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Belichtungsschwankungen bei 55-200VR
Verfasst: Sa 25. Aug 2007, 22:14
von wasserundsteine
Hallo,
ich habe seit ca. 6 Wochen das 55-200 VR und bin eigentlich auch sehr zufrieden damit.
Allerdings ist mir aufgefallen, dass, wenn ich in P ein Bild mehrfach mit Programmverschiebung aufnehme, die Bilder mit offener Blende (4-5,6) z.T. um ca.1/3 bis 2/3 Blendenstufen dunkler ausfallen als die mit kleinerer Blende (ab 8).
Sind solche Schwankungen im Rahmen der Toleranz bzw. Schwankungsbreite der Programmautomatik normal, oder hat meine Linse da einen Knacks? Hat jemand anders ähnliche Erfahrungen gemacht?
Viele Grüße
Roland
Verfasst: Sa 25. Aug 2007, 23:53
von matthifant
Ich meine sowas an meinem 18-70 auch schon beobachtet zu haben, die Ursache war die ISO.
Die Kamera hat aufgrund meiner Vorgaben hinsichtlich kürzester Belichtungszeit und ISO-Automatik "on" die ISO halt kräftig hochgeschraubt, was das Bild heller machte. Offensichtlich war der Effekt durch das Hochschrauben der ISO größer als die Reduzierung der Lichtstärke durch die kleinere Blende.
Warum ? Keine Ahnung, aber ich würde den Fehler bei der Kamera suchen, nicht beim Objektiv.
Re: Belichtungsschwankungen bei 55-200VR
Verfasst: Sa 25. Aug 2007, 23:59
von Andreas H
wasserundsteine hat geschrieben:...die Bilder mit offener Blende (4-5,6) z.T. um ca.1/3 bis 2/3 Blendenstufen dunkler ausfallen als die mit kleinerer Blende (ab 8).
Das sollte nicht sein. Es könnte sein daß die Blendenmechanik nicht richtig justiert ist.
Grüße
Andreas
Verfasst: Mo 27. Aug 2007, 21:25
von wasserundsteine
Vielen Dank für Eure Antworten.
@ matthifant: ISO kann's nicht gewesen sein, die ISO-Automatik habe ich gleich nach zwei Tagen stillgelegt, weil's mich genervt hat. EXIF zeigt auch brav bei allen fraglichen Bildern ISO 200 an.
@ Andreas H: Hm, das wäre natürlich ärgerlich: kaum gekauft und schon zum Service

.
Mittlerweile habe ich festgestellt, dass die Bilder, auf denen die Schwankungen besonders stark auffallen, alle mit Matrix-Messung waren. Könnte es daran liegen, dass die Matrix abhängig von der Tiefenschärfe die Gewichtung des Hintergrunds verändert? Wie auch immer, ich werde die Sache bei Gelegenheit nochmals austesten (auch in Modus A und M) und die Linse ggf. zur Überprüfung geben.
Viele Grüße
Roland
Verfasst: Mo 27. Aug 2007, 22:08
von Andreas H
Roland, stell die Kamera mal auf A und mittenbetonte Messung, Fokus auf M. Dreh die Entfernung auf Unendlich und richte die Kamera auf ein Stück weißer Wand. Mach dann ein paar Aufnahmen mit einer Blendenreihe ab Offenblende.
Wenn dann nicht alle Bilder (in der Bildmitte) gleich hell sind kann es eigentlich nur an der Blendenmechanik liegen.
Grüße
Andreas
Verfasst: Mo 27. Aug 2007, 23:36
von matthifant
Den Vorschlag von Andreas finde ich sehr gut, der outcome interessiert mich.
Aber der Hinweis mit der Matrixmessung ist auch interessant: ich habe bei meiner D80 sehr durchwachsene Erfahrungen mit der Matrixmessung gemacht, nehme mittlerweile überwiegend mittenbetont.
Wäre daher mal interessant zu wissen, wie sich eine Belichtungsreihe mit verschiedenen Blenden bei Matrix- und bei mittenbetonter Messung verhält.
Verfasst: Di 28. Aug 2007, 00:24
von Andreas H
matthifant hat geschrieben:Wäre daher mal interessant zu wissen, wie sich eine Belichtungsreihe mit verschiedenen Blenden bei Matrix- und bei mittenbetonter Messung verhält.
Das ist leider schwer realisierbar. Die Belichtungsmessung hat sehr viele Meßpunkte. Da könnte schon eine kleine Verschiebung der Kamera zwischen zwei Aufnahmen ausreichen um die Kamera zu einer Assoziation mit einem anderen Belichtungsszenario zu veranlassen.
An eine Blendenabhängigkeit der Matrixmessung glaube ich nicht. Wozu sollte die gut sein?
Grüße
Andreas
Verfasst: Di 28. Aug 2007, 07:45
von StefanM
Andreas H hat geschrieben:
An eine Blendenabhängigkeit der Matrixmessung glaube ich nicht. Wozu sollte die gut sein?
Vorstellen könnte ich mir das schon...wenn man Regelkreise konzipiert und irgendwann zu viele Randbedingungen integriert hat, könnte es so komplex werden, daß Kollege Zufall wieder mitspielt. Außerdem könnte man ja auch sagen, daß bei kleinen Blendenöffnungen die Wahrscheinlichkeit einer Landschaftsaufnahme, bei großen Blendenöffnungen einer Personenaufnahme/Portrait höher ist. Bei identischem Bild (angenommen Person vor Landschaft) wäre für mich dann schon die Möglichkeit da, daß die Matrixmessung bei kleinen Blenden denkt, aha Landschaft und bei großer dann aha...Portrait.
Verfasst: Di 28. Aug 2007, 09:33
von Andreas H
Wow, endlich mal eine Verschwörungstheorie die ich noch nicht kannte.
Hier geht es um eine blendenabhängige Unter- oder Überbelichtung. So in der Art "große Blende -> Unterbelichtung, kleine Blende ->Überbelichtung". Warum sollte man Landschaften generell zu reichlich, Portraits zu knapp belichten? Motivabhängige (Fehl-)Entscheidungen treffen die Nikons meines Wissens nur in den Motivprogrammen.
Roland soll's testen, dann wissen wir welche Komponente da nicht funktioniert. Ach ja, noch etwas zum Testen: bei den Aufnahmen auch mal probieren wie weit sich das verriegelte Objektiv im Bajonett (gewaltfrei) drehen läßt. Aufnahmen bei Blende 5,6 und beiden Endpositionen machen. Bei manchen Objektiven ist da ein erstaunlich großer Drehwinkel möglich. Da der Blendenhebel sich tangential bewegt wird durch die Drehung des Objektivs natürlich die Blendeneinstellung verändert.
Grüße
Andreas
Verfasst: Di 28. Aug 2007, 10:11
von StefanM
Andreas H hat geschrieben:
Hier geht es um eine blendenabhängige Unter- oder Überbelichtung. So in der Art "große Blende -> Unterbelichtung, kleine Blende ->Überbelichtung". Warum sollte man Landschaften generell zu reichlich, Portraits zu knapp belichten? Motivabhängige (Fehl-)Entscheidungen treffen die Nikons meines Wissens nur in den Motivprogrammen.
Ups, die Richtung der Über-/Unterbelichtung hatte ich nicht berücksichtigt. Wäre sie genau umgekehrt, hätte es in meine Theorie gepaßt - so allerdings nicht.
Es ging ja um die Matrixmessung und die versucht ja bekanntlich rauszufinden, was man will. Da könnte es schon passen, daß man sich denkt, kleine Blende, also Landschaft, viel Himmel, knapper belichten und bei Portraits eher umgekehrt. So wie es oben schreibt, alleridngs wirklich nicht
