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Einstellungen D 200

Verfasst: Do 31. Jan 2008, 09:02
von pehe
ich habe mir die D 200 geleistet und bin gerade dabei diese anzupassen.
Bin mir aber noch etwas unsicher, deshalb würde mich Eure Meinung interessieren.

Folgende Einstellungen habe ich gewählt:

Farbraum Adobe RGB
Einstellung II
Bildoptimierung brillant
Schärfung +1
NEF Komprimierung ON
JPEG Komprimierung beste Qualität ( da bin ich mir nicht sicher ob sinnvoll)
Rauschreduzierung Automatisch
Bildqualität L
ISO- Automatik ( ISO 400 + 1/125 ) ist die Automatik überhaupt sinnvoll

Verfasst: Do 31. Jan 2008, 09:33
von mague
Warum Adobe RGB ?
Dein PC, Drucker und auch Ausbelichter können nur in SRGB.

Die ISO Automatik ist wohl eher Geschmacksache.
Ob man zusätzlich zum NEF noch so ein großes Jpeg braucht ?
ich nicht.

Verfasst: Do 31. Jan 2008, 10:06
von StefanM
mague hat geschrieben:Warum Adobe RGB ?
Dein PC, Drucker und auch Ausbelichter können nur in SRGB.
Du machst es Dir da etwas einfach und ich empfehle Dir ein Studium der Materie ;)

AdobeRGB macht durchaus Sinn, ein Beispiel anhand eines ausgemessenen Profils für meinen Drucker im Vergleich zu sRGB und AdobeRGB:

Bild
Bild

Wie Du siehst paßt der Druckerfarbraum wesentlich besser in den AdobeRGB hinein, beim Druck müssen also weniger Farben via Rendering Intent angepaßt werden. Hier ist besonders im Grün(blau)bereich ein deutlicher Unterschied zu sehen und AdobeRGB die einzig richtige Wahl. Wer sRGB nutzt legt von Anfang an fest, daß mehr Farben von der Anpassung durch den Rendering Intent betroffen sind und weniger farben "nativ" auf dem Ausgabegerät dargestellt werden.

BTW, der Drucker kann keinesfalls wie man oben sieht sRGB ;)

Das selbe gilt übrigens für den (meinen) TFT, schau mal, wie gut er nach der Kalibrierung in den AdobeRGB reinpaßt und wieviel in sRGB "oben rausfällt":

Bild
Bild

Verfasst: Do 31. Jan 2008, 10:39
von tufkabb
Wobei es ja bei RAWs ziemlich egal ist welchen Farbraum ich in der Kamera einstelle. In CNX kann ich das auch noch im Nachhinein auswählen.

Gruß Michael

Verfasst: Do 31. Jan 2008, 10:39
von pehe
@ Stefan

vielen Dank für Deine grafische Darstellung - da kann man sich darunter etwas vorstellen

Verfasst: Do 31. Jan 2008, 12:34
von zappa4ever
In NEF ist es, wie schon richtig bemerkt, vollkommen egal welchen Farbraum du einstellst, da dieser erst beim entwickeln im Konverter zugewiesen wird.

Wichtig ist, wenn du im Konverter oder Bildbearbeitungsprogramm aRGB nutzt, diese dann bei der Ausgabe an den Belichter (meistens jedenfalls) oder fürs Darstellen im WEB in sRGB umzurechnen, da sonst die Farben verschieden dargestellt werden.

Stefan's Bilder haben schon ihre Berechtigung, nur ist ein falscher Workflow viel schlimmer als das was da abgeschnitten wird.
Solange alles in sRGB bleibt, ist es weitaus einfacher für den Workflow und man verschenkt ein paar Prozent Qualität. Mir ist bisher kein sichtbarer Unterschied aufgefallen.

Deshalb empfehle ich allen, die sich nicht 100% auskennen mit dem FM lieber komplett in sRGB zu bleiben (wie auch alexis_sorbas im NP-Wissen schreibt)

Verfasst: Fr 1. Feb 2008, 00:41
von robert wasinger
hallo Stefan!

Also ich kenne mich bei dieser Darstellung der Farbräume nicht aus und weiss eigentlich nicht, wie ich die Darstellung interpretieren kann. Was soll z.B.das Gitter darstellen, was hat es mit den Farben drinnen auf sich? Kann man das nicht verständlicher darstellen?

Vielleicht kannst du mir Hinweise geben, so dass ich mit dieser Grafik was anfangen kann.

Danke
Robert

Verfasst: Fr 1. Feb 2008, 06:54
von StefanM
Eigentlich ist das selbsterklärend :???:

Das bunte ist die 3D-Darstellung aller vom Drucker darstellbaren Farben und das Gitter die räumliche Gitterstruktur der Einhüllenden des Adobe- oder sRGB-Farbraumes.

Je besser der Gerätefarbraum in das Gittermodell paßt, desto idealer.

Farben, die außerhalb liegen müssen näherungsweise so angepaßt werden, daß sie wieder drin liegen oder werden nicht gedruck/angezeigt. Wie die angepaßt werden sollen entscheidet man durch Wahl des Rendering Intent...das wird jetzt aber alles recht komplex, wenn das für Dich noch ein Buch mit 7 Siegeln ist, dann steig doch hier mal ins Thema ein:

http://www.wissen.nikonpoint.de/?p=212

Verfasst: Fr 1. Feb 2008, 07:39
von pehe
wie es aussieht scheint es besser zu sein erst mal in SRGB zu bleiben, bis man besser mit der Materie vertraut ist und/oder man Testbilder ausarbeiten lässt

Verfasst: Fr 1. Feb 2008, 07:51
von zappa4ever
Machst du da keinen Denkfehler Stefan ?

Deine letzte Bemerkung ist sicher richtig und hat mich zum nochmal drüber Nachdenken gebracht. Denn in sRGB decken sich die beiden farbräume viel besser. Was du mit dem RI beeinflusst sind nämlich nicht die Farben, die der Drucker darstellen kann aber im Ausgangsfarbraum nicht vorhanden sind, also das Überschüssige Farbige beim sRGB Bild. Die werden halt einfach nicht gedruckt.
Der RI ist doch vielmehr dafür da die überschüssigen Farben des größeren Ausgangs - Farbraums (aRGB) umzuwandeln in vom Drucker darstellbare Farben.
Insofern muss die Umwandlung des bearbeiteten Bildes in den Druckerfarbraum bei aRGB kritischer sein als bei sRGB. bei sRGB machst du den Fehler halt schon früher, in dem du die Farben schon bei der Bearbeitung beschränkst. Allerings bearbeitest du dananch ja die Bilder und passt sie deinen Vorstellungen an, was nach meiner Erfahrung zu einem besseren Erfolg führt wie erstmal die größere Farbenpracht zu bearbeiten. Denn dann musst du danach nochmals die größere Farbenpracht wieder noch einmal umarbeiten im Druckerproof und eventuell sogar noch einmal für die sRGB Darstellung im WEB.

Unstrittig ist, dass bei der Bearbeitung, wenn man das absolut letzte rausholen will aus den Bildern aRGB der bessere Farbraum ist. Allerdings zu dem Preis von deutlich mehr Arbeit und einem wirklich korrekten FM. Und du weißt ja sicher aus deiner Tätigkeit hier, dass gerade die letzte Vorgabe sehr oft nicht gegeben ist. ;)