Hallo mein Name ist Bernd und ich bin neu im Forum. Da hier ja einiges an Nikon- und Fotowissen versammelt ist möchte ich auch eine Frage loswerden. Seit ca. 12 Monaten hat mich das Nikonfieber in Form einer D80 + AF-S DX 18-70mm erfasst. Zu meiner Frage:
Im Sommer (August) habe ich einige Aufnahmen am Bodensee (Sonnenschein und teilweise Bewölkung) mit einem Circularpolfilter B+W
im NEF Format gemacht. Die Bilder sehen leider etwas Blau-Graustichig aus. Versuche mit Capture NX brachten nach Änderung des Weissabgleich etwas Besserung. Gibt es mit dem Polfilter probleme mit der Belichtungsmessung/Weissabgleich oder habe ich einen anderen Fehler gemacht? Gruß B.B.
Farbstich mit Polfilter
Moderator: pilfi
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Ja ich habe so etwas ähnliches auch bei meinem Hoya Polfilter bemerkt, und hier sogar nachgefragt.
Hier mal der Thread dazu. Vielleicht ist es ja ein so ähnliches "Problem"" wie bei dir. Polfilter und zeitweise falscher WB
Ich habe mich damit aber jetzt nicht mehr weiter auseinandergesetzt, weil ich das damals verwendete Objektiv "18-135er Kit" (denn mein Filter passt nur dort) seither fast nicht verwendet habe.
Aber du hast mich wieder auf eine Idee gebracht
Hier mal der Thread dazu. Vielleicht ist es ja ein so ähnliches "Problem"" wie bei dir. Polfilter und zeitweise falscher WB
Ich habe mich damit aber jetzt nicht mehr weiter auseinandergesetzt, weil ich das damals verwendete Objektiv "18-135er Kit" (denn mein Filter passt nur dort) seither fast nicht verwendet habe.
Aber du hast mich wieder auf eine Idee gebracht

Fotografieren bedeutet für mich "frei" zu sein.
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- Sollte mal wieder fotografieren...
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Wenn's nur um Blau- und "Grau"-Stiche geht, meine ich, alles ist ok:
Die Funktion eines Polfilters ist es, in eine bestimmte Richtung polarisiertes Licht vom Sensor abzublocken. Die maximal mögliche Filterwirkung ist abhängig vom Winkel zwischen der optischen Achse der Kamera und der Licht-Einfallsrichtung. Und dann natürlich noch von der tatsächlichen Filter-Einstellung.
Ist der Filter so eingestellt, dass er Reflektionen von nicht-metallischen Oberflächen gerade nicht wegfiltert, so sorgt der Anteil des reflektierten Lichts dafür, dass die Farbsättigung geringer ist als optimal möglich. Dies gilt für Reflektionen des blauen oder bewölkten - grauen - Himmels. Das sieht dann in etwa so aus, als ob man keinen Filter verwendet, und deutet darauf hin, dass der Filter falsch - sprich um 90 Grad verdreht - eingestellt ist.
Wäre er richtig eingestellt, so würde er - falls der Fotograf das tatsächlich so wünscht - die diffusen Reflexionen wegfiltern, was im allgemeinen die Farbsättigung verbessert ("weniger Grau"). Sehr oft bewirkt ein derartig "richtig" eingestellter Polfilter, dass Gras z.B. satter aussieht und dass es auch weniger Blau (oder dementsprechend mehr Rot) enthält, wenn man den entsprechenden RGB-Wert analysiert. Das ist so, weil diese diffusen Reflexionen meist blaues Licht sind, das vom Himmel reflektiert wurde.
Hier wurde dieser Effekt bereits mit einem Bildbeispiel illustriert.
Hier gibt's noch einen Thread zum Thema.
Dass der Polfilter bei maximaler Einstellung das Gleichgewicht zwischen den roten, grünen und blauen Farbanteilen verändert, ist zwangsläufig - allerdings deutet eine Verringerung der Farbsättigung eher darauf hin, dass der Winkel zwischen optischer Achse der Kamera und Lichteinfall nicht optimal war, oder dass der Filter nicht richtig eingestellt war.
Ich kann mir im Übrigen durchaus vorstellen, dass ein automatischer Weissabgleich den Effekt eines Polfilters auch mal "kompensieren" kann, was womöglich zu sonderbaren und kaum erwünschten Ergebnissen führen kann.
Prinzipiell kannst Du einen seriösen vorher/nachher-Vergleich der Polfilter-Wirkung nur mit einer manuell gewählten WB-Einstellung machen.
Die Funktion eines Polfilters ist es, in eine bestimmte Richtung polarisiertes Licht vom Sensor abzublocken. Die maximal mögliche Filterwirkung ist abhängig vom Winkel zwischen der optischen Achse der Kamera und der Licht-Einfallsrichtung. Und dann natürlich noch von der tatsächlichen Filter-Einstellung.
Ist der Filter so eingestellt, dass er Reflektionen von nicht-metallischen Oberflächen gerade nicht wegfiltert, so sorgt der Anteil des reflektierten Lichts dafür, dass die Farbsättigung geringer ist als optimal möglich. Dies gilt für Reflektionen des blauen oder bewölkten - grauen - Himmels. Das sieht dann in etwa so aus, als ob man keinen Filter verwendet, und deutet darauf hin, dass der Filter falsch - sprich um 90 Grad verdreht - eingestellt ist.
Wäre er richtig eingestellt, so würde er - falls der Fotograf das tatsächlich so wünscht - die diffusen Reflexionen wegfiltern, was im allgemeinen die Farbsättigung verbessert ("weniger Grau"). Sehr oft bewirkt ein derartig "richtig" eingestellter Polfilter, dass Gras z.B. satter aussieht und dass es auch weniger Blau (oder dementsprechend mehr Rot) enthält, wenn man den entsprechenden RGB-Wert analysiert. Das ist so, weil diese diffusen Reflexionen meist blaues Licht sind, das vom Himmel reflektiert wurde.
Hier wurde dieser Effekt bereits mit einem Bildbeispiel illustriert.
Hier gibt's noch einen Thread zum Thema.
Dass der Polfilter bei maximaler Einstellung das Gleichgewicht zwischen den roten, grünen und blauen Farbanteilen verändert, ist zwangsläufig - allerdings deutet eine Verringerung der Farbsättigung eher darauf hin, dass der Winkel zwischen optischer Achse der Kamera und Lichteinfall nicht optimal war, oder dass der Filter nicht richtig eingestellt war.
Ich kann mir im Übrigen durchaus vorstellen, dass ein automatischer Weissabgleich den Effekt eines Polfilters auch mal "kompensieren" kann, was womöglich zu sonderbaren und kaum erwünschten Ergebnissen führen kann.
Prinzipiell kannst Du einen seriösen vorher/nachher-Vergleich der Polfilter-Wirkung nur mit einer manuell gewählten WB-Einstellung machen.
Gruß Timo.
Kamera, Objektive & Blitze plus zwei Augen mit ein wenig Hirn dahinter ...
Meine Flickr-Galerie mit neuen Streetphotography-Bildern
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Hallo, danke,danke erstmal für die Infos. Möglicherweise war der Filter wirklich "falsch" eingestellt. Ich dachte zwar, dass ich darauf geachtet habe. Eine zustäzliche Irritation der Kameraelectronic könnte ich mir aber auch vorstellen, da der "negative" Effekt je nach Aufnahmesituation (See, Berge) anders ausfällt. Ich werde demnächst mal ein paar Versuche machen und wenn interessiert hier berichten. Gruß B.B.
P.s.: Sorry, dass ich den Beitrag falsch plaziert hatte!
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