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Monopod Alu oder Carbon

Verfasst: So 27. Jan 2008, 16:54
von Tuatara
Folgende Monopods stehen für mich derzeit zur Auswahl.
Ich bin allerdings auch für sämtliche andere Alternativen offen.

Benro MP-68 Aluminium Monopod
Sektionen: 4
Max. Höhe: 1450 mm
Normale Höhe: 460 mm
Gewicht: 0,52 kg
Belastbarkeit: 6 kg
Preis: 45,90 €

ODER

Benro MC-68 Carbon Monopod
Sektionen: 4
Max. Höhe: 1543 mm
Normale Höhe: 491 mm
Gewicht: 0,52 kg
Belastbarkeit: 6 kg
Preis: 85,90 €

Alu- und Carbon-Monopod haben das selbe Gewicht. Hat hier Carbon irgendwelche besseren Eigenschaften, die einem im Alltag von Nutzen sein können? (z.B. geringeres Nachschwingen o.ä.)
Gibt es einen Grund zum fast doppelt so teuren Carbon-Monopod zu greifen?

Verfasst: So 27. Jan 2008, 20:06
von herbert46
Das Carbon hat aber immerhin 9 cm mehr Länge.

Wenn Du über 180 groß bist, würde ich dir das Carbon empfehlen.

Verfasst: Mo 28. Jan 2008, 09:03
von Mattes
Hi,

die Dämpfungseigenschaften halte ich bei einem Monopod für eher zweitrangig. Es ist etwas leichter (wenn man die größere Länge bei gleichem Gewicht als Gewichtsersparnis sehen will), aber dafür fast doppelt so teuer.

Ich bin von dem Carbonzeug wenig überzeugt, weil die Biegestabilität recht gering ist. Mal nicht aufgepasst beim Einladen in den Kofferraum, und das teure Carbonbeinchen ist hin.

Ich würde - ausser es geht um wirklich deutliche Gewichtsersparnis - immer zu Metall (Alu) greifen.

Grüße

Mattes

Verfasst: Mo 28. Jan 2008, 09:10
von zappa4ever
Mattes hat geschrieben: Ich bin von dem Carbonzeug wenig überzeugt, weil die Biegestabilität recht gering ist. Mal nicht aufgepasst beim Einladen in den Kofferraum, und das teure Carbonbeinchen ist hin.
Wo hast du diese Erkenntnis denn her ? Die Carbonfasern haben zwar grundsätzlich nur eine Zugfestigkeit, jedoch wird durch eine schräge Wicklung abhängig vom Winkel und überkreuzt praktisch jede gewünschte Bige- Schub - Zug oder Druckfestigkeit erreicht.
Mattes hat geschrieben: Ich würde - ausser es geht um wirklich deutliche Gewichtsersparnis - immer zu Metall (Alu) greifen.
Alu ist eines der kerbempfindlichsten Materialien und hat bez. auf das Gewicht die gleiche Steifigkeit wie Stahl. Das bedeutet aber auch, dass es dann bei gleicher Steifigkeit soviel wiegt wie Stahl.
- E-Modul (Stahl) ca. 3x E-Modul (Alu)
- Dichte (Stahl) ca. 3x Dichte von (Alu)

Verfasst: Mo 28. Jan 2008, 09:53
von StefanM
Ist der E-Modul von "normalem" CFK nicht schon höher als der von Alu? Da ich den für (Bau)stahl kenne (2,1x10^5 N/mm²) müßte nach dem von Dir genannten Verhältnis Alu 0,7x10^5 N/mm² haben. Von CFK hab ich was von deutlich größer als 1x10^5 N/mm² im Kopf...

Natürlich hat da die Wicklung einen Einfluß, aber "es wird schon keiner" ungünstig wickeln. Somit braucht man da wohl nicht groß weiter überlegen, ob Alu besser ist...

Verfasst: Mo 28. Jan 2008, 10:22
von zappa4ever
Es gibt kein "normales" CFK, weil es immer irgendwie entsprechend der Anforderung speziell gewickelt wird.
Bei CFK können die Steifigkeiten in den Verschiedenen Richtungen stark unterschiedlich sein. Eine hohe Zug und Drucksteifigkeit bedingt immer auch eine hohe Biegesteifigkeit (das Material betreffend, nicht das Bauteil insgesamt, hier ist die Form mitentscheidend)

Die anderen beiden Werte stimmen ungefähr.

Verfasst: Mo 28. Jan 2008, 10:35
von Tuatara
Kann ich das Ganze also so zusammenfassen, daß die Unterschiede nicht wirklich groß sind und nichts wirklich dagegen spricht zum Alu-Monopod zu greifen?! :)

Verfasst: Mo 28. Jan 2008, 14:25
von zappa4ever
Ich kenne beide nicht und äußere mich auch nicht zu Sachen die ich nicht kenne. Wollte nur auf die Anmerkung eingehen wg. CFK und Alu. Dass da keine Mythen in die Welt gesetzt werden. Prinzipiell halte ich es da mit der Aufschrift auf Betonmischern....

...es kommt darauf an, was man daraus macht.

..ein zweiter Grundsatz: You get What You Pay For....


...mal gucken, was mein Abreißkalender noch so Weisheiten von sich gibt.

Verfasst: Di 29. Jan 2008, 05:39
von doc
Die Steifigkeits- und (wie Mattes schon richtig schrieb) Dämpfungseigenschaften eines Monopods halte ich auch eher für zweitrangig...

Im Grunde tut's auch ein Besenstiel. Der ist aber nicht so transportabel.
Eine weitere Frage wäre also: "Was willst Du obendrauf packen?"

Ist das wirklich so schwer, daß das Biegemoment eine Rolle spielen könnte?

Ansonsten würde ich zum "transportablesten" neigen - d.h. Gewicht, Packmaß und (last-not-least) die Arrettierung der Zugstufen wären eher die Killerkriterien.

lg, doc.

Verfasst: Di 29. Jan 2008, 20:56
von Tuatara
doc hat geschrieben:Die Steifigkeits- und (wie Mattes schon richtig schrieb) Dämpfungseigenschaften eines Monopods halte ich auch eher für zweitrangig...

Im Grunde tut's auch ein Besenstiel. Der ist aber nicht so transportabel.
Eine weitere Frage wäre also: "Was willst Du obendrauf packen?"
Derzeit sind es so 3 kg, über 4 kg werden es wohl nicht werden.
Ich denke, ich werde es mal mit dem Alu probieren und ein Benro KS-2 Kugelkopf draufpacken :)