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Wie vermeidet man Überstrahlungen bei WW-Konvertern?

Verfasst: Di 19. Aug 2003, 12:10
von Arjay
Ich mache gerne Landschaftsfotos in den Bergen und möchte dazu an meiner Coolpix 995 Weitwinkelkonverter nutzen, um mehr Raum ins Bild zu bringen. Leider habe ich dabei immer wieder Probleme mit hohen Lichtkontrasten:

Der aufgesetzte WW-Konverter (ich mache momentan Versuche mit WC-E24 und WC-E63) produziert sehr häufig Überstrahlungen, die ich in dieser Form nicht aus der analogen Fotografie kenne (WC-E63 ist etwas besser, hat aber schwerer zu kompensierende Tonnenverzerrungen). Die Störungen äußern sich meist in vertikalen Lichtstreifen, die sich über die ganze Höhe des Bildes erstrecken (hat wohl was mit dem CCD-Chip zu tun), und manchmal schlicht und einfach ein komplett weißes Bild erzeugen. Diese Störungen habe ich auch, wenn die Sonne nicht im Bild ist - das Problem hat mir z.B. schon mal eine ganze Panorama-Aufnahmeserie verdorben.

Frage 1: Wer weiß hier Abhilfe? Gibt's z.B. irgendwo Gegenlichtblenden für die Konverter? Oder hilft extremes Abblenden, oder ... ?

Frage 2: Hat jemand auch diesbezügliche Erfahrungen mit Coolpix 5000 und WC-E68?

Verfasst: Di 19. Aug 2003, 20:07
von Reiner
Hallo,

die senkrechten Überstrahlungen nennen sich "Smear". Ein bisschen etwas dazu steht hier :)

Überbelichtungen kannst du mit der Belichtungskorrektur (+/- Funktion) verringern bzw. wegbekommen.

Warum zeigt sich der Effekt nur beim Konverter?

Verfasst: Di 19. Aug 2003, 21:26
von Arjay
@ Pixelfix: Danke für Deine Erläuterungen.

Mir ist aber immer noch nicht klar, warum der beschriebene Effekt vor Allem bei aufgesetztem WW-Konverter auftritt. Wenn ich die Kamera ohne die Zusatzoptik verwende, treten die Bildstörungen nicht oder nur kaum auf. :?

Verfasst: Mi 20. Aug 2003, 16:16
von Reiner
Mhhh, wird wohl daran liegen, daß die aufzunehmende Bildfläche grösser wird und demzufolge das Verhältnis der überstrahlten Stellen zu den dunkleren Bereichen sich verändert.

Stelle Dir mal vor, Du hast einen weissen Punkt auf schwarzer Fläche.

Wenn Du den so aufnimmst, daß der Punkt fast das gesamte Bild einnimmt, dann erkennt das die Belichtungsmessung.

Wenn der Punkt aber nur noch 10 x 10 Pixel auf Deinem Bild einnimmt und der Rest nur schwarze Fläche ist, dann wird der von der Belichtungssteuerung nicht mehr wahrgenommen und demzufolge massiv überbelichtet.

Reflexionen im Inneren der Optik?

Verfasst: Sa 23. Aug 2003, 01:38
von Arjay
Also, ich vermute ja eher, dass Reflexionen im Inneren der Optik die Ursache für das Problem sind. Sonderbar: Wenn ich ohne WW-Konverter fotografiere, treten die Überstrahlungen nicht auf.

In der Bedienungsanleitung des Nikon WC-E68 WW-Konverters fand ich folgende Textpassage: "Beim Fotografieren mit extrem hellem Gegenlicht (die Lichtquelle, z.B. die Sonne, muss sich dabei nicht unbedingt im Bildfeld befinden) kann es zu "Geisterbildern" (Doppelbildern) kommen."

Bei meinen Aufnahmen (sonniges Wetter in hochalpiner Gegend) waren die Überstrahlungen so stark, dass das Bild fast komplett weiß wurde. Vor dem Auslösen aber konnte ich im Kameramonitor ganz normal ein Bild sehen, und der Apparat stellte auch plausible Werte für Blende und Belichtungszeit ein! Auch Versuche mit Belichtungsspeicherung und dem Anvisieren besonders heller Bildgebiete brachten nichts.

Außerdem habe ich beobachtet, dass der Effekt um so stärker wird, je höher die eingestellte Kamera-Empfindlichkeit ist. In den Bergen jedoch habe ich dieses Problem bereits bei ISO 100.

Hat jemend von Euch schon einmal einen ähnlichen Effekt beobachtet? Weiss jemand irgendeinen Trick, um das Problem zu umgehen?

Verfasst: Sa 23. Aug 2003, 08:40
von Reiner
Mhhh, dann habe ich mir wahrscheinlich den falschen Effekt vorgestellt.
Schieb' doch einfach mal ein Bild hier rein......

Verfasst: Sa 23. Aug 2003, 13:20
von Mkraemer
Hallole,
der beschriebene Effekt tritt bei allen Objektiven immer auf !
Licht wird von den Grenzflächen reflektiert und vagabundiert in dem Objektiv herum.
Je mehr Glasflächen (Konverter) und Begrenzungsflächen (Blende! Sensor !) vorhanden sind je stärker ist der Effekt.
Im Hochgebirge kommt noch hinzu, dass das Licht besonders Energiereich ist (UV).
Einzig denkbare Lösung sind Graufilter, die die Lichtmenge vor dem Objektiv begrenzen.....
MfG
M.K.