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Nikkor VR 18-200 oder lichtstarke Kombi Fremdhersteller
Verfasst: So 23. Dez 2007, 21:12
von ulrich e.p.
Einstieg in DSLR!
Habe bislang mit Kleinbild-SLR und digitalen Kompaktkamaras fotogfrafiert.
Kamerawahlwahl D200.
Frage bei der Anschaffung der ersten Objektive:
Lohnt Aufwand für Kombi aus Tamron 2,8/28-75 und Sigma 2,8/70-200 gegenüber Komplettzoom Nikkor VR 18-200?
Oder habt Ihr vielleicht einen besseren, ganz anderen Vorschlag?
Gruß
Ulrich
Verfasst: So 23. Dez 2007, 21:20
von Andreas H
Zunächst einmal herzlich willkommen, Ulrich!
Es wäre hilfreich wenn du erst einmal erklären könntest was du so fotografieren möchtest, welche Eigenschaften deiner Ausrüstung wichtig sind (Größe, Gewicht) und wie das Budget für den Anfang aussieht.
Grüße
Andreas
Verfasst: So 23. Dez 2007, 21:30
von ulrich e.p.
Hallo Andreas!
Das geht ja ganz schön fix hier.
Also, Interessen sind Landschaft, Architektur, Porträits.
Das Budget sollte für den Anfang unter 1500,-€ bleiben, zumindest für den Anfang.
Grüße
Ulrich
Verfasst: So 23. Dez 2007, 22:09
von Andreas H
Dann würde ich das 18-200 streichen. Es ist für seinen Brennweitenbereich ein wirklich gutes Objektiv, aber seine Stärken liegen eher da wo man eine kleine unauffällige Ausrüstung dabei haben will oder wo es hektisch zugeht.
Bei deinen Themen hat man Zeit das richtige Objektiv anzusetzen, und es kommt auf Abbildungsleistung wohl eher an als auf geringes Gewicht. Das Sigma 70-200 ist im Rahmen des Budgets wohl die beste Möglichkeit, wenn es ein neues Objektiv sein soll.
Als Standardzoom würde ich eher ein Nikon 18-70 als irgendeine lichtstärkere Variante nehmen. Beim Tamron 28-75 wird dir bald der WW-Bereich fehlen (28mm sind ja am DX-Format fast ein Standardobjektiv). Außerdem ist der Lichtstärkennachteil des 18-70 eher gering, aber dafür ist es mit weniger optischen Kompromissen verbunden als gleich teure lichtstärkere Objektive.
Im Budget wäre auch noch Platz für ein Tokina 12-24, das könnte bei Landschaft und Architektur recht hilfreich sein.
Grüße
Andreas
Verfasst: So 23. Dez 2007, 22:28
von zappa4ever
Sehe ich so ähnlich wie Andreas. Das 18-200 hat zwei Schwerpunkte. Leute, die Objektive nicht wechseln wollen und mit einer DSLR + 18-200 praktisch ein bessere Superzoom-Kamera sich zulegen, oder Fotografen, die schon viel haben und ein Zoom speziell für die Reise suchen oder eben fürs kleine Gepäck.
Eine gute Möglichkeit, Objektive zu testen bietet sich auf User Treffen, vielleicht ist ja eins in deiner Nähe. Ich habe gerade vom 18-70 zum 28-75 gewechselt, aber ich konnte das Exemplar vorher testen (die Tamrons unterliegen anscheinend einer rel. großen Serienstreuung) und ich habe ein 12-24. Zum Anfang würde ich eher zum Nikon 18-70 raten und es auch im Forum gebraucht kaufen, es wird rel. häufig angeboten und liegt gebraucht ittlerweile unter 200€. Da macht man auch bei einem Weiterverkauf nicht viel kaputt. Das 28-75 ist einfach unten zu lang (bendenke den Crop-Faktor von 1,5, sodaß ein 28 an der D200 bei Kleinbild einem 42 entspricht.)
Das Sigma 70-200/2,87 hatte ich auch bis vor kurzem und kann eigentlich auch dazu raten. Ich würde aber nur noch ab der DG-Makro Serie mir eins zulegen (das neue ist das DG-Makro 2, gerade letzte Woche vorgestellt) , mein DG-makro war vom AF her wesentlich besser als das etwas ältere DG. Beim DG hat es wohl auch schon eine Verbesserung gegeben, aber da müsste man die Seriennummer beachten.
Alternativen wären noch das AF-D 80-200/2,8 von Nikon, genauso teurer, optisch gleichwertig, aber alter Stangen AF und ein Fokusproblem bei 200mm im Nahbereich. Oder eben das 70-200/2,8 VR, passt aber nicht mehr ganz ins Budget. (günstigster preis bei shop.multimedia ca. 1600€)
Eine dritte Alternative wäre noch das 70-300 VR, zwar lichtschwächer aber ansonsten sehr gut.
Für Architektur wäre vielleicht noch eine FB oder ein WW interessant, da das 18-70 doch recht stark verzeichnet, und das 28-75 gar nicht in die WW bereiche kommt. da wäre dann das Tokina 12-24 als Erweiterung optimal, oder eben
Verfasst: So 23. Dez 2007, 22:30
von ulrich e.p.
Danke für die hilfreichen Tipps!
An das zusätzliche WW-Objektiv hatte ich auch schon gedacht, wollte es nicht gleich übertreiben mit zu vielen Objektiven.
Eine Frage noch: Ist das Nikkor 4,5-5,6/70-300 eine Alternative zum Sigmazoom?
(habe obiges hier geschrieben, da hatte ich die Antwort von Roland noch nicht gelesen, )
Gruß
Ulrich
Verfasst: So 23. Dez 2007, 22:40
von zappa4ever
Wenn du das VR meinst ?
Eine Alternative nur bedingt. Das Nikkor hat eben den Antiwackel (VR) aber eine geringere Lichtstärke. Ber ruhende Motiven gleicht es das aus, oder ist sogar besser, weil du ungefähr 3 Blenden länger belichten kannst. Bei bewegten Motiven bringt es ausser einem stabilisierten Sucherbild nichts, da es gegen Bewegungsunschärfe nicht gefeit ist.
Optisch sind die beiden jeweils bei Offenblende ungefähr gleichwertig, das Sigma hätte halt 2 Blenden mehr am langen Ende. Damit kann man besser freistellen und wenn das Licht schwächer wird geht auch mehr. Dafür ist das Nikkor eben auch deutlich llönger, deutlich leichter und deutlich günstiger.
Ich würde mir zu beginn ein gebauchtes 18-70 und ein gebrauchtes 70-300 VR zulegen und ausprobieren wo meine Interessen liegen und dann genau dort zuzuschlagen. Wenn du dich gebraucht nicht traust geht das 70-300 auch neu. Beim 18-70 ist der Gebrauchtpreis zu verlockend. Es war eben die kitlinse bei vielen Kameras und ist deshalb auch weit verbreitet.Zudem habe ich bei Käufen hier im Forum bisher noch nie ein Problem gehabt.
Verfasst: So 23. Dez 2007, 22:56
von Andreas H
ulrich e.p. hat geschrieben:Ist das Nikkor 4,5-5,6/70-300 eine Alternative zum Sigmazoom?
Hinsichtlich der Abbildungsleistung sicherlich, aber durch die größere Lichtstärke des Sigma kannst du damit mehr mit selektiver Schärfe (also beispielsweise Freistellen vom Hintergrund) spielen.
Grüße
Andreas
Verfasst: Mo 24. Dez 2007, 01:05
von Steffen P
Moin, Ulrich!....... und frohes Fest!
Herzlich willkommen on Board!
Damit Du noch eine weitere Meinung zu den von Dir nachgefragten Linsen lesen kannst:
Ich unterschreibe alles was meine Vorredner zu den Linsen gesagt haben, die sich in meiner Singnatur wiederfinden.
Zu den anderen genannten Gläsern halte ich mich lieber zurück, ich kenne sie einfach zu wenig.
Bei deinem Einsatz würde auch ich erst mal vom 18-200VR Abstand nehmen.
Verfasst: Mo 24. Dez 2007, 01:58
von topaxx
Da ich auch einige der angesprochenen Objektive besitze, hier ein paar Gedanken meinerseits dazu:
Das Tamron 28-75/2.8 ist ein feines Objektiv, wenn man denn ein gut funktionierendes erwischt. Da gab es hier schon einige Diskussionen über Serienstreuung. Haptisch ist es nicht so der Renner, aber das gilt auch für das Nikon 18-70. Ich mag das Tamron genauso gerne wie das Nikon. Es ist halt unten etwas lang, nämlich 42mm umgerechnet auf die KB-Welt. Für Landschaft und Architektur ist hier wohl die Ergänzung um eine Super-WW zwingend.
Und da kommt das Tokina 12-24/4 in´s Spiel. Sehr gute Haptik, sehr gute optische Leistung, sehr gutes P-/L-Verhältnis. Im Bereich Architektur sollte es dem Nikon 18-70 deutlich überlegen sein und das nicht nur aufgrund des weiteren Bildwinkels. Bei 18mm verzeichnet das Nikon doch schon recht heftig und das kann das Tokina in der Brennweite besser. OK, bei 12mm ist die (tonnenförmige) Verzeichnung natürlich auch nicht mehr zu übersehen, jedoch leichter zu korrigieren als die wellenförmige Verzeichnung des Nikkors. Das Tokina dient also auch beim Nikon 18-70 als sinnvolle Ergänzung im WW-Bereich.
Bei den langen Brennweiten muss man sich im Klaren darüber sein, was man möchte: max. 200mm bei Blende 2.8, ggfs. mit Konverter auf 400mm/f5.6 erweiterbar, dafür groß und schwer oder eben etwas kompakter, deutlich leichter, deutlich billiger und dafür bis 300mm incl. VR. Die Frage habe ich für mich mit einem eindeutigen "Beides" beantwortet und bin seit kurzem stolzer Besitzer eines AF-S 70-300 VR (nachdem ich das erste, offensichtlich mangelhafte Objektiv umtauschen konnte) neben meinem Sigma 70-200/2.8. Mal schau´n, welches der beiden Teleobjektive ich in Zukunft mehr bzw. lieber einsetzen werde.
Galt die Budgetangabe nur für die Objektive oder für die Gesamtausstattung?
Kosten?
1. 18-70 und 70-300 VR, ca. 700,-€
2. 12-24 und 18-70 und 70-300 VR, ca. 1.150,-€
3. 12-24 und 28-75/2.8 und 70-300 VR, ca. 1.250,-€
4. 12-24 und 18-70 und 70-200/2.8, ca. 1.450,-€
5. 12-24 und 28-75/2.8 und 70-200/2.8, ca. 1.550,-€
Alles also so etwa im preislichen Rahmen, hier und da mit Luft für Ergänzungen, z.B. lichtstarke Festbrennweiten.
Als Alternative im Normalbereich, insbesondere bei Auswahl des Sigma 70-200/2.8 möchte ich hier mal noch das Sigma 17-70/2.8-4.5 HSM in die Diskussion einbringen; etwas lichtsärker als das Nikon 18-70, etwas flotter und v.a. weitwinkliger als das Tamron 28-75.
Vielleicht findet im neuen jahr ja bald wieder ein Treffen im Kölner Raum statt. Da kannst du sicher mal das ein oder andere Glas ausprobieren.