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Tageslicht Sparlampen. Aber welche?

Verfasst: So 2. Dez 2007, 18:42
von ManoLLo
Hallo zusammen,
mir brennen gerade die Glühbirnen durch, also brauche ich was neues!
Wegen der Fotografie dachte ich dabei an "Vollspektrum Tageslicht Sparlampen"
Allerdings stehe ich gerade etwas im Dunkeln.
Das Ziel ist ein möglichst konstantes Raumlicht zur Bildbearbeitung.

Zu den technischen Fakten:
Der Raum, in dem ich Bildbearbeitung mache, hat etwa eine Grundfläche zwischen 20 und 24 qm. Er ist etwa 3 m hoch. Die beiden Fenster kann ich mit Lamellen abdunkeln. In der Mitte des Raumes habe ich eine von diesen Standardleuchten installiert, die man mit 3 Lampen betreibt, welche man alle individuell ausrichten kann.

Ich benötige also 3 Lampen mit E27-Fassung, die ein Volumen von ca. 52 m³ mit Vollspektrum Tageslicht ausleuchten.

Die Frage ist nun, welche Leistung die Lampen idealerweise haben müssen!?
In Artikeln zur Kalibration von Monitoren, habe ich immer wieder etwas von 120 "ccschieß mich tot/qm²" gelesen (Bittel korrigiert mich! :lol:)

Ich bitte um Rat! Von mir aus auch Produktempfehlungen!

Besten Dank!

Verfasst: Mo 3. Dez 2007, 19:52
von Photoshark
Ich bin kein Experte auf dem Gebiet, aber habe ein paar Erfahrungen mit Vollspektrum Taglichtlampen gesammelt. Meines Erchtens kannst Du die kleinen (E27 etc) allesamt vergessen, weil das Licht deutlich zu kalt ist. Scheinbar ist es technisch noch nicht machbar, ein CRI (Farbechtheitswert) von >90 in so kleine Lampen zu bekommen. Die "Vollspektrum"-E27-Dinger sind in der Lichtfarbe so kalt wie die älteren Xenonlampen an Autos (soll heißen lila-blau). Das gibt niocht nur ein schier unerträgliches Licht für einen Wohnraum sondern ist auch von der Farbwiedergabe gräßlich.

Wenn Du eine E27 mit CRI>90 und echten 5000 oder 5500 Kelvin findest, lass es mich wissen.

Die einzige Alternative dürfte derzeit sein, lange Leuchtstoffröhren zu verwenden. Die daylight 5000 prographic Röhren von Just (http://www.just-normlicht.de/de/shop/index.asp) dürften dafür interessant sein. Ich weiß aber nciht, ob die - emtsprechendes Vorschaltgerät vorausgesetzt - dimmbar sind; das wäre für mich im Wohnraum schon wichtig.

Verfasst: Mo 3. Dez 2007, 22:09
von jockel
Mach doch einfach das Licht aus.

Verfasst: Di 4. Dez 2007, 10:43
von jakoha
Durch meine Rot-Grün Schwäche muss ich mir wegen so was keine Gedanken machen - eine exakte Farbkalibrierung kriege ich sowieso nicht hin.

Kann dir also auch nicht helfen.

Verfasst: Di 4. Dez 2007, 11:53
von Arjay
Nach allem, was ich bisher zu diesem Thema gefunden habe, sollte man die Raumbeleuchung auf die Farbtemperatur abstimmen, an der sich die Monitor-Kalibrierung orientiert.

Zum Vergleich eines Ausdrucks direkt mit dem Monitorbild benutzt man i.d.R. eine Betrachtungs-Hohlkehle, in der man eine genau definierte und kontrollierte Lichtquelle einsetzt, z.B. diese hier.

Diese Hohlkehlen tragen dazu bei, dass farbige Reflexionen aus dem Umfeld des zu betrachtenden Bildes (z.B. Reflexionen der farbigen Bekleidung des Betrachters) die Farbwahrnehmung möglichst wenig beeinflussen. So etwas lässt sich ausschließlich mit farbrichtiger Raumbeleuchtung nicht so gut unter Kontrolle halten.

Willst Du nun darüber hinaus auch eine Raumbeleuchtung einsetzen, so empfiehlt es sich auch hier, Lichtquellen der gleichen Lichttemperatur zu verwenden. Soweit ich das erkennen konnte, liefert der oben verlinkte Anbieter auch Leuchtstoffröhren im handelsüblichen Format. Ob die aber auch Stromsparlampen mit E27-Anschluss liefern, entzieht sich meiner Kenntnis.

Verfasst: Di 4. Dez 2007, 16:32
von Reiner
Zur Arbeit am Monitor -> Licht aus!

Zur Kontrolle von Ausdrucken sollte dann genügend Licht in der, dem Monitorwert am nächsten kommenden, Farbtemperatur gewählt werden.

Ich habe meinen Monitor auf 6.500K eingestellt und habe mir gerade Energiesparlampen von "Megaman" gekauft (Liliput plus Nature Color 6.500K). Die zeichnen sich durch ein möglichst gleichmässiges Vorkommen aller Farben in ihrem Spektrum aus, sind aber recht teuer (Andere Leuchten haben teilweise "Aussetzer" im Farbspektrum). Mit diesen Lampen möchte ich mir demnächst so etwas wie eine "Proofbox" bauen. Momentan grüble ich noch an der Bauweise....

Verfasst: Di 4. Dez 2007, 17:04
von StefanM
Reiner hat geschrieben:Zur Arbeit am Monitor -> Licht aus!
Das ist ein Punkt, der mir momentan noch Kopfzerbrechen bereitet. Wenn ich mit dem Eyeone Display 2 kalibiriere, dann prüft das Meßgerät ja auch Farbtemperatur und Beleutungsstärke der Umgebung.

Die Farbtemperatur konnte ich hardwareseitig am TFT exakt auf 6500K einstellen. Das Umgebungslicht soll glaube ich 4500K haben (Mitte des grünen Bereichs) und ... jetzt kommt mein eigentlicher Gedanke ... die Beleuchtungsstärke soll IIRC ca. 70 Lux betragen.

Diese 70 Lux erreiche ich an hellen, aber bedeckten Tagen als ganz normale Helligkeit am Arbeitsplatz - ohne zusätzliches Licht also.

Wenn ich nun mit den vom Eyeone geforderten 70 Lux (schlagt mich jetzt nicht wegen ein paar rauf oder runter) kalibiriere, dann kann es doch nicht Sinn der Sache sein, dann "im Dunkeln" davor zu hocken (so, wie ich das auch oft mache) :kratz: Logisch wäre für mich also, bei 70 Lux davor zu sitzen :???:

Genau so die Farbtemperaturfrage - wenn ich bei 4500K kalibriere sollten doch auch meine Lampen diese Farbtemperatur haben, oder?

Verfasst: Di 4. Dez 2007, 19:17
von zappa4ever
Ich finde den Vorschlag "Licht aus" auch nicht praktikabel. Zudem sind die Unterschiede des Umgebungslichts im Monitorbild in meinen Augen nicht so wesentlich, wie die Unterschiede beim Betrachten von Ausdrucken.

Der Kontrast einer abegedunktelten Umgebung zu dem Monitor ist mir einfach zu groß. Ohne zusätzliches Licht kann und will ich nicht arbeiten.

Verfasst: Di 4. Dez 2007, 19:43
von alexis_sorbas
zappa4ever hat geschrieben:Ich finde den Vorschlag "Licht aus" auch nicht praktikabel. Zudem sind die Unterschiede des Umgebungslichts im Monitorbild in meinen Augen nicht so wesentlich, wie die Unterschiede beim Betrachten von Ausdrucken.

Der Kontrast einer abegedunktelten Umgebung zu dem Monitor ist mir einfach zu groß. Ohne zusätzliches Licht kann und will ich nicht arbeiten.
... und ist nach der ISO/DIN Arbeitsplatz "Verordnung" auch nicht empfehlenswert... Schaut mal in die DigiPIX... da steht einiges dazu drin!

Proof-Monitore haben nicht "zufällig" eine Blende...

Verfasst: Di 4. Dez 2007, 19:43
von jockel
Daß es für Dich nicht praktikabel ist, kann ja sein.
Ich halte es zu Hause so und kann dadurch sehr entspannt an Fotos werkeln. Auf der Arbeit, wo man im Team in einem Büro hantiert ist das naürlich nicht praktikabel. Klar.
Das was man allerdings einhalten sollte: Licht sollte möglichst gar nicht auf den Monitor fallen. Auch wenn Deine Augen was anderes sagen, Fremde Lichtquellen beeinflussen Dein Farbempfinden enorm und Du hast schnell ein DeltaE von 5 oder mehr!
Deshalb sollte man den Raum soweit wie möglich abdunkeln und das direkte Eintreffen von Fremdlicht auf den Monitor verhindern, was z.B. durch die "Scheuklappen" an Proofmonitoren erreicht wird. Die Umgebungs sollte auch möglichst neutral gehalten sein - also nicht unbedingt Bilder von Warhol an der mediterranen, gelben Wand im Hintergrund...

Die Beurteilung von Proofs, bzw. Ausdrucken ist noch eine andere Geschichte.