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MTO 1000mm plus Zwischenringe

Verfasst: Fr 25. Mai 2007, 06:22
von aseasterix
Hallo,
Habe mal ne frage, verwende manchmal ein MTO 1000mm Spiegeltele,
(MAKSUTOV 100-1000mm f10) für Astrofotografie, soweit sogut,
dann las ich mal, dass man mit zwischenringe problemlos die Brennweite verlängern könne, getestet..., auch gut, jetzt die frage:
Wie kann ich die Gesamtbrennweite feststellen ?
Die besten ergebnisse habe ich mit 90mm Zwischenringen, 120 mm gingen auch noch, jedoch da wirds dann ziemlich finster,
aber was ist das dann für eine brennweite?
Wird das nur Addiert oder wie, was ??
Hoffe Irgendjemand kann mir da helfen

mfg Karl

Verfasst: Fr 25. Mai 2007, 07:27
von donholg
Willkommen im Forum,

die Brennweite verlängerst Du nicht mit Zwischenringen.
Die Naheinstellgrenze wird verkürzt, gleichzeitig kannst Du nicht mehr bis unendlich fokussieren.

Zum verlängern der Brennweite brauchst Du einen Telekonverter.

Verfasst: Fr 25. Mai 2007, 07:55
von aseasterix
Danke für die rasche antwort, jedoch herscht da scheinbar ein denkfehler, sehrwohl funktioniert das (bei einem Spiegel) denn OHNE den zwischenringen habe ich zb. den Mond auf ca. 60 % des Bildformats, schraube ich zb. 90 mm Zwischenringe dazu, habe ich den Mond Formatfüllend, bei 120mm ZWR erhalte ich nur mehr ca. 80% des Mondes aufs Bildformat.
Nur um Reproduzierbare Ergebnisse zu erhalten, würde ich gerne die möglichkeit haben, das berechnen zu können, um eine "relativ" exakte
Brennweite zu wissen...

Verfasst: Fr 25. Mai 2007, 08:00
von donholg
Spiegel hin oder her, Du änderst doch die Brennweite nicht. :((

Oder hast Du ein Okular dazwischen und "projezierst" das Abbild auf den Sensor :???:

Verfasst: Fr 25. Mai 2007, 08:49
von aseasterix
da magst du wahrscheinlich recht haben, aber ich kann das nur auf die konstruktion des spiegels zurückführen, wo halt manches anders läuft als bei einem "Linsentele" wie gesagt die praxis (in diesem falle) widerspricht der therorie....
Auszug aus: http://www.strickling.net/russento.htm

"nach Entfernung der Sperrschraube kann man die Brennweite fast verdoppeln,
indem man an das Abschlussgewinde (M42) eine Verlängerung um ca. 10 cm anbringt,
z. B. in Form von Zwischenringen. Sehr gut für Sonnen- und Mondfotos!"

Verfasst: So 27. Mai 2007, 16:42
von eticket
Hallo,

ich kann die zwarnicht sagen, wie du die Bernnweite berechnest. :(

Um noch "näher" ran zu gehen, habe ich auch mal den 1,5x Telekonverter sowie ein 20mm Okkular eines Fernrohres dahinter geschraubt und dann fotografiert. :bgrin: :bgrin:

Wie berechne ich hier die "Brennweite" oder den Vergrößerungsfaktor?

Michael

Verfasst: So 27. Mai 2007, 18:07
von Andreas H
donholg hat geschrieben:Spiegel hin oder her, Du änderst doch die Brennweite nicht. :((
Du hättest mit Sicherheit Recht wenn es ein Spiegelobjektiv wäre.

Es ist aber keins, sondern ein Spiegellinsenobjektiv. Da ich dieses Monster nicht kenne weiß ich nicht ob es sich nicht ähnlich wie ein Linsenobjektiv mit Innenfokussierung verhält und seine Brennweite bei der Fokussierung ändert. Eigentlich ist das schon wahrscheinlich, denn ansonsten müßte es an seiner Naheinstellgrenze schon mächtig lang werden.

Da wäre es denkbar daß man durch diverse Manipulationen tatsächlich die Brennweite beeinflußt. Was das dann allerdings mit der optischen Leistung anstellt möchte ich nicht wissen.

Grüße
Andreas

Verfasst: So 27. Mai 2007, 18:44
von Elwood
Andreas H hat geschrieben:Es ist aber keins, sondern ein Spiegellinsenobjektiv. Da ich dieses Monster nicht kenne weiß ich nicht ob es sich nicht ähnlich wie ein Linsenobjektiv mit Innenfokussierung verhält und seine Brennweite bei der Fokussierung ändert.
Mmmh..., die Konstruktion des MTO ist jedenfalls derart, dass sich durch die Drehung
der Abstand zwischen dem Meniskus und dem Hauptspiegel
aendert.

Ausserdem ist am Ende ein Art Barlow Linsengruppe angebracht die
der Funktion eines TK aehnlich ist. Nebenbei hat diese auch noch eine
Korrekturfunktion.

Ich verstehe nicht ganz soviel von Optik, aber ich vermute mal, wenn sich
die Brennweite aendert, dann weil sich der Abstand zwischen Hauptspiegel
und Barlow-Gruppe (wegen der Umlenkung ueber den Sekundarspiegel)
beim Fokussieren aendert. Da muesste ich mal in die Literatur tauchen.

Wie ist das denn wenn man einen Zwischenring zwischen Objektiv und
TK schraubt.? Aendert sich dadurch die Brennweite? Die Schaerfeebene
wird sich ja sicher dadurch verschieben. Koennte man mal raytracen.

Interessant! Wieder neue Aspekte meiner Tonne kennengelernt!

- Juergen -

Verfasst: So 27. Mai 2007, 19:47
von Andreas H
Jürgen, wenn du Tonnenbesitzer bist, dann kannst du doch mal feststellen wie weit das Monster seine Länge bei der Fokussierung in den Nahbereich verändert und wie weit das von der notwendigen Auszugsverlängerung bei konstanter Brennweite abweicht. Wenn es tatsächlich so ist daß das Objektiv über Brennweitenverkürzung in den Nahbereich fokussiert, dann müßte das Objektiv eigentlich bei einer Fokussierung über Unendlich hinaus (bei entferntem Anschlag, angeblich geht das doch bei der Tonne) die Brennweite verlängern. Als Ausgleich würde man dann einen Zwischenring brauchen.

Macht also durchaus Sinn was aseasterix schreibt.

Grüße
Andreas

Verfasst: So 27. Mai 2007, 20:15
von Elwood
Andreas H hat geschrieben:Jürgen, wenn du Tonnenbesitzer bist, dann kannst du doch mal feststellen ...
Meine Tonne liegt leider gerade ausserhalb unmittelbarer Reichweite in
Deutschland. :roll:

Davon abgesehen, was heisst 'Nahbereich'? 5 Meter? 1 Meter? 10 cm?
Die Einstellgrenze mit Anschlag liegt vielleicht bei 15 Metern oder so;
ohne Anschlag hat man irgendwann das Vorderteil (hoffentlich) in der
Hand. Ich weiss zum Glueck noch nicht wann das passiert.