Moin,
ich greife das hier noch mal auf,
weil es in anderem Zusammenhang
gerade wieder auftauchte:
Die verschiedenen "Rendering Intends" stammen alle aus der
Druckvorstufe... speziell für "Fotografen" ist da nix... jedenfalls nicht explizit...
– "perzeptiv", "fotografisch", "wahrnehmungsgetreu":
...
Gedacht für DRUCKSACHEN in CMYK, die primär "fotografische" Abbildungen enthalten...
– "Sättigung":
...
Gedacht für DRUCKSACHEN in CMYK, die primär "Geschäftsgrafiken" enthalten... also nix Fotos...
– "relativ farbmetrisch":
...
Gedacht für DRUCKSACHEN in CMYK, die auf Proofgeräten simuliert werden UND Sonderfarben enthalten....
– "absolut farbmetrisch":
...
Gedacht für das Proofen von DRUCKSACHEN in CMYK auf Auflagenpapier mit VERBINDLICHKEIT (Kontrakt-Proof) für die Auflage... geht sinnvoll NUR über einen CMYK Postscript-RIP...
Da die "Ursprungsidee" von FM vorsieht, den einmal in der Datei benutzten Farbraum SOLANGE WIE MÖGLICH unverändert beizubehalten, gilt das natürlich auch für die Ausgabe auf die Geräte... UMRECHNUNG erst bei Ausgabe auf das Gerät...
Die "Umrechnung" von Arbeitsfarbräumen untereinander wird als absolute AUSNAHME angesehen und sollte möglichst vermieden werden....
D.H. im Klartext:
Die Datei bleibt in "Ihrem" Arbeitsfarbraum,
wenn überhaupt Umrechnungen stattfinden, dann nur in einer Kopie... genau das ist ja die Crux im
WWW... da ist eben kein "Standard FM" vorhanden... das ist eine der Grundideen hinter PDF... "Layout- und Farbverbindlich" ist nur PDF...
Allerdings ist die "Änderung" in einem RAW-Workflow jederzeit möglich, denn jede "Entwicklung" ist ja eine Kopie... stets "verlustfrei neuberechnet"... quasi ein erneuter Scan vom Dia... und das geht halt auch mit anderem Farbraum...
... nur war Digitales "RAW" bei Einführung von FM in der Druckvorstufe noch gar nicht erfunden... die sind immer von einem Scan (TIF-Datei) entweder in ECI-RGB oder gleich in ISO-xxxx (CMYK) ausgegangen... immer in "geschlossenen" Workflows... Fotos wurden auf Film geliefert...
Insoweit ist die die Umrechnerei von Farbräumen untereinander nicht trivial, und ursprünglich auch nicht wirklich gewollt... dann darf man sich also nicht wundern... muss man einfach ausprobieren...
Und vergesst nicht, das die Arbeitsfarbräume sRGB und AdobeRGB(1998) ursprünglich mit der "europäischen" Druckvorstufe nix zu schaffen haben... die sind mit der amerikanischen "Softwarevorherrschaft" hier "zwangseingeführt" worden...