Seite 1 von 1

Verwackelte Blitz-Bilder; Blitzen bei viel Umgebungslicht

Verfasst: Do 28. Dez 2006, 08:48
von bjoern_krueger
Moin!

Folgendes Problem:
Ich arbeite gerne mit Aufhellblitz, verwende den Blitz also auch bei relativ viel vorhandenem Licht. Zum Beispiel meine Freundin mit meinem kleinen Sohn in der Schwimmhalle. In der Halle ist es relativ hell, aber zum fotografieren ohne Blitz ist es eindeutig zu dunkel.
Wenn ich jetzt den Blitz nehme, friert der Blitz den Moment zwar scharf ein, aber da die Kamera die Zeit bei Zeitautomatik auf 1/60 s einstellt (habe ich als längste Blitz-Verschlusszeit so eingestellt), bekomme ich trotzdem unscharfe Bilder. Der Verschluss bleibt ja viel länger auf als der Blitz leuchtet, und in dieser Zeit bewegt sich das Objekt ja weiter, oder ich selbst kann bei 200mm natürlich nicht komplett stillhalten. So bekomme ich Bilder, die wie verwackelt aussehen.

So geschehen mit meiner D200, dem SB800 sowie dem 70-200VR.

Wie kann ich das vernünftig hinkiegen? Eine kürzere Verschlusszeit kann ich bei Zeitautomatik nicht einstellen, und verwende ich die Blendenautomatik, blendet das Objektiv komplett auf, was zu ungenügender Schärfentiefe führt.
Am flexibelsten bin ich bei M, dort kann ich Blende und Zeit so einstellen, wie ich will (jedenfalls bei aktivierter Kurzzeitsynchronisation), und der Blitz sorgt für ausreichend Licht. Oder soll ich Programmautomatik verwenden? Die benutze ich eigentlich niemals.

Was ist die schlaueste Methode, Eurer Ansicht nach? Würde mich über Tipps freuen!

Danke und viele Grüße,

Björn

PS: Habe ja nun die D2Xs, aber dort wird das Problem ja ebenfalls auftreten, da es ja unabhängig von der Kamera ist.

Verfasst: Do 28. Dez 2006, 09:42
von papagei2000
Beim Blitzen arbeite ich eigentlich grundsätzlich im manuelen Modus,
da ein arbeiten mit langen Brennweiten sonst kaum möglich ist. Bei 200mm würde ich in der von dir geschilderten Situation, trotz VR eine Belichtungszeit von 1/200 wählen und eine Blende von 4, Blitz natürlich auf BL.

Gruß
Sven

Re: Verwackelte Blitz-Bilder; Blitzen bei viel Umgebungslich

Verfasst: Do 28. Dez 2006, 10:28
von weinlamm
bjoern_krueger hat geschrieben: Oder soll ich Programmautomatik verwenden?
Nein. Machs so, wie Sven schon geschrieben hat: im manuellen Modus. Und wenn du wirklich mal ein wenig mehr Umgebungslicht mit drauf haben willst ( z.B. um die Lichtstimmung mit einzufangen ), dann kann man in diesem Modus ja auch länger belichten + Blitz auf den 2. Vorhang.

Blitzmodus = M-Modus :super:

Verfasst: Do 28. Dez 2006, 17:34
von CeeEmWaiKay
Hallo Björn,

Du musst das Verhältnis von Umgebungslicht zu Blitzlicht sehr genau abwiegen. Belichtest Du zu lange, fällt zu viel Licht auf Dein Motiv während es sich bewegt. Bewegungsunschärfe entsteht. Die Lösung muss überhaupt nicht heißen: kurze Verschlusszeit, sondern leichte Unterbelichtung! Wenn Du die Szene also regulär mit 1/60s belichtet hättest, stellst Du 1/80s oder noch etwas kürzer ein, sodass Dein Hauptmotiv unterbelichtet wird. Nun kommt der Blitz zum Einsatz (und zwar auf dem 2.Vorhang). Je mehr Du unterbelichtet hast, desto besser sorgt nun der Biltz für ein Einfrieren Deines Hauptmotives. Und zwar nur in den Lichtern, also da wo er hinleuchten kann. Schattenbereiche des Blitzes können nicht scharf abgebildet werden, sind aber meist unwichtig.

Gererell kann das alles nicht gelingen, wenn Du einen falschen Standpunkt gewählt hast. Und das ist hier auch Dein Problem. Wird von Anfang an mehr Licht von Deinem Hauptmotiv reflektiert, als von der unmittelbaren Umgebung, dann wird der Hintergrund bei einer Unterbelichtung des Hauptmotives komplett wegsaufen. Daher sorge dafür, dass Du einen Aufnahmestandpunkt wählst, bei dem Dein Hauptmotiv maximalen Schatten aufweist (z.B. Gegenlicht der Fenster) Nur in solchen Situationen kann der Biltz das Motiv überhaupt noch aufhellen und einfrieren, dann geht auch Action mit 1/15s!

Grüße
Christoph

Verfasst: So 31. Dez 2006, 16:25
von bjoern_krueger
Moin Leute!

Vielen Dank für Eure Tipps! Werde ich mal ausprobieren. Insbesondere Deine Tipps, Christoph, finde ich interessant. Beim nächsten Babyschwimmen probiere ich all das mal aus.

Also nochmal danke und viele Grüße,

Björn