstehe ich jetzt so, dass Du das Ziel hast ein NEF so zu entwickeln, wie es als jpg auch gleich aus der Kamera kommt
Warum dann überhaupt NEF ?
Tendenziell sehe ich den Vorteil von NEF eher darin es so zu entwickeln wie ich das Bild in Erinnerung habe oder wie ich es mir vorstelle.
Und da ich das nicht hinkriege, versuche ich derzeit eher an meiner Technik zu arbeiten um die Bilder so aus der cam zu bekommen, dass ich anschließend (möglichst) nichts mehr dran tun muss

Dazu kommt halt auch, dass NEF deutlich größer sind als jpg und die NEF-Bearbeitung mit NX auf meinem Rechner (1.5GB RAM, 1.7GHz Centrino) nicht wirklich Begeisterung hervorruft

Nein - das Ziel ist es, die NEF-Dateien so bearbeiten zu können, dass sie qualitativ auf jeden Fall besser werden als die Original-JPEGs - nur muss ich erstmal lernen was denn
wirklich besser ist. Mit besser meine ich, auf Dauer Kontraste, Schärfe und Farben sicher optimieren zu lernen. Die Kamera-Parameter mögen ja hilfreich sein, aber vor jedem Foto zu entscheiden ob Tonwertkurve normal oder schwächer besser kommt, wäre mir zu aufwändig. Und die Automatik macht da für meinen Geschmack nicht immer das Richtige. Nur, der Weg zu den "besseren" Fotos ist für den Anfänger nicht einfach - da finde ich die Unterstützung der Kameraparameter eine feine Sache - allein das nachträgliche Herumspielen mit den Kameraparametern, welches in CNX ja gut möglich ist, hat bei mir zu manchem Aha-Erlebniss (und auch zu tieferen Einsichten der kameraeigenen Bildoptimierung!) geführt - in Lightroom/Aperture saß ich i.d.R. nur mit einem großen Fragezeichen hinter der Stirn vor den vielen Reglern. Ich nutze den Vergleich zwischen dem Bild, so wie es die Kamera inkl. der voreingestellten Parameter sah und meinen vorsichtigen Korrekturen als Anhaltspunkt - denn die Gefahr des "Verschlimmbesserns" ist zumindest bei mir gegeben. Für mich stellt sich der Lerneffekt durch diese Vergleiche ein. Und in jedem Fall NEF - vielleicht werde ich ja sicherer in der EBV und ziehe dann die guten Fotos irgendwann erneut ab - dann mglw. auch in anderen Programmen - mit einem aufgehellten und geschärften JPEG wäre das nur mit Verlusten möglich.
Ja, die Performance von CNX - ich sitze seit 16 J. an Computern, davon 11 J. beruflich und eigentlich ist es eher schneller geworden

Das CNX nicht unbedingt schnell ist, ok, aber an meinem iMac mit C2D "GHz + 2 GB RAM ist es erträglich ...
Gruß FB
(sorry für OT)
Verfasst: Fr 1. Feb 2008, 11:36
von JimKnopf
Hallo,
Ich denke, das ich es folgendermaßen mache. Ich werde einfach ein NEF Bild und ein JPEG machen. Geht ja gleichzeitig. Anschließend werde ich versuchen aus dem NEF etwas besseres zu machen als aus dem vorhandenen JPEG. Das kann ich dann ja so lange ausprobieren, bis ich mit der Bearbeitung von NEF Bildern zufrieden bin. Ich arbeite mit Photoshop, allerdings auch erst seit kurzem. Aber da ich sowieso viel mit EDV zu tun habe, weiß ich wie es ist Stundenlang dinge auszuprobieren bis sie funktionieren (oder auch nicht)....
Danke für eure vielen Antworten.
@UweL Deine Kanada Bilder sind echt der Hammer. Da ich letztes Jahr im September selber dort war, weiß ich wovon ich rede. Sind diese Bilder alle Nachbearbeitet? Wenn ja, wie erhält man eigentlich eine solche Tiefe? Oder liegt das auch an dem Objektiv?
Gruß
Frank